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Münchener Rück – Steigende Preise und höhere Prämieneinnahmen sorgen für Schwung! 28.05.2025, 12:57 Uhr von DZBank

Münchener Rück – Steigende Preise und höhere Prämieneinnahmen sorgen für Schwung!
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Münchener Rück 557,60 EUR -0,29 % Lang & Schwarz
DAX 24.130,63 PKT +0,01 % Ariva Indikation

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Angesichts des weiter hochkochenden Zollkonflikts zwischen den USA und der EU rücken defensive Sektoren wieder stärker in den Fokus der Investoren. Vor allem Schwergewichte aus dem Versicherungssektor bleiben hier weiterhin erste Wahl, zumal Branchengrößen wie die Allianz, AXA oder auch die Hannover Rück aktuell angesichts der steigenden Großschadensrisiken massiv von Preiserhöhungen profitieren können. Hier bleibt vor allem die Münchener Rück einer der Favoriten, zumal der nach Prämieneinnahmen weltweit führende Rückversicherer auch fundamental mit einem KGV26e von 11,4 und einer Dividendenrendite von 4,1 % überzeugen kann.

Münchener Rück – Steigende Großschadensrisiken sorgen weiter für steigende Preise und höhere Prämieneinnahmen!

Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Großschadensereignissen infolge des Klimawandels ist in den kommenden Jahren mit weiter steigenden Rückversicherungspreisen zu rechnen. Extremwetter wie Überschwemmungen, Wirbelstürme und langanhaltende Dürreperioden verursachen bereits heute Schäden in dreistelliger Milliardenhöhe. Im Jahr 2024 belief sich die weltweite Schadenssumme laut einer Analyse der Münchener Rück auf rund 320 Mrd. Euro – ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu den 250 Mrd. Euro des Vorjahres. Die Münchener Rück warnt davor, dass sich dieser Trend angesichts der fortschreitenden Klimaerwärmung weiter verschärfen dürfte. Entsprechend dürften die Preise zur Absicherung von Großschadensrisiken, die durch den Klimawandel verursacht wurden, auch mittelfristig weiter steigen. Nachdem die Münchener Rück wie viele andere Rückversicherer von teilweise deutlichen Preiserhöhungen vor allem im Schaden- und Unfallsegment profitiert hatte, schwächte sich dieser Trend zuletzt etwas ab. So musste die Münchener Rück bereits bei der jüngsten Vertragserneuerungsrunde Anfang Januar im Schaden- und Unfallgeschäft mit Erstversicherern Preisrückgänge von 0,6 % hinnehmen, während das Neugeschäftsvolumen um 2,4 % zurückging. Auch bei der Erneuerungsrunde im April hatte man ebenfalls einen Preisrückgang von 1,7 % quittieren müssen. Allerdings konnte man beim Neugeschäftsvolumen einen deutlichen Anstieg von 6,1 % vorweisen. Angesichts der jüngsten Großschadensereignisse rechnet die Münchener Rück trotz des zunehmenden Marktdrucks wieder mit einem positiven Marktumfeld, was Chancen für eine Trendwende bei den Rückversicherungspreisen verspricht.

Münchener Rück – Waldbrände in Kalifornien sorgen in Q1 für herben Gewinneinbruch!

Angesichts der milliardenschweren Großschäden verzeichnete man beim bereinigten operativen Gewinn einen deutlichen Einbruch von 2,89 auf 1,47 Mrd. Euro, was leicht unterhalb der Konsenserwartungen von 1,54 Mrd. Euro gelegen hatte. Als Belastungsfaktor haben sich hier erwartungsgemäß die Belastungen in Zusammenhang mit den Waldbränden in Kalifornien erwiesen, die mit 1,1 Mrd. Euro zu Buche geschlagen hatten. Auch unterm Strich musste man einen deutlichen Gewinnrückgang von 55 % auf 1,04 Mrd. Euro quittieren, womit man leicht schwächer als erwartet abgeschnitten hatte. Solide präsentierte sich jedoch das Abschneiden bei den Gesamteinnahmen, wobei man hier mit einem Anstieg von 15,05 auf 15,81 Mrd. Euro leicht über den Konsenserwartungen gelegen hatte. Als wesentlicher Belastungsfaktor erwies sich für die Münchener Rück erwartungsgemäß, dass im Zuge der Brandschäden in Kalifornien das Ergebnis im Schaden- und Unfallsegment von 1,24 Mrd. Euro auf 343 Mio. Euro einbrach. Dies konnte durch das unerwartet starke Abschneiden bei Rückversicherungen im Bereich Leben/Gesundheit, das von 487 auf 501 Mio. Euro anzog, nur teilweise kompensiert werden.

Erstversicherungstochter ERGO überzeugt mit sehr starkem Jahresauftakt – NEXT-Zukauf sollte Segmentergebnis nachhaltig verbessern!

Während man im Kerngeschäft Rückversicherungen durch rekordhohe Großschäden ausgebremst wurde, konnte die Erstversicherungstochter ERGO mit einem soliden Jahresauftakt überzeugen. Bei einem deutlichen Anstieg beim Versicherungsumsatz auf 5,560 (Vorjahr: 5,204) Mrd. Euro konnte das bereinigte Segmentergebnis von 226 auf 241 Mio. Euro zulegen, was man vor allem dem starken Auslandsgeschäft zu verdanken hatte. Als Treiber erwiesen sich hauptsächlich das Schaden/Unfallgeschäft in Polen und Griechenland, das spanische Gesundheitsgeschäft sowie höhere Ergebnisbeiträge der Joint-Ventures in Asien. Auch im weiteren Jahresverlauf erhofft sich die Münchener Rück vor allem im Auslandsgeschäft positive Impulse für seine Erstversicherungstochter ERGO, zumal man sich zuletzt mit der Übernahme des Versicherers Next Insurance auf dem wichtigen US-Markt weiter verstärkt hatte. Next Insurance gilt aufgrund seiner digitalen Underwriting-Plattform als einer der innovativsten Player in diesem Segment, wobei man mit seiner breiten Produktpalette, die von allgemeinen Betriebshaftpflicht- bis hin zu Arbeitnehmerunfallversicherungen reicht, zu den am schnellsten wachsenden Playern im Bereich Versicherungslösungen für kleine und mittelständische Unternehmenskunden gehört. Daher dürfte sich das dynamische Neukundenwachstum von NEXT (aktuell mehr als 600.000 Kunden) in den kommenden Quartalen weiter fortsetzen, was sich auch positiv beim Konzernergebnis niederschlagen dürfte. Ab dem 3. Quartal 2025 rechnet die Münchener Rück bereits mit einem deutlich positiven Ergebnisbeitrag durch den 2,6 Mrd. USD schweren Zukauf. Entsprechend hat man gute Chancen, das konzerneigene Planziel, das für die Erstversicherungstochter ERGO in 2025 ein bereinigtes Segmentergebnis von 900 Mio. Euro vorsieht, bequem zu erfüllen bzw. übertreffen zu können.

Münchener Rück trotz schwachem Jahresauftakt weiter auf Kurs – Moderate Bewertung und aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik überzeugt!

Trotz des schwächer als erwartet ausgefallenen Jahresauftakts sieht sich das Konzernmanagement auf Kurs, die Jahresziele sicher erreichen zu können. Für 2025 hat sich die Münchener Rück ein neues Rekordergebnis von 6 Mrd. Euro vorgenommen, nachdem man bereits in 2024 mit einem Nettogewinn von 5,67 Mrd. Euro deutlich über den konzerneigenen Erwartungen von 5,00 Mrd. Euro abgeschnitten hatte. Bleiben weitere Großschadensereignisse aus, sollte die Münchener Rück die Konsenserwartungen, die für 2025 ein EPS von 46,62 Euro je Aktie vorsehen, erreichen können. Auch für 2026 rechnet der Analystenkonsens mit einem weiteren Gewinnanstieg, wobei hier ein EPS von 50,40 Euro erwartet wird. Damit sinkt das KGV auf knapp 11,4, was auch im Branchenvergleich moderat erscheint. Attraktiv ist die Münchener Rück vor allem dank ihrer aktionärsfreundlichen Ausschüttungspolitik, wobei die Aktie aktuell mit 3,51 % eine sehr ansehnliche Dividendenrendite aufweist. Das Aktienrückkaufprogramm über 2 Mrd. Euro sollte die Aktie außerdem nach unten absichern.

Produktidee: Discount-Zertifikat Classic auf Münchener Rückversicherungs AG

Eine attraktive Alternative zur Direktanlage in die Aktie sind Discount-Zertifikate. Anlegern steht eine Auswahl an entsprechenden Produkten auf den Basiswert Münchener Rückversicherungs AG zur Verfügung. Ein Beispiel ist ein Discount-Zertifikat mit der WKN: DY20PF, das am 25.06.2026 fällig wird (Rückzahlungstermin) und mit einem Discount zum Kurs der Aktie Münchener Rückversicherungs AG notiert. Der Anleger erhält keine sonstigen Erträge (z.B. Dividenden) und hat keine weiteren Ansprüche aus dem Basiswert. Die Höhe der möglichen Rückzahlung wird bei 550,00 Euro begrenzt.

Für die Rückzahlung des Zertifikats gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Liegt der Schlusskurs des Basiswerts Münchener Rückversicherungs AG an der maßgeblichen Börse am 18.06.2026 (Referenzpreis) auf oder über dem Cap, erhält der Anleger den Höchstbetrag von 550,00 Euro.

2. Liegt der Referenzpreis unter dem Cap, erhält der Anleger einen Rückzahlungsbetrag, der dem Referenzpreis multipliziert mit dem Bezugsverhältnis (1,00) entspricht. Der Anleger erleidet einen Verlust, wenn der Rückzahlungsbetrag unter dem Erwerbspreis des Produkts liegt.

Ein gänzlicher Verlust des eingesetzten Kapitals ist möglich (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust tritt ein, wenn der Referenzpreis null ist. Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK als Emittent ihre Verpflichtungen aus dem Zertifikat aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit/Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Das vorliegend beschriebene Discount-Zertifikat richtet sich an Anleger, die einen Anlagehorizont bis zum 25.06.2026 haben und davon ausgehen, dass der Basiswert Münchener Rückversicherungs AG am 18.06.2026 auf oder über 550,00 Euro liegen wird.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 27.05.2025, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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Marcus Landau
Marcus Landau, Derivate-Experte der DZ BANK, ist seit 2003 in der Zertifikate- und Derivatebranche tätig und erstellt regelmäßig Analysen rund um die Aktien- und Rohstoffmärkte, die er mit spannenden Zertifikate-Ideen verknüpft.





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