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Verluste - Abstufung der US-Bonität belastet 19.05.2025, 12:27 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach der starken Vorwoche ist der EuroStoxx 50 am Montag unter Druck geraten. Für trübe Stimmung sorgte die Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Ratingagentur Moody’s. Damit fiel der Leitindex der Eurozone um 0,77 Prozent auf 5.385,76 Punkte.

Für den Schweizer SMI ging es um 0,35 Prozent auf 12.292,34 Punkte bergab. Der britische FTSE 100 sank um 0,66 Prozent auf 8.626,95 Punkte.

Damit verloren die USA auch bei der letzten großen Ratingagentur die Spitzennote für die Bonität. Auslöser ist die hohe Staatsverschuldung. Mit dem Schritt könnte es für die USA etwas teurer werden, sich Geld auf dem Kapitalmarkt über Staatsanleihen zu besorgen. Insofern zogen die Renditen an den internationalen Anleihenmärkten an, was prinzipiell die Attraktivität von Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren schmälerte.

Was die tatsächlichen Effekte dieser Herabstufung angeht, lässt sich laut Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets zwar einmal mehr daran zweifeln, dass die USA nun weniger Kapital anziehen und der Dollar weniger Nachfrage erfährt. Die Nachricht sei aber ein weiteres Puzzle-Teil in einem eh schon angeknacksten Vertrauensbild in die US-Administration, das dem Bullenmarkt der vergangenen Jahre zunächst den Deckel aufsetzen könnte.

Angesichts der höheren Renditen am Anleihenmarkt waren jedoch Bankaktien gefragt. Die Bankenbranche gilt als Profiteur, weil höhere Zinsen das Alltagsgeschäft zum Beispiel mit Krediten lukrativer machen können. Damit stiegen Unicredit , Intesa Sanpaolo und BNP Paribas zwischen 0,3 und 1,8 Prozent. Die letztgenannte Bank startete zudem zu Wochenbeginn ihr Aktienrückkaufprogramm.

Neue Aktienrückkäufe trieben auch die Papiere von Ryanair an, die in Dublin ein Rekordhoch erreichten und zuletzt um zwei Prozent anzogen. Zudem signalisierte der Ausblick der Fluggesellschaft eine starke Nachfrage nach europäischen Sommerreisen.

In London büßten Diageo anfängliche Gewinne ein und gaben zuletzt leicht nach. Der Spirituosenhersteller setzt angesichts des durch Kriege und Zölle zunehmend schwierigen Handelsumfelds den Rotstift an. Die Briten kündigten ein Sparprogramm an, mit dem sie die Verschuldung mittelfristig drücken wollen.

Luxuswerte litten unter durchwachsenen Konjunkturdaten aus dem wichtigen Absatzmarkt China. So stieg in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zwar die Industrieproduktion im April, also dem ersten Monat des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA, stärker als erwartet. Der Einzelhandelsumsatz aber enttäuschte. Damit fielen Richemont um rund zwei und Hermes um knapp drei Prozent./la/stk

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