Einige Börsenprofis warnen, dass die internationalen Aktienmärkte 2023 abschmieren könnten. Das Gros denkt aber anders.

Auch wenn der deutsche Leitindex Dax zu Jahresbeginn positiv gestartet ist, könnte sich der Trend mit Blick auf das Gesamtjahr deutlich umkehren. Die Gefahr besteht, dass das Börsenbarometer womöglich wieder auf die 10.000 Punkte-Marke zurückfällt. Diese Befürchtung haben zumindest einige Börsen-Experten, darunter auch der bekannte Vermögensverwalter Jens Erhardt, wie das Handelsblatt schreibt. Dieser rechnet demnach mit einer "deutlichen Aktienbaisse" in Europa und den USA binnen der nächsten sechs Monate, wobei die Zinspolitik der Notenbanken, die Erhardt als "global schärfste Anti-Inflations-Politik der Nachkriegszeit" bezeichnet, Öl ins Feuer gieße.

Ähnlich düster lautet die Prognose von Patrick Hussy, Geschäftsführer beim Analysehaus und Vermögensverwalter Sentix. Laut Handelsblatt rechnet er im Oktober sogar mit einem Ausverkauf beim Dax und einem möglichen Punktestand von nur noch 10.000, was einem Minus von aktuell mehr als 30 Prozent entspricht. Gründe, die wenig Raum für Euphorie lassen, gäbe es schließlich einige: der Krieg in der Ukraine, anhaltende hohe Inflationsraten, steigende Zinsen und mögliche Energieversorgungsprobleme im Herbst. Laut Hussy wird die Rezession länger dauern und stärkere Konsequenzen mit sich bringen, als viele Investoren es derzeit erwarten würden. Dadurch würden auch die US-Handelsplätze deutlich ins Minus drehen. Mit dieser Einschätzung geht Fondsmanager Erhardt d’accord, der hinter den Kurserholungen der letzten Zeit eine Bärenmarktrally vermutet.

Das Duo der Pessimisten wird von dem berühmten Ökonomen Nouriel Roubini ergänzt, der in der Branche einen Ruf als Schwarzseher hat. Er prognostiziert, dass es vor allem Europa hart treffen wird. Ebenfalls auf der Seite der Skeptiker befindet sich zudem der US-Ökonom Gary Shilling, der die Talfahrt der Aktien laut Handelsblatt aktuell erst "auf halber Strecke" sieht.

Auch wenn die Aussichten nicht besonders positiv sind, besteht Hussy zufolge aber kein Grund für totale Schwarzmalerei. Zwar würden die Kursverluste wehtun, auf der anderen Seite würden sich dadurch aber auch Kaufchancen und Gelegenheiten für einen günstigen Einstieg eröffnen. Parallel dazu dürfte auch Gold als geschätzter sicherer Hafen ein "großer Gewinner" sein. Gut zu wissen: Das Gros der Jahresvorschauen geht für 2023 von deutlich optimistischerem Börsenszenarien aus. So hatte eine Handelsblatt-Umfrage im Dezember gezeigt, dass Banken den Jahresendstand beim Dax bei 15.300 Punkten sehen – also im Plus.

(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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