Börsenmakler

Börsenlexikon

Was bedeutet Börsenmakler?

Börsenmakler waren bis Anfang der 2000er jahre Handelsmakler, die gewerbsmäßige Börsengeschäfte zwischen Börsenhändlern an der deutschen Börse vermittelten. Seit dem Vierten Finanzmarktförderungsgesetz 2002 werden Börsenmakler rechtlich nicht mehr als Makler bezeichnet, sondern als Skontroführer. Der Begriff des Börsenmaklers besteht aufgrund der Geläufigkeit lediglich noch als Berufsbezeichnung, welche für vereidigte amtliche Kursmakler oder freie Makler steht, die an der Börse bestellt sind

Was macht man als Börsenmakler?

Die Aufgabe eines Börsenmaklers (bzw. Skontroführers) ist es gemäß § 28 BörsG seit Juli 2002 auf einen geordneten Marktverlauf hinzuwirken und die Skontroführung neutral auszuüben. Er hat durch geeignete organisatorische Maßnahmen die Einhaltung der ihm obliegenden Pflichten sicherzustellen. Bei der Preisfeststellung hat er weisungsfrei zu handeln. Die Wahrnehmung der Pflichten muss so erfolgen, dass eine wirksame Überwachung der Einhaltung der Pflichten gewährleistet ist. Der Börsenmakler muss alle zum Zeitpunkt der Preisfeststellung vorliegenden Aufträge bei ihrer Ausführung unter Beachtung der an der Börse bestehenden besonderen Regelungen gleich behandeln.

 

Die Börsenmakler stellen die für die von ihnen im amtlichen Handel betreuten Wertpapiere auf der Grundlage der über die Banken an die Börse gelangenden Wertpapierorders die amtliche Kursnotiz als Einheitskurs fest. Da Börsenmakler auch gemäß § 36 BörsO begrenzte Eigengeschäfte durchführen dürfen, regelt § 6 BörsG mögliche Interessenkonflikte beim Erwerb bedeutender Beteiligungen (§ 1 Abs. 9 KWG; 10 % oder mehr), die wie Insidergeschäfte (Frontrunning) durch die Handelsüberwachungsstelle (§ 7 BörsG) zu überwachen sind.

 

So nimmt ein Börsenmakler Kauf- und Verkaufsaufträge an und führt diese an der Börse aus. Inzwischen geschieht das immer öfter per Computer, anstatt auf dem Parkett, weil an Computerbörsen die Geschäftsabschlüsse durch elektronisch gesteuerte Zusammenführung von Kauf- und Verkaufsorders zustandekommen (automatisierter Handel). 

Welche Arten von Börsenmaklern gibt es?

  • Dealing Desk.
  • Market Maker.
  • Electronic Communication Network (ECN)
  • Straight Through Processing (STP)
  • No Dealing Desk (NDD)
  • Introducing Broker.

Was ist der Unterschied zwischen einem Börsenmakler und einem Broker?

Der Broker wird von einem Anleger beauftragt, sinnvoll in Aktien oder binäre Optionen zu investieren und diese bei einem zu erwartenden Verlust gewinnbringend weiter zu verkaufen.

Der Börsenmakler handelt im eigenen Auftrag.

Was ist der Unterschied zwischen einem freien Börsenmakler und einem amtlichen Börsenmakler/Skontroführer?

Zu unterscheiden ist heutzutage zwischen dem Freimakler und dem amtlichen Kursmakler (auch Skontroführer genannt). 

 

Freie Makler sind nicht vereidigt und dürfen in allen Arten von Wertpapieren vermitteln. Sie können auch an mehreren Börsen gleichzeitig tätig sein. Freimakler unterliegen nicht den strengen Vorschriften der Kursmakler. Seit dem 3. Finanzmarktförderungsgesetz wird nicht mehr zwischen amtlichen und freien Börsenmaklern unterschieden, dennoch ist es nützlich, die früheren Unterschiede dieser zwei Makler-Formen zu kennen. 

 

Der Freie Makler wird vom Börsenvorstand zugelassen. Die Freien Makler ermitteln nur die Kurse der im Freiverkehr gehandelten Wertpapiere. Erlaubt ist es den Freien Maklern zwar mit allen Wertpapieren des amtlichen Marktes zu handeln, Schwerpunkte liegen aber auf dem geregelten Markt und im Freiverkehr. Auch als eine Art Vermittler ist der Börsenmakler zu sehen, der Geschäfte an der Börse ausführt. 

 

Bei dem amtlichen Kursmakler handelt es sich um eine Person, die von der jeweiligen Behörde eines Landes, die für die Börsenaufsicht zuständig ist, bestimmt und vereidigt wurde. Ein amtlicher Makler vermittelt die eigenen Wertpapiere des Landes, aber auch fremde Wertpapiere und ermittelt dadurch den Kurs. 

Wie kann ich Broker werden?

Der Weg zu einer Tätigkeit in der Welt der Finanzen führt in der Regel über eine Bankenlehre, entsprechende Weiterbildungen und zusätzliche Qualifikationen, oder ein Studium. Auch eine Duale Ausbildung ist möglich. Hier wird die Arbeit und Ausbildung in einer Bank mit einem Studium verbunden, das wahlweise in den Fächern Bankbetriebslehre, BWL oder Wirtschaftsinformatik absolviert werden kann.

Quereinsteiger kommen auch aus anderen Bereichen, wie Studien der Soziologie. Im englischsprachigen Raum gibt es Börsenhändler, die aus den sogenannten „humanities“ kommen, also Literatur oder Geschichte studiert haben. Nicht wirklich verwunderlich, denn neben den technischen und fachlichen Qualifikationen erfordert eine Tätigkeit an der Börse oder als Broker auch die sogenannten „soft skills“ im Umgang mit Menschen.

Grundsätzlich kann jeder Anleger selbst handeln, wenn er Zugang über eine Trading-Plattform oder einen beruflichen Broker bekommt. Wer als professioneller Broker auftreten möchte, benötigt dafür eine Lizenz der Deutschen Börse (Handel in Deutschland) und muss dafür eine mehrtägige Schulung mit Prüfung absolvieren.

Börsenmakler: Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?

Im Unterschied zu den oben beschriebenen Berufsbildern sind Trader ebenfalls im wörtlichen Sinn Händler – in der Abgrenzung zu institutionellen Tradern, den Börsenhändlern, werden sie oft als „retail traders“, als Privathändler, bezeichnet. Sie handeln also als Privatleute und auf eigene Rechnung. Hier ist keine Ausbildung im eigentlichen Sinn erforderlich, denn der Einstieg erfolgt bei vielen von ihnen graduell, über erste Interessen und Tätigkeit in der Freizeit bis hin zum hauptberuflichen Trading (Was ist Trading?).

Anders sieht es bei Skontroführern aus, die direkt von der Börse bestellt werden, und bei Börsenhändlern für institutionelle Kunden wie Banken oder Fonds. Besonders für letztere gibt es kein fest umrissenes Berufsbild mit einer Ausbildungsordnung, aber bestimmte Voraussetzungen sollten die Anwärter doch mitbringen. Eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder ein Studiengang in BWL – am besten eine Kombination von beidem – ist eine der Bedingungen, will man Börsenmakler werden.

Wie viel verdient man als Broker?

Börsenmakler verdienen an der ausgemachten Provision, die er je Transaktion dem Kunden berechnet. 

 

Durchschnittlich sind das monatlich 4.090 Euro bis 4.603 Euro. Für Einsteiger sind sogar Jahresgehälter zwischen 50.000 Euro und 100.000 Euro realistisch. Es kommt darauf an, wo man als Broker beschäftigt ist.

 

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