Airbnb hat sich auf Erlebnisaufenthalte wie Wohnmobile in der Wüste oder Unterkünfte in Schlössern spezialisiert. Die Strategie zahlt sich aus und wird mit dem besten Quartalsergebnis der Unternehmensgeschichte belohnt.

Die Vermietungsplattform Airbnb verzeichnete ihr bisher bestes Quartal aller Zeiten, da die Nachfrage nach Reisen ungebrochen ist. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn verbuchte das Unternehmen Rekordzahlen.

So stiegen die Umsätze dank einer Rekordzahl von 90 Millionen Gästen und 100 Millionen gebuchten "Nächten und Erlebnissen" sprunghaft um fast 29 Prozent auf 2,88 Milliarden US-Dollar an. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um 46 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar.

Die Prognose für das Urlaubsquartal war mit einer Spanne von 1,8 bis 1,88 Milliarden US-Dollar etwas niedriger ausgefallen als vom Markt erwartet. In einem Brief an die Aktionäre gab sich CEO Brian Chesky dennoch optimistisch. "Ungeachtet der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten glauben wir, dass wir für den vor uns liegenden Weg gut aufgestellt sind", so Chesky.

Der starke US-Dollar belaste die Bilanz zusätzlich, so Airbnb. Etwa die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen außerhalb der USA. Die Analysten von Evercore ISI bezeichneten dies als den "wichtigsten negativen Aspekt" des Berichts. Evercore ISI behielt sein "Outperform"-Rating für die Aktie bei, strich Airbnb jedoch von der "TAP Outperform"-Liste.  "Alles in allem waren wir der Meinung, dass die fundamentalen Trends stabil sind", so die Analysten.

Die Airbnb-Aktie verlor einen Tag nach Veröffentlichung der Zahlen im schwierigen Marktumfeld rund 13,5 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf haben die Titel etwa 35 Prozent verloren. Anleger trennten sich von hoch bewerteten Technologieaktien, da die Zinssätze steigen und die Wall Street sich um eine mögliche Rezession sorgt.

Nach Vorlage des Zahlenwerks behielten die Analysten ihr Rating für die Airbnb-Aktie größtenteils bei. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 135 US-Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von 43 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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