- Varta in finanzieller Krise, Restrukturierung fehlgeschlagen
- Kurssturz bei Aktie
- Hilfe von Sanierungsexperten und Investmentbank

 Restrukturierungsanstrengungen fehlgeschlagen

Die Varta AG aus Ellwangen sieht sich gezwungen, ihre Restrukturierungsmaßnahmen zu intensivieren, um den Herausforderungen eines sich rapide wandelnden Marktes zu begegnen. Die anfänglich gesetzten Ziele bis 2026 wackeln, weil die Kunden weniger kaufen, Konkurrenten die Preise drücken und die Lieferketten stocken. Besonders bei Energiespeichern, die mal Verkaufsschlager waren, bleiben die Bestellungen aus.

Ein weiterer harter Schlag für Varta war der Cyberangriff am 13. Februar, der zu einem mehrwöchigen Produktionsstillstand führte und die finanzielle Lage des Unternehmens zusätzlich verschärfte. Die vollständigen Auswirkungen dieses Vorfalls auf die Finanzlage des Unternehmens sind nicht abschätzbar, was dazu geführt hat, dass Varta die Veröffentlichung seines Geschäftsberichts für das Jahr 2023 verschieben musste.

Um den Herausforderungen gerecht zu werden, soll der Sanierungsexperte Auxil Partner den wankenden Varta-Plan bis Mitte diesen Jahres aufpeppen. Die finanziellen Unterstützer des Unternehmens haben eine Atempause in Aussicht gestellt, die Varta mehr Flexibilität in der bestehenden Sanierungs- und Finanzierungsvereinbarung ermöglichen soll.

Hilfe von den Profis

Im Zuge der Restrukturierung hat Varta auch die renommierte Investmentbank Rothschild & Co. als Financial Advisor hinzugezogen, um mögliche Rekapitalisierungs- und Finanzierungsstrategien zu entwickeln und um den Dampfer wieder auf Fahrt zu bringen. Das Unternehmen, welcher als Börsenliebling unter Investoren galt, sieht sich mit erheblichen finanziellen Belastungen konfrontiert, darunter rund 250 Millionen Euro an Bankschulden sowie weitere 235 Millionen Euro aus Schuldscheindarlehen. Fast eine halbe Milliarde Euro Schulden müssen die Anleger erstmal verdauen ...

Börsenbeben durch Varta-Warnung

Das anscheinend nicht mehr ausreichende Restrukturierungsplan schlägt sich in einem drastisch fallenden Aktienkurs nieder. Experten raten in Anbetracht der gefährdeten Ziele für 2026, zum Verkauf der Aktie, was in Form eines Kurssturzes, in der Spitze von knappen 30%, den Markt durchrüttelt. Analysten prophezeien, dass ohne radikales Sparen, bessere Preise und frische Ideen die Wende schwierig werden könnte. Sie rechnen aktuell mit mit weiteren finanziellen Flauten.

 

Varta Aktienchart