Sorgen vor einer globalen Energiekrise halten die Börsen derzeit in Atem. Dennoch gibt es Öl- und Gas-Titel, die zum Jahresende hin attraktiv aussehen, meint Goldman Sachs. Was sind die "sweet spots" der Bank?

Energieaktien haben trotz der hohen Marktvolatilität in diesem Jahr einen Höhenflug erlebt. Laut FactSet sind sie neben den Stromversorgern der einzige Sektor, der im S&P 500 schwarze Zahlen geschrieben hat. Goldman-Analysten rechnen mit einer Gesamtrendite von 15 Prozent für Gas- und Öl-Large-Caps. Das sind Unternehmen, die mehr als zehn Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung auf die Waage bringen.

Die attraktivste Gesamtrendite bieten laut Goldman-Analyse der Ölfeldservice Schlumberger und das Kohlewasserstoff-Unternehmen Diamondback Energy. Sie versprechen ein Kursziel von 46 und 155 US-Dollar und damit ein Aufwärtspotenzial von 20 und 17 Prozent zum aktuellen Kurs.

Nach Einschätzungen der Bank liegt der ideale Einstiegspunkt für die Rohölsorte Brent bei etwa 90 US-Dollar je Barrel. Am Dienstagvormittag kostet das Barrel 95,08 US-Dollar. “Wenn das der Durchschnittspreis der nächsten fünf bis zehn Jahre bleibt, könnten sich Energieaktien den Performance-Verlust eines Jahrzehnts zurückerobern”, schreiben die Goldmänner in einem Bericht, der CNBC vorliegt.

Weitere Top-Picks von Goldman Sachs sind:

EQT Corporation: Nach Ansicht der Analysten werde Erdgas im kommenden Jahrzehnt weiterhin zentraler Bestandteil der US-amerikanischen Energieversorgung sein. Die EQT Corporation-Aktie ist mit einem Kursziel von 53 US-Dollar und einem Aufwärtspotenzial von zwölf Prozent bewertet.

Cenovus Energy: Die kanadische Mineralölgesellschaft habe einen starken Free Cashflow und so die Chance auf zukünftige Kapitalerträge, sagt Goldman Sachs. Die Aktie ist mit einem Kursziel von 24 US-Dollar und 35 Prozent Aufwärtspotenzial bewertet.

Exxon Mobile: Goldman prognostiziert eine globale Anspannung auf den Dieselmärkten in den nächsten sechs Monaten. Die Exxon Mobile-Aktie mit einem Kursziel von 112 US-Dollar und 18 Prozent Aufwärtspotenzial bewertet.

Quanta Services: Der Dienstleister für Netzwerkinfrastruktur habe die Energiewende auf dem Schirm und behandele entsprechende Themen. Seine Aktie ist mit einem Kursziel von 150 US-Dollar und zwei Prozent Aufwärtspotenzial bewertet.

Halliburton Company: Der Erdöl-Zulieferer profitiere von einem “wichtigen Wendepunkt” bei den Energieausgaben. Sie seien derzeit auf mehrere Jahre ausgelegt, um die Nachfrage langfristig zu decken und Energiesicherheit zu gewährleisten. Der Titel ist mit einem Kursziel von 37 US-Dollar und 30 Prozent Aufwärtspotenzial bewertet.

Hess Corporation: Die New Yorker und ihre Upstream-Wachstumsprojekte seien unterbewertet, so die Analysten. Sie schätzen das Kursziel des Unternehmens auf 139 US-Dollar – ein Aufwärtspotential von 18 Prozent.

Autorin: Sarah Stemper, wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online