Merchant Banking

Das Merchant Banking ist ein Überbegriff für das Firmenkundengeschäft von Banken, ursprünglich vom englischen Wort Merchant Bank abgeleitet. Damit ist in der angelsächsischen Finanzwelt ein Kreditinstitut gemeint, das hauptsächlich im Firmenkundengeschäft aktiv ist. 

Welche Aufgabenbereiche fallen unter Merchant Banking?

Zum Merchant Banking gehört neben der klassischen Kreditgewährung an Unternehmen und der internationalen Zahlungsverkehrsabwicklung auch die Betreuung in Kapitalmarktangelegenheiten. Dazu zählen die Durchführung von Aktien- oder Anleiheemissionen genauso wie Absicherungsgeschäfte an den Terminmärkten oder das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions). 

Vor allem die kapitalmarktgebundenen Leistungen fallen auch in das klassische Leistungsspektrum von Investmentbanken, in Deutschland allerdings wird das Merchant Banking beziehungsweise das Firmenkundengeschäft hauptsächlich von Universalbanken abgedeckt.

Was ist der Vorteil von Merchant Banken?

Wenn ein multinationales Unternehmen in vielen verschiedenen Ländern tätig ist, kann eine Merchant Bank den Geschäftsbetrieb in all diesen Ländern finanzieren und den Währungsumtausch verwalten, indem sie Gelder überwiesen und die Mittel für den Kauf mittels eines Akkreditivs zur Verfügung stellt.

Der Händler kann der Firma XY auch dabei helfen, die für die Geschäftstätigkeit in Deutschland erforderlichen rechtlichen und regulatorischen Fragen zu klären.

Was ist der Unterschied zwischen Merchant Banken und Investmentbanken?

Investmentbanken zeichnen und verkaufen Wertpapiere an die breite Öffentlichkeit durch Börsengänge. Die Kunden der Bank sind große Unternehmen, die bereit sind, die Zeit und das Geld zu investieren, die notwendig sind, um Wertpapiere für den Verkauf an die Öffentlichkeit zu registrieren. Die Investmentbanken bieten auch Beratungsdienste für Unternehmen bei Fusionen und Übernahmen an und bieten ihren Kunden Anlageforschung an.