Sinkende Immobilienpreise bremsen die Gewinnerwartungen für Aroundtown. War es das jetzt mit der Aktie?

Steigende Zinsen, fallende Immobilienpreise und sinkende Mieteinnahmen haben bei Aroundtown Spuren hinterlassen. Im ersten Quartal muss der Gewerbeimmobilien-Spezialist, der es auf ein Marktvolumen von rund einer Milliarde Euro bringt und im MDAX notiert, einen Nettoverlust von fast 22 Millionen Euro ausweisen, nachdem im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch ein Plus von rund 125 Millionen Euro erwirtschaftet wurde. Das entspricht einem unverwässerten Verlust je Aktie von 0,04 Euro.

Grund für die starke Diskrepanz ist vor allem eine negative Neubewertung von Immobilien, im Zuge derer sich der Wert um 133 Millionen Euro verringerte. Der Negativtrend spiegelt sich im Kurs der Aktie wider: Auf Jahressicht hat das Papier über 78 Prozent an Wert eingebüßt und notiert aktuell auf Pennystock-Niveau.

Trotzdem bleibt die Mannschaft aus Luxemburg, die sich primär auf Büro-, Hotel- und Gewerbeimmobilien in Deutschland und den Niederlanden spezialisiert, optimistisch und hält an ihrer Prognose für das Gesamtjahr fest – auch wenn diese gegenüber 2022 unterm Strich niedriger angesetzt wird. Angepeilt ist ein operativer Gewinn von 300 bis 330 Millionen Euro. Im letzten Jahr lag dieser noch bei knapp 363 Millionen Euro.

Um Schulden zu reduzieren, setzt Aroundtown – genauso wie andere Unternehmen aus der Branche – gezielt auf Verkäufe zu Buchwert aus dem Portfolio. Im ersten Quartal spülten diese bereits rund 460 Millionen Euro in die Kasse und etliche weitere sollen noch folgen. Positiv ist zudem der solide und hohe Bestand an liquiden Mitteln, die Aroundtown hält und die sich aktuell auf rund drei Milliarden Euro belaufen.

Auch wenn die Aussichten für die Branche angesichts der aktuellen Zins- und Marktentwicklungen eingetrübt sind, sehen die Analysten von Goldman Sachs und der Baader Bank Aufwärtspotenzial für die Aroundtown-Aktie und geben als Kursziel 1,30 Euro, respektive 1,15 Euro an. Die Experten der UBS halten zudem weiter an ihrem Kursziel von zwei Euro fest und belassen ihre Einschätzung auf "Neutral".

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(ir) für die wallstreet:online Zentralredaktion


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