Solvay hat seine Finanzergebnisse für das Geschäftsjahr 2023 vorgelegt, die durch die Teilabspaltung am 9. Dezember 2023, bei der die Spezialgeschäfte an Syensqo übertragen wurden, geprägt sind. Diese Geschäfte sind in den Finanzergebnissen von 2023 als aufgegebene Geschäftsbereiche klassifiziert. Trotz der Herausforderungen im makroökonomischen Umfeld und einem organischen Umsatzrückgang von 12,6 % gegenüber dem Vorjahr konnte Solvay eine stabile organische Entwicklung des zugrunde liegenden EBITDA (+0,2 %) im Vergleich zu einem Rekordjahr 2022 aufweisen.

Die Nettoverkäufe fielen im Jahr 2023 auf 4,88 Milliarden Euro, was hauptsächlich auf Volumenrückgänge zurückzuführen ist. Im vierten Quartal sanken die Nettoverkäufe organisch um 18,9 %, sowohl aufgrund geringerer Volumen als auch Preise. Das zugrunde liegende EBITDA für das Gesamtjahr blieb mit 1,246 Milliarden Euro im Wesentlichen stabil, was die Fähigkeit von Solvay unterstreicht, durch positive Nettopreisgestaltung und geringere Fixkosten den Volumenrückgang auszugleichen.

Der Reingewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen belief sich auf 588 Millionen Euro im Vergleich zu 740 Millionen Euro im Jahr 2022. Der freie Cashflow stieg um 17,3 % auf 561 Millionen Euro, was einer Rekordumwandlungsrate von 45,4 % entspricht, getrieben durch die starke EBITDA-Performance und den positiven Einfluss der Veränderungen im Working Capital.

Solvay hat zudem seine Verschuldung reduziert und eine solide Bilanz zum Jahresende vorgelegt, die im Einklang mit der im November 2023 angekündigten Zielkapitalstruktur steht. Der zugrunde liegende Nettoverschuldungsgrad betrug 1,5 Milliarden Euro, was einer Verschuldungsquote von 1,2 entspricht. Es wird eine Gesamtbruttodividende von 2,43 Euro pro Aktie vorgeschlagen, die der Zustimmung der Aktionäre auf der nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai 2024 unterliegt.

Zusätzlich hat Solvay seine Treibhausgasemissionen um 19 % im Vergleich zu 2021 (Umfang 1 und 2) reduziert und setzt seine Strategie zur Energieumstellung konsequent um, was von entscheidender Bedeutung für den Planeten, die Gemeinschaften, die Kunden und die Wettbewerbsfähigkeit ist.

Ausblick für 2024

Für 2024 erwartet Solvay eine organische Wachstumsrate des zugrunde liegenden EBITDA von -10 % bis -20 % im Vergleich zu den bereinigten Zahlen von 2023, was auf ein anspruchsvolles Vergleichsniveau im ersten Halbjahr zurückzuführen ist. Dies deutet auf einen EBITDA-Bereich von 925 Millionen Euro bis 1,040 Millionen Euro hin. Das Unternehmen geht von einem freien Cashflow von mehr als 260 Millionen Euro aus, was im Einklang mit der Priorisierung der Kapitalverwendung steht, die während des Capital Market Day im November 2023 vorgestellt wurde.

Trotz der aktuellen makroökonomischen Unsicherheiten blickt Solvay zuversichtlich in die Zukunft, gestützt durch seine solide Bilanz und eine klare Strategie zur Kostenersparnis und Kapitalverwendung. Die Firma bestätigt zudem ihre Ziele für 2028, wie sie im November 2023 kommuniziert wurden, und zeigt sich entschlossen, ihren strategischen Fahrplan umzusetzen. Der Aktienkurs reagiert negativ auf die Veröffentlichung und notiert bei 24,50 EUR, was einem leichten Rückgang von 3,12 % entspricht.