Münchener Rück – Rückversicherer überzeugt mit moderater Bewertung – Cybersecurity-Policen sollten Wachstum nachhaltig ankurbeln! 11.12.2025, 14:00 Uhr von DZBank

Münchener Rück – Rückversicherer überzeugt mit moderater Bewertung – Cybersecurity-Policen sollten Wachstum nachhaltig ankurbeln!
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Die Münchener Rück war zuletzt angesichts der sich abzeichnenden Preisrückgänge bei den Rückversicherungspreisen wie viele andere Branchengrößen etwas deutlicher unter Druck gekommen. Da die Nachfrage nach qualifiziertem Rückversicherungsschutz angesichts der wachsenden Risiken durch Naturkatastrophen im Zuge des Klimawandels weiterhin hoch bleibt, bleiben die Aussichten im operativen Kerngeschäft weiterhin vielversprechend. Auch fundamental ist die Münchener Rück attraktiv, zumal die Aktie auf Basis der Schätzungen für 2026 ein KGV von knapp 10,6 aufweist, während die Dividendenrendite bei 4,1% liegt.

Preisrückgänge im Neugeschäft dürften kurzfristig belasten, Cyber-Policen versprechen enormes Wachstumspotential!

Nachdem die Rückversicherungspreise in den vergangenen Jahren aufgrund der weiter steigenden Großschadensrisiken im Zuge der Auswirkungen des Klimawandels deutlich angezogen hatten, scheint sich die Dynamik vor allem im Schaden- und Unfallsegment etwas abzuschwächen. So erwarten Branchengrößen wie die Hannover Rück oder die Swiss Re im Rahmen der kommenden Vertragserneuerungsrunde im Januar leicht sinkende Preisniveaus im Neugeschäft. Wie seine Konkurrenten rechnet auch die Münchener Rück im Zuge der anstehenden Vertragserneuerungsrunden im Januar 2026 ebenfalls bestenfalls mit stabilen, bzw. leicht sinkenden Preisen in den Bereichen Schaden- und Unfall. Allerdings gehen die Münchener ebenfalls gerade im Elementarschadens-Segment von weiter steigenden Prämieneinnahmen aus. Vielversprechende Wachstumschancen rechnet man sich im Wachstumsmarkt für Cyber-Policen aus, zumal hier nach Aussage der Münchener Rück weniger als 5% der Cybersecurity-Risiken weltweit versichert sind. Hier bieten sich aufgrund der erhöhten Bedrohungs-Situation durch Hackerangriffe, Cyberattacken und KI enormes Wachstumspotential, wobei die Münchener Rück hier im Segment für kleine und mittelgroße Unternehmen zu den führenden Anbietern gehört.

Münchener Rück überzeugt dank geringer Großschadensbelastung mit sehr starken Q3-Zahlen – Jahresprognose bestätigt!

Operativ konnte die Münchener Rück zuletzt mit sehr starken Q3-Zahlen überzeugen. So verbesserte sich der bereinigte operative Gewinn unerwartet deutlich von 1,19 Mrd. Euro 3,36 Mrd. Euro, womit man die Konsenserwartungen von 2,67 Mrd. Euro deutlich übertreffen konnte. Auch beim bereinigten Nettogewinn nach Minderheiten schnitt man mit einem Anstieg von 907 Mio. Euro auf 2,00 Mrd. Euro besser als erwartet ab. Profitieren konnte der Münchener Branchenprimus von einem deutlichen Rückgang bei den Großschadensbelastungen, nachdem man in der ersten Jahreshälfte unter anderem aufgrund der verheerenden Waldbrände in Los Angeles hohe Schadensbelastungen schultern musste. So summierten sich die Großschadensbelastungen im Schaden- und Unfall-Rückversicherungs-Segment in Q3 auf gerade einmal 118 Mio. Euro, während man im Vorjahreszeitraum Schadensbelastungen in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro schultern musste. Stark abgeschnitten hatte auch die Erstversicherungstochter ERGO, die das bereinigte operative Ergebnis mit 304 Mio. Euro auch dank des Zukaufs des US-Versicherers NEXT knapp verdoppeln konnte. Nach dem insgesamt starken Abschneiden in Q3 bestätigte die Münchener Rück im Anschluss die Jahresprognose und rechnet weiterhin mit einem bereinigten Nettogewinn von rund 6,0 Mrd. Euro. Da die Münchener Rück nach neun Monaten bereits einen Nettogewinn von 5,2 Mrd. Euro vorzuweisen hat, dürfte die Münchener Rück das Gewinnziel für das laufende Fiskaljahr sicher erreichen, obwohl man im vierten Quartal in Zusammenhang mit dem Hurricane „Melissa“ in der Karibik von einer Schadensbelastung im dreistelligen Mio. Euro-Bereich ausgeht.

Münchener Rück überzeugt mit moderater Bewertung und attraktiver Ausschüttungspolitik!

Da die Nachfrage nach qualifiziertem Rückversicherungs-Schutz angesichts der weiter steigenden Großschadensrisiken in Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels weiter hoch bleiben dürften, bleiben die Aussichten für die Münchener Rück im Kerngeschäft weiter vielversprechend. Entsprechend rechnet der Analystenkonsens nach einem EPS von knapp 58 Euro für 2026 bereits mit einem Gewinn von rund 50 Euro/Aktie, womit das KGV auf 10,67 sinkt, was auch im Branchenvergleich moderat erscheint. Attraktiv ist die Münchener Rück auch aufgrund der aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik. So rechnet der Analystenkonsens für 2025 mit einer Rekord-Dividende von 22,00 Euro/Aktie, nachdem man im Vorjahr 20,00 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet hatte. Damit liegt die Dividendenrendite aktuell bei knapp attraktiven 4,2%. Das laufende Aktienrückkaufprogramm über 2 Mrd. Euro sollte die Aktie außerdem nach unten absichern. Auch das Konzernmanagement scheint von den weiterhin positiven Aussichten im operativen Geschäft überzeugt zu sein, was die jüngsten Insiderkäufe eindrucksvoll belegen. So erwarb CFO Dr. Christoph Jurecka Mitte November Anteilsscheine im Gesamtwert von 325.560 Euro. Auch Marie-Lizette Malherbe nutzte die zuletzt gesehenen Rücksetzer bei der Münchener Rück für Zukäufe und erwarb Anteilsscheine im Gesamtwert von 198.485 Euro.

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Münchener Rückversicherungs AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Münchener Rückversicherungs AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DQ5NC9, das am 28.12.2026 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Münchener Rückversicherungs AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 525,00 Euro begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Münchener Rückversicherungs AG an der maßgeblichen Börse am 18.12.2026 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 525,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 28.12.2026 haben und davon ausgehen, dass der Münchener Rückversicherungs AG am 18.12.2026 auf oder über 525,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 09.12.2025, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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Marcus Landau
Marcus Landau, Derivate-Experte der DZ BANK, ist seit 2003 in der Zertifikate- und Derivatebranche tätig und erstellt regelmäßig Analysen rund um die Aktien- und Rohstoffmärkte, die er mit spannenden Zertifikate-Ideen verknüpft.





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