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Wacker Chemie verhalten zuversichtlich für 2025 - Kurs zieht an 12.03.2025, 13:03 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Wacker Chemie rechnet für das laufende Jahr mit einem weiterhin schwierigen Geschäftsumfeld. "Die schwache Konjunktur prägt weiterhin das Bestellverhalten vieler Kunden, so herrscht zum Beispiel in der Bauindustrie weiter Zurückhaltung", sagte Unternehmenschef Christian Hartel am Mittwoch laut Mitteilung. Die Nachfrage nach Silikonen für Spezialanwendungen und das Geschäft mit Polysilizium für die Chipindustrie entwickelten sich hingegen weiter gut. "Hier gehen wir von steigenden Mengen im laufenden Jahr aus." An der Börse ging es für den Aktienkurs nach oben.

Alles in allem erwartet Hartel 2025 bei einem Umsatz von 6,1 bis 6,4 Milliarden Euro einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 700 bis 900 Millionen Euro. Davon sollen um die 135 Millionen Euro im ersten Quartal erwirtschaftet werden, weniger als die 172 Millionen ein Jahr zuvor. 2024 war der operative Gewinn um sieben Prozent auf 763 Millionen Euro gefallen. Analysten haben für 2025 im Durchschnitt 856 Millionen Euro auf dem Zettel.

Gewisse Unsicherheiten bringt auch die erratische US-Zollpolitik mit sich. Gleichwohl sieht Wacker Chemie sich hier recht gut gewappnet. Hartel verwies auf die breite regionale Aufstellung des Konzerns. In den USA sei das Unternehmen im Geschäft mit Polymeren nahezu unabhängig von Importen; bei Silikonen sehe es zwar etwas anders aus, aber auch hier gebe es einen großen Grad an Unabhängigkeit. Zudem würden höhere Kosten auf Kunden umgelegt.

Das Unternehmen hatte bereits Ende Januar vorläufige Jahreszahlen vorgelegt. Bei einem Rückgang der Erlöse um elf Prozent auf gut 5,7 Milliarden Euro verdienten die Bayern unter dem Strich mit 261 Millionen Euro rund ein Fünftel weniger als ein Jahr zuvor. Wie nun mitgeteilt wurde, soll die Dividende um 50 Cent auf 2,50 Euro je Aktie sinken.

So litt 2024 das Geschäft mit Polysilizium für Solaranlagen unter einem Nachfragerückgang und Überkapazitäten in China. Hinzu kamen Diskussionen um Anti-Dumping-Zölle der USA gegen Solarprodukt-Importe aus einigen südostasiatischen Ländern, was für Verunsicherung an den Märkten führte. Dem stand zwar eine weiterhin gute Nachfrage nach höchstreinem Polysilizium für Elektronik- und Computerchips gegenüber - ein Geschäft, das weiter ausgebaut werden soll.

Und: Im Polysilizium-Geschäft scheinen die Unsicherheiten wegen der Ungewissheiten rund um Solar-Polysilizium weiterhin besonders groß, wie die recht große Bandbreite der Ebitda-Erwartung für 2025 von 100 bis 250 Millionen Euro zeigt - nach einem Einbruch um 40 Prozent auf 193 Millionen Euro 2024. Das untere Ende der Spanne reflektiere eine weiterhin niedrige Produktionsauslastung von 50 Prozent, wie Analyst Andreas Heine vom Investmenthaus Stifel erklärt. Das obere Ende basiere auf einer Nachfrageerholung asiatischer Solaranlagen-Hersteller.

Auf jeden Fall besser laufen als 2024 soll es in der Polymer-Sparte: Bei einem leichten Umsatzanstieg soll die operative Marge das Vorjahresniveau halten, was zumindest eine gewisse Gewinnerholung signalisiert. Der Bereich litte zuletzt besonders unter einer schwachen Bauwirtschaft. Die Polymere des Konzerns sind Basis für Klebstoffe, werden aber auch in Bodenbelägen, Farben und Beton gemischt, um Eigenschaften zu verändern.

Die Silikon-Sparte soll indes Umsatz und Marge steigern. Schon 2024 profitierte sie von einer guten Nachfrage im Bereich Industrielacke bei Beschichtungen und aus der Textilindustrie. Vor allem ein höherer Anteil von profitableren Spezialprodukten zahlte sich 2024 aus.

Für die Aktien von Wacker Chemie ging es am Mittwoch nach einem trägen Start um zuletzt rund fünf Prozent auf 79,50 Euro nach oben. Nach einigen schwächeren Tagen versuchten sie damit an die jüngste Erholung vom im Januar erreichten tiefsten Niveau seit Mitte 2020 anzuknüpfen. Rückenwind hatten im März die Pläne der wohl künftigen Bundesregierung von Union und SPD für ein milliardenschweres Infrasturkturpaket geliefert. Allerdings ist dessen Realisierung alles andere als sicher, da der Sondertopf eine Zwei-Drittel-Mehrheit des Bundestages braucht./mis/nas/jha/

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