Börsennotierung

Börsenlexikon

Was ist eine Börsennotierung

Eine Börsennotierung bezieht sich auf den Vorgang, bei dem ein Unternehmen seine Aktien oder Wertpapiere zum Handel an einer Börse zulässt. Es ist ein Prozess, bei dem das Unternehmen die erforderlichen Schritte unternimmt, um an einer Börse gelistet zu werden und somit für den öffentlichen Handel verfügbar zu sein.

Vorteile der Börsennotierung

Eine Börsennotierung bietet dem Unternehmen mehrere Vorteile. Dazu gehören:

  • Kapitalbeschaffung: Durch die Börsennotierung können Unternehmen Kapital von Anlegern gewinnen, indem sie ihre Aktien an der Börse zum Handel anbieten. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, neue Mittel für Wachstum, Investitionen oder Schuldenabbau zu beschaffen.

  • Liquidität: Eine Börsennotierung bietet den Aktionären eines Unternehmens die Möglichkeit, ihre Aktien jederzeit an der Börse zu kaufen oder zu verkaufen. Dadurch entsteht eine hohe Liquidität und ein fairer Marktpreis für die gehandelten Aktien.

  • Marktwert: Die Notierung an einer Börse ermöglicht es einem Unternehmen, einen öffentlich verfügbaren Marktwert zu haben. Dieser Marktwert wird in der Regel durch das Angebot und die Nachfrage der gehandelten Aktien bestimmt und kann als Indikator für die Wertentwicklung und das Wachstum des Unternehmens dienen.

  • Bekanntheit und Reputation: Eine Börsennotierung erhöht die Sichtbarkeit und den Ruf eines Unternehmens. Es kann das Vertrauen der Investoren stärken und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens in der Öffentlichkeit verbessern.

Nachteile

Neben den Vorteilen gibt es auch einige Nachteile der Börsennotierung für Unternehmen. Diese können beinhalten:

  • Kosten: Die Kosten für eine Börsennotierung können erheblich sein. Unternehmen müssen Gebühren und Ausgaben für den Notierungsprozess selbst sowie für die laufenden Verpflichtungen wie die Einhaltung von Berichtspflichten und die Kommunikation mit Aktionären tragen.

  • Regulatorische Anforderungen: Eine börsennotierte Gesellschaft unterliegt strengen regulatorischen Vorschriften und Kontrollen. Das Unternehmen muss umfangreiche Finanzberichte erstellen, die regelmäßig veröffentlicht werden müssen. Es muss auch die geltenden Börsenregeln einhalten, was zusätzliche Kosten und administrativen Aufwand bedeuten kann.

  • Kurzfristige Orientierung: Eine Börsennotierung kann dazu führen, dass ein Unternehmen sich stärker auf kurzfristige Gewinne konzentriert, um die Erwartungen der Anleger zu erfüllen. Dies kann langfristige strategische Entscheidungen und Investitionen beeinträchtigen.

  • Preisvolatilität: Die Aktien eines börsennotierten Unternehmens können starken Preisschwankungen unterliegen, die durch Markteinflüsse, Nachrichten oder die allgemeine Stimmung der Anleger verursacht werden. Dies kann zu einer erhöhten Volatilität und Unsicherheit für das Unternehmen und seine Aktionäre führen.

Voraussetzungen für die Börsennotierung

Um an der Börse notiert werden zu können, muss ein Unternehmen in der Regel bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese können je nach Börse variieren, aber im Allgemeinen umfassen sie:

  1. Finanzielle Leistungsfähigkeit: Das Unternehmen muss einen bestimmten Mindestumfang an Vermögenswerten, Umsatz oder Gewinn nachweisen, um die finanziellen Anforderungen der Börse zu erfüllen.

  2. Unternehmensstruktur und Governance: Das Unternehmen muss über eine angemessene Unternehmensstruktur verfügen und bestimmte Governance-Standards einhalten, um die Transparenz und Integrität des Unternehmens sicherzustellen.

  3. Erfüllung der Listing-Richtlinien: Jede Börse hat spezifische Richtlinien und Kriterien, die ein Unternehmen erfüllen muss, um an der Börse notiert zu werden. Diese können beispielsweise die Anzahl der ausstehenden Aktien, die Handelsliquidität oder die branchenspezifischen Anforderungen betreffen.

  4. Erfüllung regulatorischer Anforderungen: Das Unternehmen muss die erforderlichen regulatorischen Genehmigungen und Lizenzen besitzen und alle geltenden rechtlichen Vorschriften erfüllen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Voraussetzungen von Börse zu Börse unterschiedlich sein können. Daher sollte ein Unternehmen, das eine Börsennotierung anstrebt, die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Börse gründlich prüfen und erfüllen.

 

Eine Börsennotierung umfasst Wertpapiere, die an einer bestimmten Börse oder einem Zweig einer Börse gehandelt werden, und Der vom Börsenmakler festgelegte Preis.

 

Was sind die Voraussetzungen für eine Börsennotierung?

Damit Aktien in den Handel eingenommen werden, müssen folgende drei Voraussetzungen gegeben sein:

  1. Der Emittent muss seit mindestens drei Jahren bestehen
  2.  Der erwartete Marktwert der Aktien oder des Eigenkapitals des Emittenten muss mindestens 1,25 Millionen Euro betragen
  3. Der Streubesitz der Aktien muss in der Regel 25% betragen

 

Gibt es Aktiengesellschaften die nicht an der Börse notiert sind?

Die Börsennotierung, auch Listung oder Börsennotiz genannt, erfolgt durch den Kursmakler, bei amtlich notierten Wertpapieren. Durch diese Börsennotierung findet die Aufnahme eines bestimmten Wertpapiers an einer bestimmten Börse oder einem Börsensegment statt. Die Feststellung bzw. Börsennotierung des Kurses für Wertpapiere kann zum Einheitskurs (einmal pro Börsentag) oder per variabler Notierung (mehrfach börsentäglich, fortlaufend) vorgenommen werden. Für die Börsennotierung ist das Meistausführungsprinzip der Maßstab. Das bedeutet, ein Geschäft wird zu dem Kurs abgeschlossen, bei dem der größte Umsatz zustande kommt bzw. die meisten Aufträge ausgeführt werden können.

 

 

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