Die Corona-Pandemie scheint endlich überwunden zu sein und das Schlimmste liegt hinter uns. Jetzt kann sich BioNTech dem Ziel widmen, das das Unternehmen schon immer vor Augen hatte: die Entwicklung von Medikamenten gegen Krebs.

Neue Covid-19-Impfstoff

Im September will BioNTech angepasste Covid-19-Impfstoffe liefern, die auf die aktuellen Varianten des Virus abgestimmt sind. Die neuen Impfstoffe sollen in Einzeldosen verfügbar sein, um den Impfprozess zu vereinfachen. Dieser Ansatz wird auch von US-amerikanischen Herstellern verfolgt. Angeblich fehlt nur noch die behördliche Zulassung. Nach der Freigabe des Impfstoffs soll er auf den Markt kommen.

Angesichts steigender Corona-Fallzahlen haben Gesundheitsbehörden die Empfehlung ausgesprochen, bestimmte Bevölkerungsgruppen, insbesondere Menschen über 60 Jahren und Risikogruppen, für verstärkt Auffrischungsimpfungen in Erwägung zu ziehen.

Was machen die Konkurrenten?

BioNTech und Pfizer haben ihre Impfstoffe an die Omikron-Variante XBB.1.5 angepasst, von der auch die in Deutschland verbreitete Variante EG.5, bekannt als Eris, abstammt. Moderna, ein weiteres Unternehmen aus den USA, hat ebenfalls angekündigt, seinen mRNA-Impfstoff rechtzeitig vor der Herbst-Impfsaison auf den Markt zu bringen. Dieser Impfstoff wurde auch auf die Omikron-Variante XBB abgestimmt.

Sowohl BioNTech als auch Moderna planen, ihre Impfstoffe erstmals in Einzeldosisbehältnissen auszuliefern, was Ärzten die Verabreichung erleichtern soll. Bisher wurden die Impfstoffe in Fläschchen mit mehreren Dosen und begrenzter Haltbarkeit nach dem Öffnen geliefert. Das US-Unternehmen Novavax plant ebenfalls die Auslieferung eines auf die Variante XBB abgestimmten Impfstoffs im Herbst und plant darüber hinaus den Übergang zu kleineren Einzeldosisfläschchen.

Vielversprechende Entwicklung in Krebsbehandlung

Uğur Şahin, der Gründer von BioNTech, hat vor kurzem ein großes Interview gegeben, in dem er viel über seine Mission sprach: die Entwicklung von Medikamenten gegen Krebs. Er glaubt daran, dass Früherkennung und gezielte Therapien helfen können, Krebserkrankungen zu besiegen. Mit diesem Ziel, der Bekämpfung von Krebs, wurde 2008 BioNTech gegründet. Die Bekanntheit durch den Corona-Impfstoff war für das Unternehmen eher zufällig.

Krebs- und Infektionskrankheiten-Impfstoffe haben gemeinsam, dass sie das Immunsystem aktivieren. Während die meisten Impfungen präventiv wirken, würde ein Krebsimpfstoff als Therapie eingesetzt werden, wenn der Körper bereits von Krebszellen befallen ist. Hierbei richtet sich die Behandlung gegen Zellen im eigenen Körper, die zu Feinden geworden sind. Die Herausforderung bei der Entwicklung eines Krebsimpfstoffs liegt darin, dem Immunsystem beizubringen, zwischen gesunden und krankhaften Zellen zu unterscheiden. Das gestaltet sich viel schwieriger als die Entwicklung von Impfstoffen gegen Infektionskrankheiten wie Covid-19. Trotz der Herausforderungen geben schon erste Studien Anlass zur Hoffnung.

Die BioNTech-Aktie

Am 25.08.2023 entspricht der Aktienkurs von BioNTech dem Wert von 110,60 Euro. Das 52-Wochen-Hoch betrug 178,15 Euro, während das 52-Wochen-Tief bei 86,84 Euro lag.

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Börsennews-Redaktion intern/ sn