Schock aus China
Lithium zieht an, Antimon wird politisch: Diese Aktie könnte 2026 durchstarten
Anzeige
ROUNDUP

Bessere Mobilfunkversorgung in der Bahn durch neue Technik 20.02.2025, 11:01 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Vodafone Group 0,956459 GBP +1,84 % TTMzero RT

BERLIN (dpa-AFX) - In Deutschland können Zugreisende künftig mit einem besseren Mobilfunk-Empfang rechnen. Grund dafür ist eine technische Umrüstung von rund 10.000 Lokomotiven, Triebzügen und Steuerwagen auf eine neue Funktechnik, die dafür sorgt, dass für die Mobilfunk-Versorgung der Bahnreisenden mehr Frequenzspektrum zur Verfügung steht.

Frequenz-Blockade durch Zugfunk

Bislang blockierte der Zugfunk GSM-R, ohne den kein Zug das Bahnnetz in Deutschland nutzen darf, die Verwendung eines wichtigen Mobilfunk-Spektrums für die Allgemeinheit. Die Frequenzen für das 900-MHz-Band, die für den LTE-Funkstandard genutzt werden, liegen nahe an den Zugfunkfrequenzen. Um den sicheren Betrieb der Züge nicht zu gefährden, durften die vier Mobilfunk-Provider in Deutschland ihre LTE-900-MHz-Infrastruktur bislang entlang der Bahnstrecken nicht ohne Einschränkungen einsetzen, worunter die Qualität des Smartphone-Empfangs im Zug gelitten hat.

Die Einschränkung konnte nun aufgehoben werden, weil die alten und störanfälligen Geräte des Zugfunks GSM-R durch "gehärtete" Geräte ersetzt wurden, die sich durch den LTE-Funk im 900-MHz-Band nicht mehr aus dem Takt bringen lassen. Seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 dürfen nur noch Eisenbahnfahrzeuge mit störfesten GSM-R-Endgeräten auf dem Schienennetz unterwegs sein.

95 Millionen Euro Förderung

Das Verkehrs- und Digitalministerium hatte zuvor die Umrüstung mit 95 Millionen Euro gefördert. Bundesdigitalminister Volker Wissing (parteilos) erklärte, gerade an Bahngleisen sei eine flächendeckende, zuverlässige und leistungsfähige Mobilfunkversorgung eine echte Herausforderung. "Dank der Umrüstung auf den störfesten Bahnfunk GSM-R können die Mobilfunknetzbetreiber jetzt Frequenzen einbeziehen, die bislang nur eingeschränkt genutzt werden konnten. Damit erleben wir eine spürbare Verbesserung der Mobilfunkversorgung entlang unserer Verkehrsadern."

Marcel de Groot, der CEO von Vodafone Deutschland, sagte: "Durch die Umrüstung auf störfesten Bahnfunk können wir das Handynetz jetzt mit zusätzlichen Flächenfrequenzen besser in die Züge und zu den Reisenden bringen." Damit könnten Filme beim Streaming auf dem Weg in den Urlaub ruckelfrei laufen und Anrufe bei der Familie nicht abbrechen. O2-Chef Markus Haas sprach von einem "Durchbruch für die verbesserte Mobilfunkversorgung der Schienenwege in Deutschland". "Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher werden nun von einer besseren Netzqualität und höheren Surfgeschwindigkeiten während ihrer Zugfahrten profitieren", sagte Haas.

Faraday'scher Käfig

Für den oft noch mäßigen Mobilfunk-Empfang in den Zügen gibt es mehrere technische Gründe. So bestehen die Züge aus Metall und anderen Materialien, die Mobilfunksignale stark abschirmen (Faraday'scher Käfig). Fenster in ICE-Zügen sind zudem oft mit einer dünnen Metallschicht versehen, die Wärmeisolierung bietet, aber Mobilfunksignale nahezu vollständig blockiert. Dadurch dringt nur ein Bruchteil der Signale ins Zuginnere. Die Bahn setzt deshalb zukünftig auf durchlässigeres Glas und hat in etlichen Zügen bereits die Beschichtung der bisher verbauten Scheiben mit Lasertechnik angeritzt, sodass die Funksignale nicht weiter abgeschirmt werden./chd/wdw/DP/jha

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer