Steigende Verkaufszahlen in China und Nordamerika 

Der Volkswagen-Konzern verzeichnete im November einen beeindruckenden Anstieg des Absatzes dank besserer Verkäufe, insbesondere in China und Nordamerika. Die Verkäufe stiegen um 22,6 Prozent auf 824.300 Fahrzeuge, wie von der Firma berichtet wurde. In den ersten elf Monaten des Jahres wurden weltweit über 8,3 Millionen Autos verkauft, was einem Anstieg von 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Der größte Markt, China, verzeichnete einen Zuwachs von über 32 Prozent auf 296.100 Fahrzeuge. Die Auslieferungen von vollelektrischen Fahrzeugen stiegen ebenfalls stark an: Im November erhöhte sich der Absatz in China im Vergleich zum Vorjahr um etwa 80 Prozent auf 24.711 Autos. In Nordamerika konnte der DAX-Konzern im letzten Monat insgesamt einen Anstieg von 47,2 Prozent verzeichnen, in Westeuropa waren es 14,8 Prozent.

Pläne zur Steigerung der Rentabilität 

Die Kernmarke Volkswagen Pkw verzeichnete im November einen Absatzanstieg von 23,1 Prozent auf 443.000 Autos. Die Premiummarke Audi verzeichnete ein Plus von 26,6 Prozent auf 169.800 Autos. Porsche hingegen verzeichnete einen Rückgang von 7,3 Prozent beim Absatz.

Um die Rentabilität bis 2026 zu steigern, plant Volkswagen drastische Einschnitte. Ein Effizienzprogramm soll die Umsatzrendite von zuletzt 3,4 auf 6,5 Prozent steigern. Neben einer Reduzierung der Personalkosten um etwa 20 Prozent plant Volkswagen auch externe Preiserhöhungen im Vertrieb.

Prozesse im Dieselskandal belasten weiterhin

Im Abgasskandal rund um manipulierte Dieselmotoren müssen sich weitere sieben Mitarbeiter von Volkswagen vor Gericht verantworten. Das Landgericht Braunschweig hat die Anklage zugelassen, nachdem die Staatsanwaltschaft Braunschweig bereits im Jahr 2020 Anklage gegen acht Personen erhoben hatte.

Die neuen Angeklagten werden wegen Betrugs in einem besonders schweren Fall und Verstoßes gegen das Gesetz gegen den unerlaubten Wettbewerb angeklagt. Bei einigen von ihnen besteht auch der Verdacht auf mögliche Steuerhinterziehung. Für den Vorwurf der Falschbeurkundung und Untreue sah das Gericht jedoch keinen ausreichenden Tatverdacht.

Aktienkurs des Automobilherstellers gestiegen 

Die Krise in der Volkswagen steckt und die Herausforderungen des Übergangs vom Verbrennungsmotor zum rein elektrischen Fahrzeug werden durch den Kursverlauf deutlich. Seit dem Höchststand im März 2021 hat die Aktie der Niedersachsen über die Hälfte ihres Werts verloren. Doch nachdem sie am 23. Oktober 2023 ihr Jahrestief von 97,83 Euro erreichte, befindet sich die VW-Aktie in einer Phase der Stabilisierung, die durch das Überschreiten des seit Mai 2021 etablierten Aufwärtstrends bei 106,16 Euro verstärkt wird.

Der aktuelle Kurs kämpft darum, die 200-Tage-Linie bei 116,68 Euro zu überwinden. Sollte auch diese Hürde genommen werden, wäre ein nächstes Kursziel bei etwa 143 Euro zu erwarten. Unterstützung könnte von den Indikatoren kommen, da sowohl der Trendfolgeindikator MACD als auch der RSI in den grünen Bereich gesprungen sind. Aktuell notiert der Aktienkurs von VW bei 115,90 Euro.