Das Geld flieht:
Das ist kein Gold-Boom, das ist ein Systembruch – und er hat gerade erst begonnen
Anzeige
ROUNDUP

VW startet Batteriefabrik in Salzgitter - Akkus für ID. Polo 17.12.2025, 08:42 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Volkswagen (VW) Vz 104,50 EUR -2,25 % Tradegate

SALZGITTER (dpa-AFX) - Der Volkswagen -Konzern startet die eigene Batterieproduktion. In Salzgitter ist im ersten Werk der Batterietochter PowerCo offiziell die Produktion angelaufen, wie das Unternehmen mitteilte - pünktlich zum damals angekündigten Produktionsstart bis Ende 2025.

An der Zellfabrik auf dem Gelände des bisherigen VW -Motorenwerks war seit Juli 2022 gebaut worden. Mehr als eine Milliarde Euro wurde bisher investiert. Weitere Werke entstehen nach demselben Muster derzeit in Valencia in Spanien und in St. Thomas in Kanada, die 2026 und 2027 anlaufen sollen.

Konzernchef Oliver Blume bezeichnete den Neubau als "starkes, technologisches Signal für Europa" und wichtigen Baustein seiner Konzernstrategie. "Als erster europäischer Automobilhersteller haben wir eine eigene Entwicklung und Produktion von Batteriezellen aufgebaut. Damit stärken wir unsere Position und Unabhängigkeit im globalen Wettbewerb."

Stückzahlen sollen steigen

Noch sind die Stückzahlen bescheiden: Nur einige Hundert Batteriezellen pro Tag verlassen anfangs das Werk. Doch die Zahl soll schnell wachsen: Am Ende sollen es 600.000 bis 700.000 Zellen pro Tag sein, die allein Salzgitter liefert. Angepeilte Jahreskapazität: 20 Gigawattstunden, genug für etwa 250.000 E-Autos.

Erstmals zum Einsatz kommen sollen die Zellen aus Salzgitter bei den neuen Elektro-Kleinwagen VW ID. Polo und Cupra Raval, die 2026 in Spanien anlaufen sollen. Dorthin werden nun auch die ersten Zellen geliefert. "Dort gehen sie für finale Tests in die Fahrzeuge", sagt Technikvorstand Thomas Schmall im Gespräch mit der dpa. "Der eigentliche Hochlauf der Produktion in Salzgitter erfolgt dann im nächsten Jahr, parallel zum Hochlauf der Fahrzeuge in Spanien."

Technologisch sieht Schmall die konzerneigene Einheitszelle, die in Salzgitter und später auch in Spanien und Kanada gebaut wird, "mindestens auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb". Das sei auch wichtig. "Die Batterie ist die Schlüsseltechnologie der E-Mobilität. Wer die Batterie beherrscht, der beherrscht das Auto." Schließlich ist die Batterie das mit Abstand teuerste Bauteil im E-Auto. Laut VW entfallen darauf 30 bis 40 Prozent der gesamten Fahrzeugkosten. Die Einheitszelle für bis zu 80 Prozent aller E-Autos des Konzerns soll hier helfen, die Kosten zu senken.

Chinesische Dominanz

Bisher dominieren hier Hersteller aus Asien, allen voran aus China. Autoexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach spricht von einem großen Vorsprung der dortigen Anbieter. "Es wird ganz schwer sein, den Rückstand aufzuholen." Umso wichtiger sei es, dem etwas entgegenzusetzen. "Wir brauchen in Europa eine vernünftige Batteriezellenproduktion von deutschen Spielern." Die Batteriefabrik in Salzgitter komme hier zwar nun etwas spät. "Aber es ist gut, dass sie kommt."

Vor allem die Pleite des schwedischen Herstellers Northvolt hatte Europas Batteriehoffnungen zuletzt ausgebremst. Und auch bei VW seien die Batteriepläne deutlich zusammengeschrumpft. Von den ursprünglich geplanten zwei Produktionsblöcken in Salzgitter geht zunächst nur einer in Betrieb. Der zweite baugleiche direkt daneben wurde zwar errichtet, steht aber bis auf weiteres leer. Einen Termin für dessen Eröffnung nennt VW nicht.

E-Auto-Flaute bremst

"Wenn der Gesamtbedarf langsamer wächst als ursprünglich geplant, dann wächst auch die PowerCo langsamer", sagt Schmall. "Wir hängen am Hochlauf der E-Mobilität." Und auch von den sechs Batteriefabriken, die der frühere Konzernchef Herbert Diess einst bauen wollte, ist längst keine Rede mehr. "Wir sind mit den Standorten in Salzgitter, Valencia und St. Thomas sehr gut aufgestellt", sagte Schmall. "Weitere Standorte sind im Moment nicht in der Planung."

Zweifel am Elektro-Kurs will PowerCo-Chef Frank Blome aber gar nicht erst aufkommen lassen. "Wir glauben an die Elektromobilität", sagt er. Daran ändere auch die Diskussion um ein Aus für das Verbrenner-Aus in der EU nichts. "Es kommt vielleicht alles ein bisschen langsamer als ursprünglich gedacht", sagt er. "Aber es kommt."

Ganz ohne Hilfe aus China klappt es aber auch bei VW bisher nicht: Partner beim Aufbau der Sparte ist Gotion aus der Volksrepublik. Und die erste Erprobungsanlage für die VW-Zellproduktion steht in China. Mehr als 100.000 Einheitszellen für Testwagen seien dort bereits produziert worden, berichtet Blome. Und die Anlagen liefen "seit langer Zeit sehr robust". Das gebe ihm Hoffnung, dass es nun auch in Salzgitter klappe./fjo/DP/zb

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter abwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 0,54
Hebel: 20
mit starkem Hebel
Ask: 2,00
Hebel: 5
mit kleinem Hebel
Smartbroker
Goldman Sachs
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: GG6R61 GU2U0U. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer