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SGL Carbon bekommt Carbonfaser-Sparte nicht los - Restrukturierung 18.02.2025, 18:20 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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SGL Carbon 3,578 EUR -3,18 % Lang & Schwarz

WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Carbonfaserspezialist SGL Carbon zieht bei seiner kriselnden Carbonfaser-Sparte die Notbremse. Statt eines Komplettverkaufs will der Vorstand nun den Geschäftsbereich einstampfen. "Unser Ziel ist es, zügig mit der Umsetzung zu beginnen, um Klarheit für unsere Belegschaft zu schaffen", sagte Vorstandsmitglied Stephan Bühler laut Mitteilung vom Dienstag. An der Börse gab die Aktie des Unternehmens seine vorherigen Gewinne teilweise ab. Aus dem Handel ging das Papier aber immer noch 5,7 Prozent höher bei 4,18 Euro.

Bereits Ende Oktober hatte das Wiesbadener Unternehmen seine Aktionäre auf eine längere Durststrecke eingestellt. "Die früheren Erwartungen an die Carbonfaser als Zukunftsmaterial für die Automobilindustrie haben sich nicht erfüllt. Auch die Windindustrie konnte die fehlenden Bedarfsmengen nicht kompensieren", sagte Konzernchef Andreas Klein am Dienstag laut Mitteilung. Zusätzlich weiteten die zunehmenden Überkapazitäten die operativen Verluste aus.

Ursprünglich wollte SGL Carbon seine Carbonfaser-Sparte losschlagen - daraus wird aber nichts. Ein Komplettverkauf sei nicht mehr realisierbar, hieß es nun. Aktienexperte Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel sprach von einer "negativen Nachricht", da auf einen Verkauf des Bereichs gehofft worden sei. "Damit wäre das Kapitel abgeschlossen worden, während es nun Unsicherheit gibt, wie lange Carbon Fibers die SGL noch belasten wird", sagte er.

Stattdessen sollen die Geschäftsaktivitäten "deutlich" reduziert und auf den profitablen Kern fokussiert werden, teilte das im SDax notierte Unternehmen weiter mit. Denkbar sei auch, unprofitable Standorte zu schließen. Nach eigenen Angaben arbeiten in der Sparte rund 870 Mitarbeiter an sieben Standorten in Europa und Nordamerika.

SGL Carbon gab zudem vorläufige Zahlen für das vergangene Jahr bekannt. So rutschte der Konzernumsatz von knapp 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,03 Milliarden Euro ab. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag mit rund 163 Millionen Euro nur etwas niedriger als im Vergleichszeitraum. Für das laufende Jahr geht der Vorstand von einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld aus. Er rechnet auch mit liquiditätswirksamen Sondereinflüssen von rund 50 Millionen über die kommenden zwei Jahre.

Die vollständigen Zahlen sollen am 20. März veröffentlicht werden./ngu/he/jsl/he

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