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Nvidia wieder auf Rekordjagd dank KI-Chips für China 15.07.2025, 18:33 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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Infineon Technologies 36,09 EUR +1,01 % Lang & Schwarz

(neu: Börsenkurse, Kommentar von UBS, AMD mit Kursentwicklung.)

NEW YORK (dpa-AFX) - Dank positiver Nachrichten zum China-Geschäft haben die Aktien des wertvollsten Unternehmens der Welt ihre Rekordjagd fortgesetzt. Die Papiere des Chipherstellers Nvidia kletterten am Dienstag bis auf 172,40 US-Dollar. Zuletzt behaupteten sie ein Plus von 4,4 Prozent auf 171,27 Dollar. Damit setzte sich Nvidia weiter von der jüngst geknackten Marke von mehr als vier Billionen Dollar beim Börsenwert ab. Auf Platz zwei liegt der Software-Hersteller Microsoft mit knapp 3,8 Billionen Dollar, gefolgt von dem Computerkonzern Apple mit fast 3,2 Billionen.

Nach monatelangen Exportbeschränkungen darf Nvidia seine für China konzipierten KI-Chips wieder in der Volksrepublik verkaufen. "Ich kündige an, dass uns die US-Regierung Genehmigungen erteilt hat, Lizenzen für die Auslieferung von H20 zu beantragen", sagte Nvidia-Chef Jensen Huang. Nvidia werde also wieder anfangen, H20-Chips auf dem chinesischen Markt zu verkaufen. Die Entscheidung folgt auf eine Einigung im andauernden Handelsstreit zwischen China und den USA, gegenseitige Beschränkungen zu mindern. Dass Wettbewerber AMD ebenfalls die Wiederaufnahme der Lieferungen seiner MI308-Chips nach China plant, nachdem die USA ihre Zustimmung zu den Verkäufen erteilt hatten, bescherte auch diesem kräftige Kursgewinne.

Die wichtigste Erkenntnis der Mitteilung von Nvidia ist Beobachtern zufolge, dass es eine enorme Nachfrage nach diesen H20-Chips gibt. Dies wiederum deute darauf hin, dass das Wachstum für Unternehmen, die in der KI-Infrastruktur tätig seien, "längerfristig höher sein wird". Entsprechend wird damit gerechnet, dass Analysten nun ihre Gewinnschätzungen für den Chiphersteller nach oben anpassen.

So geht Timothy Arcuri von der schweizerischen Großbank UBS davon aus, dass sich seine Schätzungen für das Geschäft mit KI-Chips in China als sehr konservativ erweisen könnten. Zuversichtlich äußerte sich Daniel Niles, Gründer von Niles Investment Management. Nvidia sollte in der Lage sein, den Umsatz in den nächsten Jahren um etwa 20 Prozent zu erhöhen. Angesichts der Wachstumsrate des Chipherstellers seien dessen Aktien "nicht so verrückt bewertet".

Ein gängiges Bewertungsmaß ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV). Dieses misst das Verhältnis zwischen Aktienkurs und erwartetem Gewinn je Aktie. Nvidia weist ein KGV von knapp 53 auf. Dies ist zwar ein recht hoher Wert, aber im Technologie-Index Nasdaq 100 gibt es ein knappes Dutzend Unternehmen mit einem dreistelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis.

Die Nachricht von Nvidia stützte auch die europäische Technologiebranche. "Dass Nvidia den Verkauf von H20-Chips nach China wieder aufnimmt, ist natürlich positiv", sagte Vey-Sern Ling, Geschäftsführer der Privatbank Union Bancaire Privee. Und zwar nicht nur für Nvidia selber, sondern auch für die KI-Halbleiter-Lieferkette sowie für chinesische Technologieplattformen, die Fähigkeiten rund um Künstliche Intelligenz aufbauten. Dies sei auch eine gute Entwicklung für die Beziehungen zwischen den USA und China.

Insofern zählten am Dienstag europaweit Aktien aus dem Technologie-Sektor zu den besten Branchen. Im Stoxx Europe 600 Technology zogen ASML um 2,7 Prozent an. Damit hatten sie im schwächelnden Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 die Nase vorn. Im Dax gewannen Infineon 0,8 Prozent.

Nvidia-Aktien liegen nach einem zwischenzeitlichen Einbruch im April auf Jahressicht wieder mit knapp 28 Prozent im Plus. Damals hatte US-Präsident Donald Trump mit seinen Zollplänen für eine heftige Korrektur gesorgt./la/ag/jha/gl/he

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