Morgan Stanley: US-Dollar auf 20-Jahres-Hoch: Darum sollten Aktienanleger aufpassen 16.09.2022, 11:25 Uhr von Wallstreet Online

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
USD/EUR 0,8514 EUR -0,42 % Forex
F I N E X Us Dollar Index / Dxy Index 98,64 PKT -0,61 % ICE Futures US

Der US-Dollar ist auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren. Morgan Stanley-Analysten sehen darin Gefahren für Aktienanleger.

Der US-Dollar hat einen Höhenflug hingelegt und ist im Jahr 2022 im Vergleich zu einem Währungskorb um über 14 Prozent gestiegen. Das Ausmaß der relativen Stärke des US-Dollars könne laut der Analysten allerdings zu Instabilitätsschüben führen.

Anleger scheinen das Risiko jedoch nicht zu erkennen, so Morgan Stanley. Denn die Daten zur Marktpositionierung zeigen, dass Anleger in aller Welt den US-Dollar nach wie vor bevorzugen und davon ausgehen, dass seine Stärke anhalten werde.

Risiken

Die Märkte könnten allerdings in eine ungeordnete Abwärtsbewegung geraten, wenn der US-Dollar seinen Höchststand erreicht. Währungsextreme bedrohen zum einen die Unternehmensgewinne, wenn die Erträge von US-Unternehmen mit Geschäften in anderen Ländern in US-Dollar zurückgerechnet werden.

Gleichzeitig sei die globale Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen gefährdet, da die Produkte in der Landeswährung teurer werden. Laut der Analysten scheine dies in den Gewinnschätzungen für 2022 oder 2023 jedoch nicht eingepreist zu sein.

Zudem könnten US-Finanzanlagen für ausländische Investoren weniger attraktiv werden, denn ein stärkerer US-Dollar treibe die Kosten von US-Finanzanlagen in lokaler Währung in die Höhe. Das könnte neue Zuflüsse in US-Aktien und -Anleihen abschwächen.

Schließlich trage ein starker US-Dollar auch zu Handelsdefiziten bei. Die US-Handelsbilanz weise im Durchschnitt ein Defizit von fast einer Billion US-Dollar pro Jahr auf. Eine anhaltende US-Dollarstärke könne die Kaufkraft der US-Verbraucher für ausländische Vermögenswerte aufrechterhalten, was zu einer Ausweitung dieser Defizite führen könnte.

Politische Intervention?

Die Strategen von Morgan Stanley glauben, dass die politischen Entscheidungsträger diesen Risiken auf dem G20-Gipfel im November Aufmerksamkeit schenken könnten und Programme zur Begrenzung der US-Dollarstärke in Erwägung ziehen. Zwar könnte die derzeitige geopolitische Dynamik ein Hindernis für koordinierte Interventionen am Devisenmarkt darstellen. Jede wesentliche Änderung der Politik könnte den Kurs des US-Dollars jedoch schnell verlangsamen oder sogar umkehren.

Risiken begrenzen

US-Dollar-Investoren sollten laut Morgan Stanley diese Risiken durch die Beimischung erschwinglicherer internationaler Anlagen begrenzen. Die globale Diversifizierung sollte beibehalten werden, da die Bewertungen für Nicht-US-Aktien in naher Zukunft viel überzeugender aussehen als für US-Aktien.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

Investieren in einer Zeit des Umbruchs? Über Wellen, Trendwenden und graue Schwäne, lesen Sie im aktuellen Smart Investor. Hier klicken!


Jetzt den vollständigen Artikel lesen

Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer