Abschluss!
Sprott zieht durch - und der Markt sollte aufwachen!
Anzeige
ROUNDUP

Hapag-Lloyd sieht schweres Fahrwasser - 2024 auch rote Zahlen möglich 14.03.2024, 15:22 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Hapag-Lloyd 122,30 EUR +1,28 % Lang & Schwarz

HAMBURG (dpa-AFX) - Ein Überangebot an Schiffen auf den Weltmeeren, ein schwächelnder Welthandel und die andauernde Gewalt der Huthi-Miliz gegen Handelsschiffe im Roten Meer: Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd sieht sich nach den goldgeränderten Bilanzen während der Corona-Pandemie in schwierigem Fahrwasser. Dieses Jahr könnte es nach einer ersten Prognose sogar Verluste geben. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) werde sich im laufenden Jahr in einer Bandbreite von minus 1 bis plus 1 Milliarde Euro bewegen, hieß es am Donnerstag.

"In der Mitte liegt ungefähr eine schwarze Null und ich hoffe, dass wir nicht mit roten Zahlen enden", sagte Vorstandschef Rolf Habben Jansen. "Aber es gibt halt sehr viele Unsicherheiten".

An der Börse wurden die Neuigkeiten mit Kursverlusten quittiert. Die Hapag-Lloyd-Aktie verlor bis zum Nachmittag mehr als drei Prozent auf 130 Euro. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier damit rund vier Prozent eingebüßt.

Während der Pandemie hatten alle Frachtreedereien von Verwerfungen in den Lieferketten mit fehlenden Kapazitäten und einer hohen Nachfrage nach Transporten auf See profitiert. Die Preise, im Branchenjargon Frachtraten, schnellten in die Höhe. Unter dem Strich bescherte dies Hapag-Lloyd 2022 einen beispiellosen Gewinn von rund 17 Milliarden Euro - und den Aktionären eine Dividende von 63 Euro je Aktie.

Für 2023 standen nach einem erwarteten Gewinneinbruch unter dem Strich aber immer noch 2,95 Milliarden Euro. Es war damit das drittbeste Jahr in der Geschichte der weltweit fünftgrößten Containerreederei mit einer Flotte von derzeit 266 Schiffen. Je Aktie will Hapag-Lloyd nun eine Dividende von 9,25 Euro ausschütten.

Der Nettogewinn des Konzerns war sogar höher als der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) von 2,5 Milliarden Euro, "da wir dank unserer hohen Liquidität ein positives Finanzergebnis erwirtschaftet haben", wie Finanzvorstand Mark Frese sagte.

Geht es nach den aktuellen Prognosen, dürften diese Gewinne 2024 nicht annähernd wieder erreicht werden. Habben Jansen sprach von einer herausfordernden Zeit. Erst nach 2025 und 2026 "werden wir hoffentlich wieder in eine normale Situation zurückkommen", so der seit 2014 amtierende Vorstandschef. Sein Vertrag wurde vom Aufsichtsrat vorzeitig bis Ende März 2029 verlängert.

Der Umsatz des Hapag-Lloyd-Konzerns schrumpfte 2023 auf knapp 17,8 Milliarden Euro, das war nur noch knapp die Hälfte des Umsatzes im Rekordjahr 2022. Maßgeblich dafür war bei einer in etwa stabilen Transportmenge von 11,9 Millionen Standardcontainern (TEU) eine im Vergleich zu 2022 fast halbierte durchschnittliche Frachtrate von etwa 1500 Euro je TEU.

Der Rückgang der Frachtraten hatte sich zum Jahresende hin beschleunigt - das Management spricht von einem "unhaltbar niedrigen" Niveau. Letztlich musste Hapag-Lloyd im Schlussquartal 2023 sogar erstmals seit 2016 einen operativen Verlust (Ebit) verbuchen.

Mit dem Beginn der Huthi-Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer Anfang 2024 haben sich die Frachtraten allerdings wieder spürbar erhöht, auch weil die von den Reedereien beschlossenen Umleitungen ihrer Schiffe um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas länger dauern, die Reedereien ihre Schiffe schneller fahren lassen und Transporte damit kostspieliger sind. Unklar ist, wie lange diese Situation beibehalten wird und welche Effekte dies auf die Geschäftszahlen haben wird.

"Das Leben unserer Belegschaft ist weit wichtiger als eine längere Fahrzeit von sieben Tagen", sagte Habben Jansen. "Wir warten also, bis sich das normalisiert." Weil die Angriffe erst Mitte Dezember begonnen hätten, werde sich die finanzielle Auswirkung erst mit den Zahlen für das erste Quartal zeigen, die Mitte Mai vorgelegt werden sollen./kf/DP/stw

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter aufwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 2,37
Hebel: 5
mit kleinem Hebel
Smartbroker
Morgan Stanley
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: ME38L9. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer