In der Gigafactory Berlin-Brandenburg soll laut einem Insider "totales Chaos" herrschen. Die Produktionsziele seien wegen Personalmangel gescheitert. Ein Großinvestor wirft dem Telsa-Vorstand Untätigkeit vor.

Die Gigafactory Berlin-Brandenburg kämpft derzeit mit akutem Personalmangel. Wegen massiver Unterbesetzung würden die Produktionsziele derzeit nicht erreicht, berichtet die US-Technologiezeitschrift Wired.

Demnach rollten Ende Oktober lediglich 2.000 Tesla Model Y pro Woche vom Band. Geplant war ein wöchentliches Produktionsvolumen von 5.000 Fahrzeugen. Laut dem Bericht habe der US-Elektroautobauer große Probleme neue Mitarbeiter zu gewinnen. Die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung seien miserabel. Tesla zahle rund 20 Prozent weniger als Konkurrenten wie Volkswagen (VW).

Ein Insider bezeichnete gegenüber Wired die Berliner Gigafactory als "totales Chaos. Manche Mitarbeiter sind länger krankgeschrieben, als sie gearbeitet haben. Es gibt Leute, die in sechs Monaten keine drei Wochen gearbeitet haben." Ursache seien die schlechten Arbeitsbedingungen bei Tesla.

In der Gigafactory Berlin-Brandenburg fehlen offenbar rund 5.000 Arbeiter. Bisher habe Tesla nur 7.000 von den geplanten 12.000 Mitarbeitern einstellen können, heißt es. Für den E-Autopionier könnte es zudem schwer werden, mehr qualifizierte Arbeitskräfte zu finden, da Tesla in der stark gewerkschaftlich organisierten deutschen Automobilbranche als unattraktiver Arbeitgeber gilt und mit dem konkurrierenden Automobilhersteller VW um Arbeitskräfte im Raum Berlin konkurriert.

Für die Tesla-Aktie läuft es derzeit ebenfalls nicht gut. Allein im laufenden Jahr verlor die Aktie mehr als 50 Prozent an Wert. Im Xetra-Handel steht die Aktie derzeit mehr als 1,5 Prozent im Minus. Ein Anteilsschein kostet momentan 168,98 Euro (Stand:12.12.2022, 13:38 Uhr).

Tesla-Großinvestor Leo Koguan stänkert unterdessen gegen Elon Musk. Auf Twitter beschwerte er sich über die Untätigkeit des Vorstands: "Der Tesla-Vorstand ist verschollen".


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion


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