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Die Philosophie des Investierens

vom 09.09.2023, 12:27 Uhr
Kapitalallokator
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Was bedeutet eigentlich investieren?

Investieren ist alles, wofür man sich bewusst eine bestimmte Zeit in Verzicht übt, um nach erreichen des gesetzten Ziels umso mehr davon zu profitieren. Im Grunde investieren wir Menschen alle jeder Zeit in irgendetwas, meist unbewusst. 

Meist erkennen wir gar nicht, dass es sich um investieren im grundliegendem Sinne handelt.

Jedoch geht es immer - und das haben alle Investments gemeinsam - darum, heute auf etwas zu verzichten, bzw etwas zu opfern, um später davon nachhaltig zu profitieren.

Investieren muss nicht nur einen kapitalistischen Hintergrund haben, sondern kann eine Erfüllung bestimmter Träume sein, für die es sich lohnt, mal ein paar Jahre die Arschbacken zusammen zu kneifen.

Jede Schule, jede Ausbildung oder Weiterbildung ist eine Investition. Man opfert, um am Ende zu profitieren. Oder beim Führerschein, für den man Geld und Zeit opfert, aber danach dauerhaft davon etwas hat. Es gibt also keinen Grund, das Investieren beim Thema Finanzen anders zu behandeln. Alle diese Dinge haben eins gemeinsam: Man muss es diszipliniert durchziehen, um irgendwann die Früchte zu ernten.

Warum fällt es dann trotzdem vielen Menschen schwer, sich mit dem Kapitelmarkt auseinander zu setzen und echtes Geld zu investieren, anstatt es für Konsum auszugeben? Oft kommen dann Sprüche wie: Man lebt nur einmal, deshalb nutze ich mein Geld jetzt und will nicht ein paar Jahre warten, bis es mehr geworden ist.

Aber kann nicht genau das der Antrieb sein, mit dem Investieren am Kapitalmarkt zu beginnen? Man lebt nur einmal, das ist korrekt. Sollte man sich also wirklich mit nur mit dem zufrieden geben, was aktuell möglich ist? Will man nicht in diesem einen, seltenen Leben die Grenzen ausdehnen und sich sorgenfrei seine Wünsche erfüllen?

Meiner Meinung nach wird in solchen Fällen die Funktion des Investierens falsch verstanden. Es wird so getan, als müsste man sich den ganzen Rest seines Lebens in Verzicht üben und könnte sich nie wieder etwas gönnen. Dabei ist es genau umgekehrt. Die Zeit der Opfer ist immer kürzer als die Zeit der Gewinne. Selbst wenn man beispielsweise auf zwei Jahresurlaube verzichtet und das Geld investiert, kann es für viele weitere Jahre arbeiten und sich vermehren. Möglicherweise hat man somit schon den dritten Jahresurlaub ohne weitere Kosten on top bekommen. 

Es gibt unzählige weitere Beispiele, wie man sinnvoll investieren kann.

Ein Unternehmer investiert heute Geld, um die nächsten Jahre Ertrag zu generieren. Ein Teenager geht einen Sommer lang arbeiten, um sich den Führerschein zu finanzieren, den er den Rest des Lebens nutzen kann. Eine Familie renoviert über Monate ihr Haus, um viele weitere Jahre zufrieden darin zu leben, usw.

Wer jetzt aufschreit:"Ich habe aber gar kein Geld zum investieren", der sollte sich bewusst machen, dass auch kleine Beträge dem gleichen Prinzip folgen und größere Beträge erzeugen können. Und diese größeren Beträge ermöglichen wiederum größere Schritte. Es ist ein sich selbstverstärkender Mechanismus, der aufeinander aufbaut. Denn merke Dir: Auch mit kleinen Schritten lernt man laufen.

In diesem Sinne: Nur Mut auch den Anfängern am Kapitalmarkt. Disziplin und Geduld haben sich schon immer ausgezahlt. Und hier gilt das sogar wortwörtlich.

Grüße, Marco 

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