Warren Buffett kauft hin und wieder eigene Aktien zurück. Seine Aktienrückkäufe waren insbesondere in den vergangenen Jahren legendär. Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) ist in vielen Quartalen jeweils der größte Zukauf gewesen, den der Starinvestor tätigte. Inzwischen sieht er jedoch wieder attraktive andere Investitionen, die er priorisiert.

Trotzdem ist es sinnvoll, sich mit dieser Form der Kapitalrückführung auseinanderzusetzen. Schließlich definiert Warren Buffett selbst, wann er auf die eigene Aktie setzt. Beziehungsweise welche Prämissen dafür eintreten müssen. Das hast du grad nicht zur Hand? Dann lass uns noch einmal die groben Rahmenbedingungen abstecken.

Warren Buffett: 2 Check-Points für die eigene Aktie

Auch beim Thema Aktienrückkäufe ist Warren Buffett offensichtlich ein Fan von Einfachheit. Seine Spielregeln bestehen inzwischen lediglich noch aus zwei Komponenten, wovon die eine Kennzahl darstellt. Das ist bemerkenswert, oder?

Das erste Merkmal ist jedenfalls, dass das Orakel von Omaha auch nach den Aktienrückkäufen stets mindestens 30 Mrd. US-Dollar in Cash und Cash-Äquivalenten wie kurzfristigen Staatsanleihen haben möchte. Für den Starinvestor ist das das neue Mindestmaß an Liquidität, von dem er selbst sagt: Das benötige ich, um im Zweifel auf besondere Situationen eingehen zu können. Die Opportunitätskosten (wie eben das Ausbleiben von Aktienrückkäufen) ist es mir wert.

Wohingegen das zweite Merkmal relativ simpel besagt: Warren Buffett und sein Partner Charlie Munger müssen übereinstimmen, dass die eigene Aktie unter ihrem inneren Wert gehandelt wird. Das bedeutet, dass es keine fixe Kennzahl mehr gibt. Wobei zuletzt bis zu einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von ca. 1,5 eigene Aktien im größeren Stil gekauft und eingezogen wurden. Im Kern geht es jedoch primär darum, dass die beiden Starinvestoren in einer Investition in das eigene Unternehmen ein solides Wertversprechen sehen müssen.

Stets eine Option!

Komplex ist diese Rückkaufspolitik von Warren Buffett daher gewiss nicht. Das ist des Öfteren ein prägendes Merkmal, auf das der Starinvestor setzt. Aber entscheidend ist für mich außerdem, dass es eben nicht in Stein gemeißelt ist. Im Endeffekt schaut sich der Starinvestor stets an, welche anderen Möglichkeiten er noch besitzt.

Flexibilität ist daher ein indirektes drittes Merkmal der Aktienrückkäufe von Warren Buffett. Man könnte daher trotz aller Einfachheit sagen, dass vieles stimmen muss, damit es diese Kapitalmaßnahme im größeren Stil gibt: Cash muss vorhanden sein sowie ein Konsens zwischen den beiden federführenden Investoren. Und es darf keine attraktiveren Möglichkeiten geben. Trotzdem eigentlich ziemlich logisch, oder?

Der Artikel Moment mal, unter welchen Bedingungen kauft Warren Buffett noch mal eigene Aktien? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Short January 2023 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2023 $265 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long January 2023 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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Autor: Vincent Uhr, Motley Fool beitragender Investmentanalyst (CMFMrClock)


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