Schock aus China
Lithium zieht an, Antimon wird politisch: Diese Aktie könnte 2026 durchstarten
Anzeige

ROUNDUP: Vodafone will 11 000 Stellen streichen - Aktie verliert 16.05.2023, 12:54 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Vodafone Group 0,950665 GBP +1,22 % TTMzero RT

LONDON (dpa-AFX) - Der britische Telekommunikationsanbieter Vodafone kämpft weiter mit schwierigen Geschäften vor allem in seinem wichtigsten Markt Deutschland. "Unsere Leistung war nicht gut genug", sagte Unternehmenschefin Margherita Della Valle am Dienstag laut Mitteilung. Um konsistent zu liefern, müsse sich Vodafone ändern. Jetzt will das Unternehmen weltweit 11 000 von rund 90 000 Vollzeitstellen streichen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zurückzugewinnen. Die Umstände in der Branche und die Position von Vodafone erforderten einen Wandel.

An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an. Die Vodafone-Aktie verlor in London bis zur Mittagszeit mehr als sechs Prozent an Wert und war damit größter Verlierer im dortigen Leitindex FTSE 100 . Analyst Akhil Dattani von der US-Bank JPMorgan beurteilte die Resultate des Telekomkonzerns als schwach. Dies treffe auch auf die Erwartungen des Managements für das aktuelle Geschäftsjahr zu. Zwar hielten die Briten an ihrer Dividende fest. Die aktualisierte Strategie sei aber wenig inspirierend.

Della Valle kündigte nach einer strategischen Überprüfung in den vergangenen fünf Monaten einen neuen Fahrplan an. Die Maßnahmen sehen den Abbau von 11 000 Stellen über drei Jahre vor. Dabei sollen sowohl die Zentrale als auch die lokalen Märkte vereinfacht werden. Ihre Priorität seien "Kunden, Vereinfachung und Wachstum", sagte Della Valle. In Deutschland will Vodafone an den Preisen drehen und das Geschäft in Spanien soll strategisch überprüft werden.

In Deutschland sollen bis März nächsten Jahres 1300 von 14 300 Vollzeitstellen wegfallen; dieses nationale Vorhaben war bereits bekannt. Hierzulande setzte das Management den Rotstift vor allem in der Verwaltung an. In "kundennahen Bereichen" - etwa im Service und in der Technik - sollen hingegen 400 Stellen aufgebaut werden. Unterm Strich sinkt die Beschäftigtenzahl in Deutschland also planmäßig um 900. Nach Abschluss dieses Vorhabens Ende März 2024 soll in Deutschland nicht weiter abgebaut werden, die globalen Kürzungspläne laufen hingegen bis 2026.

Vodafone ist unter Druck - der Service-Umsatz in Deutschland sank im vierten Quartal um 2,8 Prozent und damit stärker als zuvor. Während die Konkurrenten Deutsche Telekom und Telefónica Deutschland (O2) im Aufwind sind, verliert Vodafone unter dem Strich Kunden in Deutschland.

Die am Dienstag publizierten Zahlen zu dem von April bis März laufenden Geschäftsjahr zeigen, dass es weiter bergab geht. So stieg die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden im zweiten Quartal noch um 65 000, im dritten Quartal war es nur noch ein Plus um 8000 und im vierten Quartal ein Minus von 11 000. Bei Festnetz-Kunden war die Entwicklung ähnlich.

Beim Wettbewerber O2 zum Beispiel geht der Trend in die andere Richtung: Im letzten Quartal 2022 gewannen die Münchner 264 000 Mobilfunk-Vertragskunden hinzu, und im ersten Quartal 2023 war es sogar ein Plus von 368 000.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende März stieg Vodafones Gesamtumsatz nur leicht auf 45,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in London mitteilte. Der von Branchenkennern viel beobachtete Erlös mit Dienstleistungen ging um 0,6 Prozent zurück. Ohne Wechselkurseffekte wäre er allerdings um 2,2 Prozent gestiegen. Während der Konzern in Deutschland, Italien und Spanien weniger mit Dienstleistungen erlöste, entwickelte sich das Geschäft in Großbritannien deutlich besser.

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen nach Leasingkosten (Ebitda AL) sank konzernweit von 15,2 Milliarden Euro im Vorjahr auf knapp 14,7 Milliarden Euro. Das Unternehmen begründete dies vor allem mit höheren Energiekosten und einer schlechteren Geschäftsentwicklung in Deutschland. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 12,3 Milliarden Euro nach knapp 2,8 Milliarden Euro im Vorjahr. Das lag allerdings an einem einmaligen Verkaufserlös: Vodafone hat seine Anteile an der Funkturmtochter Vantage Towers an die neue Oak Holdings übertragen und dafür einen Milliardengewinn eingefahren.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Telekomkonzern mit einem operativen Ergebnis (bereinigtes Ebitda AL) von 13,3 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Basis wäre dies laut Mitteilung ein Ergebnis auf Vorjahresniveau. Im Vorjahresergebnis waren noch die mittlerweile verkauften Anteile an Vantage sowie an den Gesellschaften in Ungarn und Ghana enthalten. Der bereinigte Barmittelzufluss soll auf vergleichbarer Basis von 4,2 auf 3,3 Milliarden Euro schrumpfen./mne/cmy/wdw/stw/tih

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter aufwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 0,21
Hebel: 5
mit kleinem Hebel
Smartbroker
Goldman Sachs
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: GV8MTC. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer