Die DZ-Bank nimmt das große Potenzial von künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsbranche unter die Lupe. Mit welchen Aktien Sie jetzt schon auf die Zukunft setzen können.

Die Corona-Krise hat das Gesundheitssystem auf eine harte Probe gestellt. Und immer noch ist die Lage angespannt. An vielen Stellen mangelt es an Personal, gleichzeitig dürfte der Bedarf an Fachkräften und Leistungen weiter klettern. Die Zahl der über 65-Jährigen wird weltweit bis 2050 von 700 Millionen auf 2,1 Milliarden ansteigen. "Es drohen eine Explosion der Kosten und/oder eine schlechtere Versorgung der Menschen", warnen Analysten der DZ-Bank in einem neuen Report.

Zur Lösung dieses Problems soll auch die Künstliche Intelligenz beitragen. Das Versprechen der Zukunftstechnik ist groß: "MedTech-KI kann durch Übernahme menschlicher Aufgaben und Prozessoptimierung helfen, die demografische Bombe im Gesundheitswesen zu entschärfen", heißt es weiter in dem Report. "Die Einsparpotenziale werden (in Europa) auf etwa 200 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Außerdem könnten allein in Europa jedes Jahr 400.000 Menschenleben durch den Einsatz von MedTech-KI gerettet werden."

Auch für Aktien-Investoren ist Musik drin im Medizintechnik-Markt, der sich Marktforschern zufolge bis 2027 verzehnfachen könnte. Denn die riesigen Datenmengen, die im Gesundheitssystem anfallen, eignen sich perfekt für eine Bearbeitung durch die KI. Ein gutes Praxisbeispiel sei der "AI-Rad Companion" von Siemens Healthineers. "Diese Software arbeitet mit Daten von verschiedenen Systemen wie CT, MRT und Röntgenbildern. Sie bietet eine Vielzahl von KI-basierten Assistenzfunktionen für den Radiologen wie beispielsweise das automatische Erkennen und Vermessen von Lungentumoren, automatische Segmentierung von Organen und Volumenmessung von Gehirnbereichen", schreiben die Analysten.

Deshalb zähle Siemens Healthineers auch langfristig zu den Profiteuren des neuen KI-Zeitalters. "Vor allem Philips, Siemens Healthineers und Carl Zeiss Meditec dürften auf Konzernebene von dem Megatrend profitieren. Dies gilt auch für GE Healthcare - da die Gesundheitssparte aber nur etwa ein Viertel der GE-Konzernumsätze ausmacht, ist die Bedeutung für die GE-Aktie insgesamt geringer. Drägerwerk könnte unseres Erachtens durch noch fehlende KI-Kompetenz bei manchen Produktkategorien auf längere Sicht ins Hintertreffen geraten. Fresenius könnte hingegen über eine mittelfristige Stabilisierung der Helios-Marge auf Konzernebene von KI-Anwendungen profitieren."

Während die KI-Systeme im aktuellen Betrieb eher eine Assistenzfunktion einnehmen und den Ärzten die Arbeit erleichterten, seien langfristig auch vollautomatische Arztbesuche oder Untersuchungen denkbar.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online