Das Geld flieht:
Das ist kein Gold-Boom, das ist ein Systembruch – und er hat gerade erst begonnen
Anzeige

Start der Rentenkommission - Reformkonzept bis Mitte 2026 17.12.2025, 12:13 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung hat eine Alterssicherungskommission auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss die Einsetzung auf Vorschlag von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD). Eine Stabilisierung des Rentenniveaus und andere Schritte waren bereits im Bundestag beschlossen worden. Nun soll sich die 13-köpfige Kommission "insbesondere mit weiterem Reformbedarf beschäftigen" und bis Ende des zweiten Quartals 2026 Vorschläge vorlegen.

Vorsitzende sind die Sozialrechtsprofessorin Constanze Janda und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, der laut eigenen Aussagen ein späteres Renteneintrittsalter für realistisch hält. Zu den Mitgliedern gehören namhafte Expertinnen und Experten sowie Politiker und Politikerinnen von SPD und Union - darunter auch der Chef der Jungen Gruppe der Union, Pascal Reddig. Der CDU-Politiker gilt als "Rentenrebell", weil er sich wegen der erwarteten Milliardenkosten gegen die Stabilisierung des Rentenniveaus ausgesprochen hatte. Der Gesetzentwurf von Bas soll am Freitag im Bundesrat beschlossen werden.

Gesetzliche, betriebliche und private Rente

Nicht nur die gesetzliche, sondern auch die betriebliche und private Vorsorge sollen dem Kabinettsbeschluss nach auf den Prüfstand - untersucht werden soll das Gesamtniveau der Versorgung. Das neue Gremium an soll dabei Überlegungen einer früheren Kommission anknüpfen.

Trotz immer mehr Babyboomern in Rente soll der Lebensstandard im Alter gesichert bleiben und die Finanzierung nachhaltig sein. Die Regierung beauftragt die Kommission mit der Prüfung umstrittener Reformoptionen. Ein Koalitionsausschuss hatte bereits beschlossen: Die Runde soll auch eine Verlängerung der Lebensarbeitszeit und ein anderes Renteneintrittsalter prüfen. Viele Ökonomen fordern dies - die SPD sieht 67 bisher als Maximum.

Geprüft werden soll aber auch eine Einbeziehung weiterer Gruppen in die gesetzliche Rentenversicherung. Das könnten auch Beamtinnen und Beamte sein. Dem steht die Union bisher ablehnend gegenüber. Insgesamt soll die Kommission nach dem Willen der Regierung aber die gesamte Palette möglicher Reformen auf dem Tisch haben.

Was die Kommission erreichen soll

Zu den Zielen der Kommission gehöre unter anderem, eine neue Kenngröße für ein Gesamtversorgungsniveau über gesetzliche, privat und betrieblich hinweg zu erreichen. Beim Renteneintritt soll mehr Flexibilität möglich werden. Auch die Altersgrenze bei Renten für langjährig Versicherte soll angepasst werden. Unter anderem zum Ausgleich der Kosten für das stabile Rentenniveau sollen dämpfende Faktoren erarbeitet werden.

Weiter sollen die Experten und Politiker sich damit befassen, wie ein stabiles Rentenniveau dauerhaft finanziert werden könnte. Der Kapitalmarkt soll stärker genutzt werden, zudem soll es mehr private und betriebliche Absicherung geben. Für "die nächsten zehn Jahre" sollen die Beiträge stabil bleiben. Die Einbeziehung weiterer Einkunftsarten zur Finanzierung soll geprüft werden.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatte am Vortrag nach einem Treffen mit Managern in der Zentrale der Deutschen Bank gesagt, die gesetzliche Rente werde eine "Basisabsicherung" bleiben, dazu müsse aber sehr viel stärker die private und betriebliche Altersversorgung gehören.

Notfalls mit Mehrheit

Die Kommission soll ihre Beschlüsse im Konsens fassen - bei Streit aber mit Mehrheit. Eine im Arbeitsministerium angesiedelte Geschäftsstelle soll sie organisatorisch unterstützen./bw/DP/stw

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer