Mit über 2.045 US-Dollar pro Feinunze erreichte der Goldpreis am Donnerstagnachmittag ein neues Jahreshoch. Anleger rechnen offenbar mit einer Abkühlung der US-Konjunktur und einer baldigen Zinspause der Fed. Goldrallye?

Der Goldpreis ist am Donnerstag den dritten Handelstag in Folge gestiegen, nachdem unerwartet niedrige US-Inflationsdaten zur Wochenmitte Wetten auf eine baldige Zinspause der US-Notenbank ausgelöst hatten. Investoren gehen offenbar davon aus, dass die Fed die Leitzinsen noch einmal anheben wird, bevor sie eine Pause einlegt, berichtet der US-Nachrichtensender CNBC. Verstärkt wird diese Einschätzung durch schwächere US-Erzeugerpreise und enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten.

Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus, erklärte in einer Anlegernotiz: "Der Preis für Gold hat am Donnerstagnachmittag ein neues Jahreshoch erreicht und wurde in der Spitze bei 2045,70 USD je Unze gehandelt. Dieser Anstieg ist auf schwächere US-Produzentenpreise sowie enttäuschende US-Arbeitsmarktdaten zurückzuführen, die auf eine Abkühlung der US-Konjunktur hindeuten. Diese Wirtschaftsdaten haben den Markt in seiner Einschätzung bestärkt, dass sich der Zinserhöhungszyklus seinem Ende nähert, was Gold – welches selbst keine Zinsen zahlt – für Anleger attraktiv macht."

Und weiter: "Die charttechnische Analyse zeigt, dass der nächste Widerstand bei 2.050 liegt, gefolgt vom Allzeithoch bei 2.070. Unterstützung erhält der Goldpreis vom schwächeren US-Dollar. Der Greenback fiel gegen den Euro auf ein Jahrestief."

Damit notiert der Goldpreis den dritten Handelstag in Folge deutlich über der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 US-Dollar. Bis zum Allzeithoch, das am 7. August 2020 bei 2.075,08 US-Dollar je Feinunze erreicht wurde, fehlt damit nicht mehr allzu viel.


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Autor: Ferdinand Hammer,  wallstreet:online Zentralradaktion


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