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Studie

Langzeitarbeitslosigkeit verstärkt sich durch Ängste 18.07.2025, 13:17 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

BERLIN (dpa-AFX) - Langzeitarbeitslosigkeit ist einer qualitativen Studie zufolge ein sich selbst verstärkender Zustand. Durch die Angst, auf dem Arbeitsmarkt niemals wieder bestehen zu können, verstärke sich die Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen Probleme und Einschränkungen, heißt es in der Studie "des Evangelischen Fachverbands für Arbeit und soziale Integration (Efas). Sie trägt den Titel "Arbeit lohnt sich immer?! - Zwischen Sollen, Wollen und Können. Warum Langzeitarbeitslose trotz Fach- und Arbeitskräftemangel selten in den Arbeitsmarkt eintreten".

Für Langzeitarbeitslosigkeit - also Arbeitslosigkeit über mehr als zwölf Monate - gibt es den Ergebnissen zufolge oft keine Einzelursache, sondern miteinander verwobene Hindernisse. Zentrales Thema sind Ängste, etwa vor dem Wiedereinstieg, vor Bewerbungen oder prekärer Beschäftigung. Problemüberfrachtungen führen demnach zu einem Überlebensmodus oder im Extremfall zu Resignation.

Ängsten durch Mentoring und Praktika begegnen

Subjektive Ängste, aber auch Ideen und Ressourcen Betroffener müssten Berücksichtigung finden, heißt es unter anderem in der Studie. Auch sollten ein stärkerer Einbezug von Arbeitgebern und Ansätze wie Mentoringprogramme oder Betriebspraktika Anwendung finden. Die Rede ist von Brücken in den Arbeitsmarkt, die durch gute Konzepte gestaltet werden.

In die Studie mit bundesweit 34 qualitativen Tiefeninterviews sowie drei Fokusgruppen-Workshops waren Langzeitarbeitslose als Co-Forscher eingebunden und haben nach intensiven Schulungen Interviews mit anderen Betroffenen geführt. Ziel war es, Langzeitarbeitslosigkeit besser zu verstehen.

Pilotprojekt "Solidarisches Grundeinkommen"

Die Vorständin der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Andrea Asch, forderte, die Jobcenter für die individuelle Begleitung durch Jobcoaching ausreichend zu finanzieren. Hervorzuheben sei das Pilotprojekt "Solidarisches Grundeinkommen", das es in Berlin seit 2019 gebe. Sie wies jedoch darauf hin, dass mit dem Ende des Projektes zum Ende des Jahres akuter Handlungsbedarf bestehe./aky/DP/zb

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