Rheinmetall-Aktie unter Druck nach Wagner-Putsch

vom 26.06.2023, 14:07 Uhr
Militärwagen
Foto von Amber Clay auf Pixabay

Am heutigen Montag, den 26.06.2023, ist die Rheinmetall-Aktie stark unter Druck geraten. Viele schreiben dies den Ereignissen zu, die am Wochenende in Russland stattgefunden haben.

Die Auswirkungen des Putschversuchs in Russland

Am vergangenen Wochenende haben sich die Ereignisse in Russland zugespitzt. Der Anführer der Söldner, Jewgeni Prigoschin, hat einen Putschversuch unternommen und sich gegen die offizielle Begründung der russischen Regierung für den Angriff auf die Ukraine ausgesprochen. Berichten zufolge hat die Wagner-Gruppe die Kontrolle über die Stadt Rostow in Südrussland übernommen und angab, auf dem Weg nach Moskau zu sein. Der Konflikt wurde jedoch innerhalb weniger Stunden beendet, was Gerüchte über eine mögliche Inszenierung des Putsches aufkommen ließ.

Logistikzentrum in Rumänien

Rheinmetall plant gemäß den Ankündigungen, in Rumänien zukünftig Wartungs- und Reparaturdienstleistungen für ukrainische Waffen anzubieten, darunter Kampfpanzer und Panzerhaubitzen. Das Unternehmen treibt den Aufbau eines militärischen Wartungs- und Logistikzentrums im NATO-Partnerland Rumänien mit hoher Priorität voran. Der Bau des Standorts in der Nähe von Satu Mare hat bereits begonnen, und das Zentrum soll im April 2024 in Betrieb genommen werden.

Das Zentrum wird sowohl die Wartung und Reparatur von Panzerhaubitzen und Kampfpanzern wie dem Leopard 2 oder dem britischen Challenger als auch von Schützenpanzern wie dem Marder, Fuchs-Transportpanzern und militärischen Lastkraftwagen ermöglichen. Es wird auch die Betreuung der Gefechtsfahrzeuge der NATO-Kräfte umfassen. Rheinmetall-Chef Armin Papperger betonte, dass es dem Unternehmen ein zentrales Anliegen sei, den NATO-Streitkräften und der Ukraine in dieser kritischen Lage bestmögliche Unterstützung zu bieten. Die Wartung und Reparatur der an die Ukraine gelieferten Waffen spielt eine wichtige Rolle bei der Verteidigung des Landes nach dem russischen Angriff.

Weitere Lieferungen

Der Rüstungskonzern Rheinmetall plant, bereits in diesem Sommer weitere 20 Marder-Schützenpanzer an die Ukraine zu liefern. Damit wird die Ukraine insgesamt 60 Marder erhalten, wobei 40 davon von Rheinmetall stammen und 20 aus Beständen der Bundeswehr übernommen werden.

Im Rahmen eines Ringtausches, bei dem NATO-Staaten andere Kriegsgeräte aus sowjetischer Produktion an die Ukraine abgeben, wird Rheinmetall Griechenland in diesem Sommer 40 Marder-Fahrzeuge liefern. Diese Transaktion erfolgt separat von den direkten Geschäften mit der Ukraine. Der Ringtausch ermöglicht es den NATO-Staaten, militärische Ausrüstung, die aus sowjetischer Produktion stammt, an die Ukraine weiterzugeben. Im Gegenzug erhält Griechenland die Marder-Fahrzeuge von Rheinmetall.

Die Aktie von Rheinmetall

Am 26.06.2023 verzeichnete die Rheinmetall-Aktie einen Rückgang um 2,29 Prozent auf 247,20 Euro. Das 52-Wochen-Hoch betrug 281,25 Euro, während der niedrigste Stand der Aktie in den letzten Wochen bei 140,38 Euro lag.

Rheinmetall

Börsennews-Redaktion intern / sn

Quelle: BörsenNEWS.de

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