US-Gericht gibt grünes Licht für Mega-Verkauf

Die US-Regierung hat grünes Licht, mehr als 69.000 beschlagnahmte Bitcoin aus einem Silk-Road-Fall zu verkaufen. Diese Entscheidung eines US-Bundesgerichts, erstmals durch das Onlinemagazin Decrypt veröffentlicht, sorgt für Unruhe an den Märkten: Der Bitcoin-Kurs fiel deutlich unter die Marke von 100.000 US-Dollar. Die geplanten Verkäufe könnten Einnahmen von mehr als 6 Milliarden US-Dollar generieren. Noch am Mittwoch hätte die Tranche bei damaligen Kursen sogar rund 7 Milliarden US-Dollar eingebracht.

Die Bitcoin stammen aus der Beschlagnahmung von Vermögenswerten des berüchtigten Darknet-Marktplatzes Silk Road. Dieser illegale Handelsplatz, aktiv von 2011 bis 2013, diente als Umschlagplatz für Drogen, gefälschte Kreditkarten und weitere illegale Güter. Der Gründer, Ross Ulbricht alias „Dread Pirate Roberts“, wurde 2015 zu zweimal lebenslanger Haft verurteilt.

Verkauf nicht sofort – Trump könnte Plan stoppen

Die Ankündigung löste sofort Spekulationen aus, doch der Verkauf steht noch nicht unmittelbar bevor. Administrativen Hürden sowie mögliche Rechtsmittel verzögern den Start. Zudem kündigte der zukünftige US-Präsident Donald Trump bereits im Wahlkampf an, Verkäufe von beschlagnahmten Kryptowährungen einstellen zu wollen. Damit ist unklar, ob diese größte jemals geplante Bitcoin-Veräußerung tatsächlich stattfinden wird.

Marktauswirkungen könnten historisch sein

Die potenziellen Verkäufe stellen eine außergewöhnliche Größe dar. Während Staaten wie die USA oder Deutschland immer wieder Kryptowährungen versteigern, hat der aktuelle Bestand durch den gestiegenen Kurs eine völlig neue Dimension erreicht. Experten erwarten, dass eine plötzliche Freigabe den Kurs des Bitcoin erheblich beeinflussen könnte. Traditionell teilen Regierungen solche Verkäufe in mehrere kleinere Schritte auf, um den Markt nicht zu destabilisieren. Doch die Unsicherheit bleibt: Sollte Trump sein Versprechen umsetzen, könnte die Liquidierung ausfallen – und der Bitcoin-Kurs erneut reagieren.

Die Spannung in der Krypto-Community bleibt hoch, während politische Entscheidungen und Marktmechanismen die Zukunft der Kryptowährung weiter formen.