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Ceconomy will operativ deutlich mehr verdienen - Aktionäre skeptisch 18.12.2024, 18:06 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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(Neu: Aktienkurs aktualisiert)

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die MediaMarkt- und Saturn-Mutter Ceconomy will im neuen Geschäftsjahr operativ deutlich mehr verdienen. Zudem richtet sie ihre Dividendenpolitik neu aus, nachdem das Unternehmen im abgeschlossenen Jahr wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt ist. "Wir haben mit strikter Kostendisziplin gewirtschaftet und uns schlanker aufgestellt", sagte Finanzchef Kai-Ulrich Deissner laut Mitteilung vom Mittwoch. Die Freude der Aktionäre währte nicht lange: Gegen Mittag rutschte die Ceconomy-Aktie ins Minus und schloss tiefrot.

Im seit Oktober laufenden neuen Geschäftsjahr (2024/25) will der Vorstand den währungs- und portfoliobereinigten Konzernumsatz "moderat" steigern, wie das Unternehmen in Düsseldorf mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) solle dagegen "deutlich" anziehen. In einer Pressekonferenz erläuterte Deissner, dass damit ein währungs- und portfoliobereinigtes Erlösplus von drei bis fünf Prozent auf seinem Zettel steht. Den bereinigten operativen Gewinn will er um zehn Prozent und mehr steigern.

Dabei sollen die Geschäfte in Deutschland, Österreich, in der Schweiz sowie in den Ländern in West- und Südeuropa mehr operativen Gewinn zusteuern. Baader-Bank-Analyst Volker Bosse bezeichnete die neuen Ziele als "solide".

Konzernchef Karsten Wildberger hat Ceconomy in den vergangenen Jahren kräftig umgekrempelt: Das klassische Einzelhandelsgeschäft wurde enger mit dem Vertrieb im Internet verzahnt, zudem erschloss das Unternehmen neue komplementäre Geschäftsfelder, etwa im Service-Bereich mit Versicherungen für Geräte oder Garantieverlängerungen. "Die Wachstumsbereiche wie Services & Solutions, Marketplace, Retail Media und Eigenmarken ermöglichten es, trotz eines herausfordernden Marktumfelds starke Ergebnisse zu erzielen", hieß es.

Weil zudem strikt auf die Kosten geachtet wurde, schrieb Ceconomy im abgeschlossenen Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen: So lag der Nettogewinn bei 77 Millionen Euro. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 37 Millionen Euro verbucht. Analysten hatten sich allerdings mehr erhofft.

Bereits Ende Oktober hatte der Vorstand vorläufige Eckdaten vorgelegt. So stieg der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz um gut 5 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebit lag mit 305 Millionen Euro am oberen Ende der angepeilten Spanne von 290 bis 310 Millionen Euro.

"Das Unternehmen ist finanziell stabil aufgestellt", sagte Deissner. Künftig sollen Aktionäre wieder eine Dividende erhalten. Dabei peilt Ceconomy 10 bis 25 Prozent des Gewinns je Aktie an. Das Ziel liegt dabei unter der bisher geltenden Ausschüttungsquote. "Dabei wird stets sowohl der Kapitalbedarf für bestehende als auch für neue Geschäftsvorhaben berücksichtigt", hieß es zur Begründung.

In den vergangenen Jahren gab es infolge der Convergenta-Transaktion nichts. Zuletzt hatte das SDax-Unternehmen für das Geschäftsjahr 2020/21 eine Dividende von 17 Cent gezahlt.

Durch die Convergenta-Transaktion war Ceconomy zum alleinigen Gesellschafter der größten deutschen Elektronikmarktkette MediaMarktSaturn geworden. Im Gegenzug wurde der frühere MediaMarktSaturn-Minderheitsaktionär Convergenta ein Ankeraktionär von Ceconomy. Auf die dadurch erzielten Bilanzgewinne, die unter anderem aus der Aktivierung latenter Steuern erzielt wurden, gibt es eine Ausschüttungssperre.

Auch für das vergangene Geschäftsjahr zahlt Ceconomy keine Dividende. Der ausschüttungsfähige Teil soll zur Stärkung des Eigenkapitals und zur Schonung der Liquidität in die Gewinnrücklagen eingestellt werden, hieß es.

Im frühen Handel wurden die Nachrichten noch positiv aufgenommen: So ging es für die Ceconomy-Aktie um sieben Prozent hoch. Gegen Mittag drehte das Papier dann aber und ging letztendlich mit einem Minus von 12,5 Prozent auf 2,58 Euro aus dem Handel. Für 2024 schmolz das Plus damit auf rund 4 Prozent. Auch auf längere Sicht dürften sich die Ceconomy-Aktionäre eine andere Kursentwicklung gewünscht haben: Auf fünf Jahre gesehen, liegen sie deutlich im Minus.

Noch schlechter entwickelte sich Metro - die beiden Unternehmen waren 2017 getrennte Wege gegangen. Metro ist an der Börse gut 1,4 Milliarden Euro wert, Ceconomy kommt auf weniger als 1,3 Milliarden./ngu/lew/nas/mis

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