Auch wenn die Teuerung sich im Vergleich zum Vormonat insgesamt leicht verlangsamte, stieg die Kernrate weiter an. Investoren bringen sich vorsorglich schon Mal für eine kräftige Fed-Zinserhöhung in Stellung.

Die hohe Inflation in den USA ist im September nur leicht zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise im September um 8,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 8,1 Prozent gerechnet. Im August hatte die Inflationsrate 8,3 Prozent betragen. Besonders die Kosten für Wohnen, Lebensmittel und Gesundheitsleistungen trieben die Preise.

Die Kerninflation, die die volatilen Energie- und Lebensmittelpreise außen vor lässt, stieg sogar von 6,3 auf 6,6 Prozent. Auch diese Rate lag über den Markterwartungen. Der US-Dollar legte nach den Zahlen auf breiter Front zu. 

Denn der hohe Preisauftrieb deutet auf weitere kräftige Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed hin, die ihren Leitzins im laufenden Jahr schon stark erhöht hat. Bisher haben es die Zentralbanker jedoch nicht geschafft, die galoppierende Inflation wieder einzufangen.

Kapitalmarktanleger befürchten, dass die Fed nun weiter kräftig an der Zinsschraube drehen könnte. Schon bei der nächsten Sitzung im November könnte die nächste Erhöhung um 75 Basispunkte folgen. Darauf deuten auch die Reaktionen der Investoren hin. US-Indexfutures stürzten am Donnerstag zunächst ab, während die Renditen der US-Staatsanleihen zulegten. So kletterte die Rendite für 30-jährige US-Bonds auf den höchsten Stand seit 2011.

Die Börsen reagierten mit einer Berg- und Talfahrt auf die Nachricht. Der deutsche Leitindex DAX rutschte nach Bekanntgabe der Zahlen innerhalb weniger Minuten um 300 Punkte ins Minus, drehte anschließend aber wieder klar ins Plus. Auch der S&P 500 stand nach Verlusten zum Handelsbeginn klar im grünen Bereich.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion (mit dpa-AfX)

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