ROUNDUP/Nach Zuwächsen

Friedrich Vorwerk erhöht erneut Ziele - MBB profitiert 21.10.2025, 10:28 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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TOSTEDT (dpa-AFX) - Der Pipeline- und Anlagenbauer für Erdgas-, Strom- und Wasserstoff Friedrich Vorwerk hat nach kräftigen Zuwächsen im dritten Quartal die Ziele für das Gesamtjahr erneut angehoben. Von der guten Geschäftsentwicklung profitiert auch die Beteiligungsgesellschaft MBB , die gut die Hälfte des Unternehmens hält. Das familiengeführte Unternehmen erhöhte nun ebenfalls die Ziele für 2025. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die Aktien beider Unternehmen zogen im frühen Handel kräftig an.

Die Papiere von Friedrich Vorwerk legten zuletzt um rund 17,4 Prozent auf 99,10 Euro zu und erreichten damit einen Rekord. Allein 2025 hat sich der Wert der Papiere mehr als verdreifacht. Die Aktien von MBB verteuerten sich um rund 10 Prozent auf 185 Euro. Deren Kursplus summiert sich damit seit dem Jahreswechsel auf gut vier Fünftel.

Friedrich Vorwerk peilt für 2025 nun einen Umsatz von 650 bis 680 Millionen Euro an, wie der SDax-Konzern am Dienstag überraschend mitteilte. Zuletzt hatte der Erdgas-, Strom- und Wasserstoffanwendungen Erlöse von 610 bis 650 Millionen Euro im Visier. Analysten kalkulieren mit dem unteren Ende der neuen Umsatzprognose.

In den drei Monaten bis Ende September kletterten die Erlöse des Unternehmens im Jahresvergleich um 39 Prozent auf 202 Millionen Euro. Nach neun Monaten summierte sich der Umsatz der Beteiligung von MBB auf 505 Millionen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hat sich im dritten Quartal mit 51,3 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Die entsprechende Marge verbesserte sich um acht Prozentpunkte auf 25,4 Prozent. Im Gesamtjahr peilt das Unternehmen nun eine Ebitda-Marge von 20,0 bis 22,0 Prozent an - nach zuvor erwarteten 17,5 bis 18,5 Prozent. Die neue Prognose übertrifft die Erwartungen der Analysten.

Zu der guten Geschäftsentwicklung habe vor allem der Erfolg bei der Anwerbung neuer Mitarbeiter beigetragen, hieß es. Das Unternehmen konnte eigenen Angaben zufolge die Beschäftigtenzahl in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent erhöhen. Zudem verwies der Konzern auf den "qualitativ hochwertigen" Auftragsbestand Ende September von rund 1,1 Milliarden Euro.

Der Auftragseingang lag zwar in den ersten neun Monaten mit 419 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 516 Millionen. Das Unternehmen konnte aber das Gesamtprojektvolumen um 45 Prozent auf 886 Millionen Euro steigern.

Derweil wird auch der größte Aktionär MBB zuversichtlicher und peilt beim Umsatz nun im laufenden Jahr 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro an, wie das im SDax gelistete Unternehmen ebenfalls am Dienstag mitteilte. Zuletzt hatte MBB Erlöse am oberen Ende der Spanne von 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro im Visier, nach knapp 1,1 Milliarden im Vorjahr.

In den drei Monaten bis Ende September kletterte der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen vor allem dank guter Geschäfte mit Infrastrukturbeteiligungen wie Friedrich Vorwerk und DTS im Jahresvergleich um 6,5 Prozent auf 316,8 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten summierte sich der Erlös auf 862,3 Millionen Euro.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog im dritten Quartal um 80 Prozent auf 67,4 Millionen Euro an. Die entsprechende Marge erhöhte sich um 8,7 Prozentpunkte auf voraussichtlich 21,2 Prozent. Für das Gesamtjahr peilt die Beteiligungsgesellschaft nun eine bereinigte Ebitda-Marge von 15 bis 17 Prozent an. Zuletzt hatte das Unternehmen das obere Ende der Prognosespanne von 11 bis 14 Prozent (Vorjahr: 14 Prozent) im Visier.

Beide Unternehmen wollen am 13. November jeweils ihre vollständige Bilanz für die ersten neun Monate vorlegen./mne/err/jha/

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