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Stahlwerte ziehen an mit dem Metallpreisumfeld 05.09.2025, 11:37 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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ThyssenKrupp 9,107 EUR +1,72 % Baader Bank

FRANKFURT/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Anziehende Kurse im Rohstoffsektor haben sich am Freitag auch positiv auf Stahlaktien ausgewirkt. Im Vorfeld wichtiger geldpolitischer Signale, die am Nachmittag von Konjunkturdaten aus den USA ausgehen könnten, lag der Branchenindex Stoxx Europe 600 Basic Resources in einem moderat steigenden Gesamtmarkt zuletzt mit 1,3 Prozent im Plus. Er bleibt damit nahe seines Juli-Hochs. Seit dem ersten Zollschock im April ist der Branchenindex der Minenwerte bereits um mehr als ein Viertel gestiegen.

Aktien von Stahlproduzenten zeigen in diesem Umfeld häufig eine parallele Entwicklung. Besonders deutlich stieg der Kurs von Thyssenkrupp am Vormittag um fast vier Prozent und jener von Salzgitter sogar um sieben Prozent. Thyssenkrupp näherten sich wieder der 10-Euro-Marke, die letztmals Anfang August zu Buche stand. Salzgitter erholten sich in ihrem kurzfristigen Abwärtstrend, der bereits im Juli eingeleitet wurde. Für den Stahlhändler Klöckner & Co , der ohne eigene Produktion agiert, stagnierte der Kurs auf Vortagsniveau. In Amsterdam stiegen die Anteilsscheine von Europas größtem Stahlkonzern ArcelorMittal an der Spitze des Branchenindex um zwei Prozent.

Die Preise für Basismetalle wie Kupfer zögen im Vorfeld der erwarteten US-Jobdaten an, hieß es am Markt. Es herrscht die Auffassung, dass diese eine Abschwächung des Arbeitsmarktes unterstreichen und die Aussicht auf eine Zinssenkung verfestigen werden. Metallpreise hatten in den vergangenen Monaten schon von der Erwartung profitiert, dass die US-Notenbank Fed Mitte September bei ihrer nächsten Sitzung die Leitzinsen senken wird.

Die Commerzbank glaubt, dass an den Industriemetallmärkten auch auf die aktuelle Entwicklung der Handelszahlen aus China geachtet wird - vor allem im Hinblick auf Kupfer. Laut Analystin Barbara Lambrecht gibt es erste Prognosen, denen zufolge die Kupferproduktion in China im September rückläufig sein soll. Ihrer Einschätzung nach könnte dies die Angebotssorgen verstärken.

Mit Blick auf deutsche Stahlwerte spielt auch weiterhin eine Rolle, dass Bundeskanzler Friedrich Merz die angeschlagene Branche jüngst zu einem Gipfel ins Kanzleramt eingeladen hat. "Das Ziel lautet: Wir, ich möchte, dass wir auf Dauer Stahlproduktion in Deutschland erhalten. Wie wir dieses Ziel erreichen können, das wollen wir mit den Erzeugern und auch mit den Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern besprechen", sagte der CDU-Chef./tih/la/stk

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