IBM-CEO Arvind Krishna setzt voll auf KI: Schon bald könnten intelligente Maschinen die Hälfte aller Routinejobs übernehmen, glaubt er. Jetzt steigt sein Unternehmen beim KI-Startup Hugging Face ein.

Wie IBM – ein Urgestein der Hardware- und Softwarebranche – am Freitag mitteilte, hat sich das Unternehmen an der neuesten Finanzierungsrunde des KI-Unicorns Hugging Face beteiligt. Das Start-Up wird nun mit 4,5 Milliarden US-Dollar bewertet. Das entspricht dem 100-fachen des Jahresumsatzes. Die neue Finanzierungsrunde spült 235 Millionen US-Dollar in die Kassen.

Hugging Face gilt als die Bibliothek für Open-Source-Modelle für maschinelles Lernen. IBM arbeitet bereits länger mit dem KI-Unternehmen zusammen. Schon seit Mai entwickelt man gemeinsam eine Reihe von KI-Tools, wie Yahoo Finance berichtet.

IBM ist aber nicht das einzige Unternehmen, welches sich bei Hugging Face beteiligt hat. Zu den Investoren gehören auch Alphabet, Amazon und Nvidia. Mit Amazon ist Hugging Face eine ähnliche Partnerschaft wie mit IBM eingegangen. Hugging Face nutzt den Trainium Chip von Amazon zum Trainieren der nächsten Version des Modells Bloom.

Analysten halten IBMs-Investment für einen klugen Schachzug. "Die Investition eines relativ kleinen Betrages, selbst bei einem 100-fachen des Jahresumsatzes, ist eine solide strategische Investition von IBM", schreibt die UBS in einer Analystennotiz zu dem Deal.

"Während die Investitionssumme gering ist, bietet die vertiefte Beziehung und der Zugang zu einem führenden Anbieter von KI-Tools zumindest Marktintelligenz in einem schnelllebigen, dynamischen Markt", so die Analysten weiter.

IBM-CEO Krishna schätzt, dass IBM durch den Einsatz von KI in seiner Personalabteilung in der Lage war, die Arbeit, für die früher Hunderte von Personalmanagern erforderlich waren, von 50 Mitarbeitern erledigen zu lassen.

Der IBM-Chef sorgte in der Vergangenheit mit der Forderung nach einem Einstellungsstopp für Aufsehen. Die betroffenen 7.800 Jobs könnten in den kommenden fünf Jahren von KI betroffen sein, hatte Krishna erklärt. Theoretisch könne die KI 30 bis 50 Prozent aller Routinejobs übernehmen und diese sogar besser ausführen als Menschen.

Autor: Niklas Kuljasow, wallstreetONLINE Zentralredaktion

Tipp aus der Redaktion: Diese drei Top-Energie-Dividendenaktien sollten Sie kennen! So können Sie im Energieboom von kontinuierlichen Erträgen profitieren. Kostenloses Research für Sie vom Börsenexperten Bryan Perry! Einfach hier downloaden.

 


Jetzt den vollständigen Artikel lesen