WDH/'HB'/'Cum-Ex': Warburg Invest und BNY Mellon zahlen Millionen-Steuerschuld

vom 19.09.2022, 14:33 Uhr
Fiskalpolitik
Bild: pixabay.com

(Technische Wiederholung)

DÜSSELDORF/HAMBURG (dpa-AFX) - Die New Yorker Bank BNY Mellon und die Hamburger Warburg Invest müssen einem Medienbericht zufolge im Zusammenhang mit sogenannten "Cum-Ex"-Geschäften 60 Millionen Euro an das Bundeszentralamt für Steuern zurückzahlen. Sie haften damit für die Steuerschuld des Fonds BC German Equity Special Fund, der 2009 von der Warburg Invest verwaltet wurde, wie das "Handelsblatt" berichtete. Depotbank war demnach damals die BHF Asset Servicing, die später von BNY Mellon übernommen wurde. Bei der Warburg Invest handelt es sich um die Kapitalanlagegesellschaft der Hamburger Warburg-Gruppe.

Vertreter der Warburg Gruppe und der BNY Mellon äußerten sich auf dpa-Anfrage nicht zu der Rückzahlung und deren Aufteilung, über die laut "Handelsblatt" Verschwiegenheit vereinbart wurde. Auch das Bundeszentralamt für Steuern gab zunächst kein Statement ab.

An der von BNY Mellon zu leistenden Zahlung werde sich die Deutsche Bank beteiligen, sagte ein Sprecher des Frankfurter Geldhauses am Montag der Deutschen Presse-Agentur, ohne Zahlen zu nennen. "Die finalen Beträge können sich im Hinblick auf etwaige Leistungen Dritter noch reduzieren."

Die BHF gehörte zum fraglichen Zeitpunkt zur Sal. Oppenheim-Gruppe, die 2010 von der Deutschen Bank erworben wurde. Wenige Monate später war die Gesellschaft an BNY Mellon weiterverkauft worden.

Bei "Cum-Ex"-Geschäften wurden Aktienpakete von mehreren Beteiligten rund um den Dividendenstichtag mit ("cum") und ohne ("ex") Ausschüttungsanspruch hin und her verschoben. In der Folge erstatteten Finanzämter Kapitalertragsteuern, die gar nicht gezahlt worden waren. Dem Staat entstand so ein Milliardenschaden./fi/DP/ngu

Quelle: dpa-AFX

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Deutsche Bank 31,49 EUR -1,10 % Gettex

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer