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Waferhersteller Siltronic senkt Prognose - Aktie fällt deutlich 26.04.2024, 15:14 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

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SILTRONIC AG 45,57 EUR -3,86 % Baader Bank

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Waferhersteller Siltronic wird wegen einer anhaltenden Nachfrageschwäche für das laufende Jahr pessimistischer. So erwartet das Unternehmen eine weitere Verzögerung der Markterholung, da die Kunden ihre hohen Lagerbestände langsamer abbauen als erhofft. Dies wird bei Siltronic zu weiteren Lieferverschiebungen führen.

Die Aktie geriet am Freitagnachmittag deutlich unter Druck und sank zeitweilig um fast elf Prozent auf 68,50 Euro - das tiefste Niveau seit Juli 2023. Danach dämmte der Wert seine Verluste deutlich ein. Zuletzt gab der Kurs noch 5,7 Prozent nach. Damit weitete das Papier seine Verluste im laufenden Jahr auf rund 18 Prozent aus.

Siltronic erwartet für 2024 nun einen Umsatzrückgang von etwa zehn Prozent, wie das MDax -Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Die Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll auf 21 bis 25 Prozent zurückgehen. Bislang hatte Siltronic einen Umsatz sowie eine Ebitda-Marge in der Größenordnung des Vorjahres in Aussicht gestellt, wobei die Marge zusätzlich um bis zu drei Prozentpunkte durch die Anlaufkosten einer neuen Fabrik belastet werden könnte.

Der Konzernerlös lag 2023 bei gut 1,5 Milliarden Euro, die Ebitda-Marge bei 28,7 Prozent. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) rechnet der Waferhersteller für dieses Jahr weiterhin mit einem deutlichen Rückgang.

Die anhaltend hohen Lagerbestände dürften das gesamte Jahr prägen, so Siltronic. Das Unternehmen sei daher von zusätzlichen Lieferverschiebungen von Kunden betroffen, die sich insbesondere auf das zweite Halbjahr 2024 auswirkten. Zudem kann Siltronic wegen bestimmter Verzögerungen weniger auf die neue Fabrik abschreiben als erhofft, diese dürften unter 300 Millionen Euro liegen. Der Abschreibungsbeginn verschiebe sich außerdem in das vierte Quartal.

Siltronic fährt auch seine Investitionen zurück, die nun leicht unter 550 Millionen Euro erwartet werden, nach zuvor in Aussicht gestellten weniger als 600 Millionen. Der Mittelfluss wird gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert, jedoch weiterhin "signifikant" negativ erwartet./nas/ngu/jha/

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