Postbank macht Sorgen

Die Deutsche Bank konnte im 3. Quartal solide Geschäftszahlen präsentieren, obwohl ein Rückgang des Gewinns verzeichnet wurde. Die IT-Probleme bei der Tochtergesellschaft Postbank haben jedoch weiterhin finanzielle Auswirkungen. Die zusätzlichen Kosten in Verbindung mit diesen Problemen werden im vierten Quartal auf etwa 30 bis 35 Millionen Euro geschätzt. Im dritten Quartal beliefen sich die Kosten auf weniger als zehn Millionen Euro. Postbank-Kunden hatten in den vergangenen Monaten über Probleme im Zusammenhang mit einer IT-Umstellung geklagt, darunter gesperrte Konten und verzögerte Anschlussfinanzierungen. Die Deutsche Bank plant, diese IT-Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umstellung von Postbank-Kunden bis zum Jahresende zu bewältigen.

Für das Gesamtjahr strebt die Deutsche Bank nun Erträge von etwa 29 Milliarden Euro an, was das obere Ende der bisherigen Zielspanne darstellt. Dies könnte das Potenzial für höhere Ausschüttungen an die Aktionäre steigern, einschließlich Dividenden und Aktienrückkäufen, die voraussichtlich über eine Milliarde Euro betragen werden. Im Jahr 2022 waren es rund 700 Millionen Euro.

Die Deutsche Bank-Aktie

Am 28.11.2023 verzeichnet die Aktie der Deutsche Bank einen leichten Anstieg um 0,6 Prozent auf 11,10 Euro. Damit bleibt die Aktie noch etwas entfernt vom 52-Wochen-Hoch, das bei 12,74 Euro lag.

Commerzbank-Kunden vor Gefahr

Vor kurzem wurde darüber berichtet, dass es Betrugsversuche gegeben hat. Betrüger haben sich auf Kunden der Commerzbank fokussiert und konnten erfolgreich einen Millionenbetrag von zahlreichen Konten erbeuten. Aufgrund technischer Probleme bei einem Dienstleister kam es zu nicht autorisierten Abbuchungen bei mehr als 100 Kundenkonten. Die genaue Methode, mit der die Kriminellen Zugang zu den Konten erlangten, ist noch unklar. Es wurde jedoch bekannt, dass Girocards mit der Maestro-Funktion, die schrittweise auslaufen im Visir der Betrüger waren.

Diese Karten ermöglichen Zahlungen im Ausland über die Funktion des US-Zahlungskonzerns Mastercard. Die betroffenen Kunden wurden benachrichtigt, wobei betont wurde, dass für sie kein finanzieller Schaden entstehen werde, da die Bank die betroffenen Gelder zurückbuchen wird. Insgesamt konnten die Betrüger durch ihre Aktionen einen zweistelligen Millionenbetrag erlangen, so Finanzkreise gegenüber dem Handelsblatt.

Die Verbraucherzentrale warnt ebenfalls vor einer Betrugsmasche, bei der Phishing-Mails im Namen der Commerzbank verschickt werden. Kunden werden dazu aufgefordert, auf einen in der E-Mail enthaltenen Button zu klicken, um die Sicherheit ihres Kontos zu erhöhen. Die Verbraucherzentrale rät jedoch davon ab, dem Link zu folgen, und empfiehlt stattdessen, die Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner zu verschieben.

Die Commerzbank-Aktie

Am 28.11.2023 dreht sich die Aktie von der Commerzbank leicht ins Plus um 1,22 Prozent auf 11,18 Euro.