Der Ölpreis steigt zu Wochenbeginn stark an. Die OPEC+ hat unerwartet eine Kürzung der Rohölproduktion angekündigt. Das droht den Markt zu verengen. Inflations- und Rezessionssorgen wachsen.

Die OPEC+ hat am Sonntag eine überraschende Drosselung der Ölproduktion um mehr als eine Million Barrel pro Tag angekündigt. Diese freiwilligen Förderkürzungen werden von Mai bis Ende 2023 gelten, teilte Saudi-Arabien mit und bezeichnete sie als "Vorsichtsmaßnahme" zur Stabilisierung des Ölmarktes. Frühere Zusicherungen, das Angebot stabil zu halten, gibt das Ölkartell damit auf.

Der Ölpreis stieg am Montag bei der Eröffnung um bis zu acht Prozent – der größte Anstieg innerhalb eines Tages seit mehr als einem Jahr. Goldman Sachs hob die Ölpreisprognose für Brent um fünf US-Dollar auf 95 US-Dollar pro Barrel für Dezember 2023 an und 100 US-Dollar für Ende 2024: "Anders als bei der Kürzung im Oktober ist die Dynamik der weltweiten Ölnachfrage aufgrund der starken Erholung in China eher steigend als fallend", so die Goldmänner in einer Mitteilung.

"Der Plan der OPEC+ für eine weitere Produktionskürzung könnte die Ölpreise wieder in Richtung der 100-Dollar-Marke treiben, wenn man die Wiedereröffnung Chinas und die Produktionskürzungen Russlands als Vergeltungsmaßnahme gegen die westlichen Sanktionen in Betracht zieht", sagt Tina Teng, Analystin bei CMC Markets, gegenüber CNBC.

Die teureren Rohölpreise drohen nun die immer noch hohe Inflation erneut anzukurbeln. Thomas Altmann von QC Partners kommentiert: "Der niedrige Ölpreis war zuletzt sicherlich einer der Treiber am Aktienmarkt und hat zugleich die Hoffnungen auf einen Inflationsrückgang gestützt. Diese Unterstützung fällt jetzt weg. Mit der Drosselung der Fördermenge werden auch die Befürchtungen über eine längerfristig hohe Inflationsrate neuen Raum bekommen."

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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