Balanced Scorecard • Börsenlexikon

Was ist der Balanced Scorecard?

Balanced Scorecard ist der englische Begriff für einen ausgewogenen Berichtsbogen und wird mit BSC abgekürzt. Die Balanced Scorecard legt ein Konzept zur Dokumentation, Messung und Steuerung sämtlicher Aktivitäten eines Unternehmens oder einer Organisation hinsichtlich seiner Intension, Vision und seiner Strategie dar. Die Balanced Scorecard beinhaltet ein ganzheitliches Kennzahlensystem zur Umsetzung der Unternehmensstrategie. Daher dient eine Balanced Scorecard primär als Steuerungsinstrument für die Unternehmensführung. Das resultierende unternehmensweite Kennzahlenmodell unterstützt somit sämtliche Führungskräfte als Entscheidungshilfe und löst auf diese Weise das unpräzise Berichtswesen ab. Aus diesem Grund ist ein Instrument, das eine integrierte Planung und Steuerung aufzeigt wünschenswert, denn die Verbindung zwischen Strategie und operativer Umsetzung ist oftmals schwierig. Bei genereller Unzufriedenheit mit dem bestehenden Berichts- bzw. Informationssystem im Unternehmen kann es zur Entscheidung für BSC kommen. Des Weiteren können auch externe Anforderungen (Gesetze, Börse, Banken) eine BSC notwendig machen. Das Prinzip der Balanced Scorecard sieht vor, ein Unternehmen ganzheitlich aus allen relevanten Sichtweisen zu betrachten und für jede Führungsebene die geeigneten und entscheidungsrelevanten Kenngrößen möglichst kompakt dazustellen, um die richtigen Entscheidungen zur Erreichung der strategischen Ziele zu treffen. Welche Sichten im Unternehmen relevant sind, ist stets individuell verschieden und abhängig von z. Bsp. der Strategie oder der Branche. Klassisch werden folgende Sichten unterschieden:

die Finanzsicht
die Kunden- bzw. Marktsicht
die Prozesssicht und
die Mitarbeitersicht (Lernen, Entwicklung)

Es werden die Zusammenhänge zwischen den Kenngrößen und zwischen den Sichten ermittelt. Bei der Planung und der Ist-Ermittlung wird die Kenngröße dann berücksichtigt.