Europäische Netzbetreiber fordern höhere Abgaben für Streaming-Anbieter

vom 01.03.2023, 13:44 Uhr
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Schon seit Jahren möchten die Netzbetreiber in Europa Plattformen, welche ein erhöhten Datendurchsatz haben, zur Kasse bitten. Rund 55 Prozent des Datenverkehrs verursachen allein die fünf größten Online-Dienste, laut Erkenntnis des Mobile Word Congress in Barcelona.

Die Kosten für die europäischen Netzbetreiber belaufen sich auf rund 15 Milliarden Dollar im Jahr. Die Telekom-Branche hat nun Hoffnung, da vor kurzem EU-Konsultationsverfahren zu dem Thema begannen.

Europäische Netzbetreiber wollen Plattformen zur Kasse bitten

Co-Chef von Netflix, Greg Peters, erklärte auf dem Kongress in Barcelona, dass die Kosten der Netzbetreiber in den vergangenen Jahren gleich geblieben sind, trotz des stark wachsenden Datenvolumens. Außerdem habe Netflix die Übermittlung von Serien und Filmen effizienter gemacht, damit der Datenverbrauch nicht erhöht ist. Dies gelang Netflix vor allem durch die Weiterentwicklung der heutigen Streaming-Technologie.

Ein Beispiel: Bei gleicher Bildqualität hat man 2015 den doppelten Datendurchsatz benötigt, als im Jahr 2020. Telekom-Firmen haben auch einen kostenlosen Zugang zum eigenen Netflix-Netzwerk. In dieses hat man mehr als eine Milliarde Dollar investiert. Europäische Netzbetreiber fordern eine Sonderabgabe für große Online-Dienste.

Klassische TV-Sender würden auch von hoher Abgabe betroffen sein

Der Netflix Co-Chef Peters erklärte außerdem, dass Netzbetreiber ihnen, also Netflix, Geld für den Zugang von Inhalten zahlen sollten, da das Unternehmen in den letzten 5 Jahren mehr als 60 Milliarden Dollar für die Produktion von Serien, Dokumentationen und Filmen investiert hat. Allerdings “fordere man das nicht”. Die geforderte Abgabe für höheren Datenverbrauch würde aber nicht nur Anbieter wie Netflix, Prime und Co treffen, sondern auch die klassischen TV-Sender, da diese in Zukunft auch mehr und mehr Streaming-Dienste etablieren. Auch diese würden mit der Zeit viel mehr Datenvolumen erzeugen, als heutzutage. 

Aktienkurs von Netflix hat seit Juni 2022 stark zugelegt

Die Aktie hat seit Juni 2022 stark profitiert. Das Papier notiert derzeit bei 80 Prozent im Plus.

Netflix-Aktie in der Börsennews-Analyse

Börsennews-intern / pr

Quelle: BörsenNEWS.de

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