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BP startet mit Gewinneinbruch ins Jahr - Weniger Aktienrückkäufe 29.04.2025, 12:33 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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LONDON (dpa-AFX) - Der Ölkonzern BP hat im Auftaktquartal wegen sinkender Ölpreise deutlich weniger verdient als vor einem Jahr. Aber auch niedrigere Raffineriemargen sowie ein schwächeres Geschäft mit Gas drückten auf das Ergebnis. Ein Einbruch des Barmittelzuflusses und steigende Schulden zwangen das Unternehmen zudem, den Rückkauf eigener Aktien zu reduzieren. Für den Aktienkurs ging es um rund vier Prozent nach unten.

Im ersten Quartal halbierte sich der um Sondereffekte bereinigte Nettogewinn mit knapp 1,4 Milliarden US-Dollar (1,21 Mrd Euro) in etwa, wie das Unternehmen am Dienstag in London mitteilte. Damit verfehlte BP die Erwartungen der Analysten. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft fiel mit 2,8 Milliarden Dollar etwas mehr als halb so hoch aus wie im Vorjahr und rutschte damit auf den niedrigsten Wert seit Jahren. Die Nettoverschuldung stieg seit Jahresbeginn um etwa vier Milliarden Dollar auf fast 27 Milliarden Dollar.

Der Anstieg der Nettoverschuldung werde Zweifel an der Fähigkeit von BP aufkommen lassen, in einem sich abschwächenden makroökonomischen Umfeld weiterhin Aktien zurückzukaufen, merkte Jefferies-Analyst Giacomo Romeo an. Seinen vierteljährlichen Aktienrückkauf senkte das Unternehmen auf 750 Millionen Dollar. Erst im Februar hatte BP-Chef Murray Auchincloss angekündigt, die geplanten Aktienrückkäufe von 1,75 Milliarden Dollar auf maximal eine Milliarde Dollar pro Quartal zu kappen. Sie gelten als ein wichtiger Faktor, der die Branche für Anleger attraktiv macht.

Bei seinem Strategiewechsel komme das Unternehmen derweil gut voran, sagte Unternehmenschef Auchincloss. BP fokussiert sich wieder stärker auf das Kerngeschäft und möchte jährlich rund 10 Milliarden US-Dollar in die Geschäfte rund um Öl und Gas investieren. Die Ölproduktion soll bis 2030 auf 2,3 bis 2,5 Millionen Barrel Rohöleinheiten pro Tag steigen. Derweil sollen die jährlichen Investitionen in erneuerbare Energien deutlich auf 1,5 bis 2 Milliarden Dollar sinken. Außerdem sollen bis Ende 2027 Vermögenswerte von rund 20 Milliarden Dollar verkauft werden, um die Verschuldung zu reduzieren. So steht beispielsweise und wie erwartet die Schmierstoffsparte Castrol auf dem Prüfstand.

BP-Chef Auchincloss vollzieht damit eine 180-Grad-Wende, nachdem sein Vorgänger Bernard Looney die erneuerbaren Energien noch stark ausbauen wollte. Der Schwenk dürfte auch mit dem US-Hedgefonds Elliott Management zusammenhängen, der mittlerweile eine größere Aktienposition an BP erworben hat und stärkere Kostensenkungen fordert. Zudem will der US-Hedgefonds, dass der Konzern weitere Unternehmensteile veräußert und mehr Barmittel anhäuft. Bis 2027 soll BP nach Vorstellungen des Investors einen freien Barmittelzufluss von 20 Milliarden Dollar erzielen - das liegt etwa 40 Prozent über dem derzeitigen Ziel des Unternehmens./mne/men/stk

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