Elon Musk fordert mehr Unternehmensanteile und stellt Ultimatum 

Elon Musk, der charismatische CEO von Tesla, sorgt erneut für Aufsehen. Dieses Mal setzt er seine eigenen Aktionäre unter Druck und fordert ein Viertel der Unternehmensaktien für sich. Wie "Der Standard" berichtet, stellt Musk den Investoren ein Ultimatum: Entweder erhält er 25 Prozent der Aktien, oder er stoppt die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Fertigungsrobotern bei Tesla. 

Gestern schloss die Tesla-Aktie bei 186,60 Dollar und verzeichnete dabei einen Kursgewinn von 6,66 Prozent oder 11,65 Dollar pro Aktie. Der E-Auto-Pionier hat aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 585 Milliarden Dollar (zirka 535 Milliarden Euro) und ist damit der weltweit wertvollste Autokonzern. Ein Viertel davon, also 146,25 Milliarden Dollar, fordert Musk nun für sich.

Die Bedeutung von KI für Teslas Zukunft

Die KI- und Robotiksparte ist essenziell für Tesla. Musk betonte mehrfach, dass Tesla ohne diese Technologien praktisch „wertlos“ sei. Doch trotz dieser Aussage scheint er bereit, Tesla zu schwächen, um seine Forderungen durchzusetzen. Hintergrund der Forderung könnte auch Musks umstrittenes Vergütungspaket aus dem Jahr 2018 sein, das ihm eine Extra-Zahlung von 46 Milliarden Dollar zusichern sollte. US-Richter urteilten jedoch kürzlich, dass Musk aufgrund formaler Fehler keinen Anspruch auf diese Zahlung hat, was er offensichtlich nicht akzeptieren will.

Die Drohung, die Entwicklung von KI-Tools und Fertigungsrobotern einzustellen, sorgt für erhebliche Unruhe im Unternehmen. Einige Beobachter bezeichnen Musks Verhalten als „idiotisch“ und „bizarr“. Besonders pikant ist dabei, dass Musk selbst einen Teil seiner Tesla-Aktien verkauft hatte, um die Übernahme von Twitter im Jahr 2022 zu finanzieren. Für diese Transaktion musste Musk 44 Milliarden Dollar (gut 40 Milliarden Euro) aufbringen.

Herausforderungen durch Konkurrenz und interne Turbulenzen

Tesla steht derzeit unter massivem Druck durch die chinesische Konkurrenz, die dem Unternehmen Marktanteile abjagt. Der Finanz-Nachrichtendienst Bloomberg vergleicht die Situation bei Tesla gar mit der in der koreanischen Serie „Squid Game“, in der Menschen unter tödlichem Druck stehen. Diese düstere Analogie unterstreicht die Ernsthaftigkeit der Lage.

Erst kürzlich kündigte Musk an, weltweit zehn Prozent der Tesla-Mitarbeiter entlassen zu wollen. Diese Maßnahme betrifft auch die Gigafactory im brandenburgischen Grünheide, in der derzeit rund 12.000 Beschäftigte arbeiten. Im Jahr 2023 belief sich Teslas weltweiter Umsatz auf 96,77 Milliarden Dollar, doch die Konkurrenz aus China setzt dem Unternehmen stark zu.

Musk's Ultimatum und die damit verbundene Unsicherheit könnten Tesla in eine schwierige Position bringen. Es bleibt abzuwarten, ob die Aktionäre seinen Forderungen nachgeben oder ob Tesla ohne seine KI-Sparte auskommen muss, was den Konzern im globalen Wettlauf um die Vorherrschaft bei E-Autos erheblich schwächen würde.