Quartalszahlen: BASF überrascht mit starken Zahlen trotz Umsatzrückgang

vom 13.04.2023, 09:43 Uhr
Börsennews Exklusiv
Bild: pixabay.com

Ein Jahr nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, hat die BASF Gruppe am 12. April 2023 ihre vorläufigen Zahlen für das 1. Quartal 2023 bekannt gegeben. Trotz eines Umsatzrückgangs von 13,4 Prozent auf 19.991 Millionen € im Vergleich zum Vorjahr, sorgten diese Faktoren für eine positive Überraschung.

Deutlich über Analystenschätzungen: EBIT und Ergebnis nach Steuern

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereinflüssen lag mit voraussichtlich 1.931 Millionen € im 1. Quartal 2023 zwar um 31,5 Prozent unter dem Vorjahreswert, aber deutlich über den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Insbesondere die Segmente Agricultural Solutions, Chemicals, Materials und Surface Technologies trugen zu diesem Ergebnis bei. Lediglich die Segmente Industrial Solutions und Nutrition & Care verfehlten die Analystenschätzungen.

Auch das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen übertraf mit 1.562 Millionen € die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen deutlich gesteigert werden. Damals hatte die Beteiligung am umstrittenen Konzern Wintershall Dea das Ergebnis eingetrübt.

Umsatzentwicklung unter Analystenkonsens

Der Umsatz im 1. Quartal 2023 blieb jedoch deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Der Rückgang des Umsatzes um 13,4 Prozent auf 19.991 Millionen € wurde vor allem durch niedrigere Mengen verursacht und lag somit deutlich unter dem Analystenkonsens von 21.819 Millionen €.

Ausblick auf das restliche Jahr

Trotz des Umsatzrückgangs zeigt sich die BASF Gruppe zuversichtlich und erwartet eine positive Geschäftsentwicklung im weiteren Jahresverlauf. Das Unternehmen verfolgt weiterhin seine ambitionierten Klimaschutzpläne und setzt auf eine zukunftsorientierte Ausrichtung, um auch in schwierigen Zeiten bestehen zu können.

Der Konzern

Die BASF SE ist ein global agierender, führender Chemiekonzern mit Hauptsitz in Ludwigshafen, Deutschland. Mit fast 400 Produktionsstandorten in mehr als 80 Ländern beschäftigt das Unternehmen eine beeindruckende Anzahl von über 100.000 Mitarbeitern. Nicht umsonst zählt BASF, gemessen am Umsatz, zu den größten Chemiekonzernen weltweit.

Zwischen Wettbewerbsdruck und Zukunftstechnologien

Als eines der führenden Unternehmen im Chemiemarkt steht BASF vor den Herausforderungen eines langsamen Wachstums und eines wachsenden Wettbewerbsdrucks. Das zeigt sich insbesondere in einem eher geringen Umsatzwachstum von 1-2% jährlich. Doch BASF hat eine Strategie, um dem entgegenzuwirken: eine Fokussierung auf weniger zyklische Zukunftstechnologien wie E-Mobilität oder 3D-Druck. In den Jahren 2018 und 2019 wurden bereits drei 3D-Druck-Unternehmen übernommen, um diese Strategie umzusetzen.

Dividendenzahlungen trotz Krisen

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die BASF-Aktie jedoch attraktiv für Dividendeninvestoren, da das Unternehmen seit 1953 ununterbrochen jährliche Dividenden auszahlt und diese kontinuierlich erhöhen möchte. Lediglich in der Finanzkrise 2008/2009 und der Corona-Pandemie konnte BASF die Dividende nicht erhöhen. Doch insgesamt hat BASF in der jüngeren Vergangenheit bewiesen, dass es auch in schwierigen Zeiten gelingt, Dividendenzahlungen aufrechtzuerhalten und sogar zu steigern.

Quelle: https://www.basf.com/global/de/media/news-releases/2023/04/p-23-182.html, 13.04.2023

Börsennews-Redaktion / RB

Dies könnte Sie auch interessieren:

LVMH: Quartalszahlen kurbeln den Aktienkurs an

Deutsche Bank reduziert Aktivitäten in Russland: IT-Standorte sollen geschlossen werden

Nvidia, AMD und Intel – Technologieaktien auf dem Prüfstand.

Quelle: BörsenNEWS.de

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Basf 43,27 EUR +0,01 % Lang & Schwarz

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer