Emittent / Herausgeber: Donner & Reuschel AG, Investor Services
/ Schlagwort(e): Fonds/Sonstiges
Der flexibel anlegende, globale Mischfonds „Gridl Global Macro UI“ feierte Ende 2022 seinen 5. Geburtstag und wurde Anfang des Jahres für die drei- und fünf-jährige Entwicklung von der renommierten Ratingagentur Morningstar je nach Anteilsklasse mit jeweils 4 bzw. 5 Sternen ausgezeichnet. Marion und Manfred Gridl nehmen dies zum Anlass, um auf die letzten Jahre zurückzublicken und auch einen Ausblick zu wagen.
Die Anlagerichtlinien des Fonds sehen bewusst kaum Restriktionen vor, damit stets flexibel agiert werden kann. So können beispielsweise einzelne Anlageklassen wie Aktien und Anleihen flexibel von 0-100% gewichtet werden. Derivate können sowohl im Rahmen von Absicherungsstrategien als auch zur Renditesteigerung eingesetzt werden. In den letzten fünf Jahren konnte gerade auch die aktive Steuerung der Asset Allokation einen Mehrwert für die Investoren generieren: So schwankte die Aktienquote zwischen 4% und 96%, die Quote für Anleihen variierte zumeist zwischen 30% und 60%. Gleichzeitig konnten Kursrückgänge, welche ja immer wieder auftreten können, deutlich geringer gehalten werden als dies bei Aktienindizes (z.B. DAX, EuroStoxx 50, MSCI-Welt) der Fall war. Gerade in den schwierigen Jahren 2018, 2020 und 2022 waren die sogenannten „maximalen Draw Downs“ dank der aktiven Steuerung der Asset Allokation bei diesem Multi-Asset-Fonds deutlich geringer als bei Aktienindizes. Benchmark ist 3-Monats Euribor +3,0% p.a.
Auflagedatum: 20.12.2017 - Die Angaben zur Wertentwicklung erfolgen unter Abzug der Kosten auf Fondsebene. Frühere Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für die künftige Wertentwicklung Quelle: Universal Investment GmbH
Bei Anleihen lag in den letzten Jahren der Fokus bei Unternehmen aus dem europäischen Mittelstand. Hier gab es selbst in Zeiten von Negativzinsen für deutsche Staatsanleihen Renditen von über 4%. Weiterhin wurden bereits deutlich vor den Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank auch sogenannte „Floating Rate Notes“ gekauft. Diese profitieren jetzt von den steigenden Zentralbankzinsen, da die Verzinsung dieser Wertpapiere in den letzten Quartalen regelmäßig gestiegen ist. Denn hier setzt sich der Zins aus EZB-Leitzins plus einem Risikoaufschlag für das jeweilige Unternehmen zusammen.
Mit dem Jahr 2022 kam es zu einer fundamentalen Veränderung der Rahmenbedingungen an den internationalen Finanzmärkten: Die globale Rückkehr der Inflation hat zu einer Abkehr der Null- und Negativzinspolitik gesorgt und die Zinsen sind für alle Laufzeiten deutlich gestiegen. Dies gilt für den Euroraum genauso wie beispielsweise auch für die USA oder Großbritannien. Das international nachhaltig gestiegene Zinsniveau hat im Laufe der letzten Quartale zu einer Neubewertung aller Anlageklassen geführt. Der risikofreie Zins von Staatsanleihen mit höchster Bonität ist deutlich gestiegen und damit müssen künftige Erträge von Unternehmen nun mit einem höheren Zinssatz diskontiert werden, was letztlich zu geringeren Unternehmenswerten führte.
Für das Jahr 2023 erwarten wir bei der Inflation einen deutlichen Rückgang von den Niveaus des vierten Quartals 2022, als die Inflation in der Eurozone und auch in Deutschland bei Werten von über 10% lag. Zum einen wirkt ab dem Frühjahr der sogenannte „Basiseffekt“ inflationsdämpfend, da zahlreiche Rohstoffe (z.B. Öl und Weizen) in dieser Zeit des letzten Jahres ihre Höchstwerte erreicht hatten. Wir gehen davon aus, dass viele Rohstoffe im Frühjahr deutlich unter den Vergleichswerten von 2022 notieren werden und somit einen dämpfenden Beitrag zur Inflation liefern werden. Andererseits sollte die von uns erwartete Rezession auch einen Nachfragerückgang nach Gütern und Dienstleistungen mit sich bringen, was ebenfalls im Jahresverlauf zu einem Rückgang der Inflation führen sollte.
Allerdings werden die Zentralbanken ihren restriktiven Kurs bis auf weiteres fortsetzten und zu den angekündigten weiteren Zinserhöhungen ihre Bilanzen reduzieren (sog. „Quantitative Tightening“). Die US-Notenbank Fed reduziert ihre Bilanz seit Herbst 2022 um monatlich knapp USD 100 Mrd. und die EZB hat angekündigt, ab März ihre Bilanz um EUR 15 Mrd. monatlich zu reduzieren. Anders als bei den letzten Rezessionen wird die Geldpolitik somit in dem bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung zunächst keine Unterstützung bieten. Es bleibt abzuwarten, ob die Notenbanken im Jahresverlauf (insbesondere ab dem Herbst) ihren restriktiven Kurs aufgeben werden. Dies könnte dann der Startpunkt für einen längerfristigen Aufschwung und einen neuen Aufwärtszyklus für Aktien bilden.
Der Aktienmarkt in der Eurozone ist mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) von 12 bis 13 für das Jahr 2023 nicht teuer bewertet. Im Vergleich dazu sind die Bewertungen in den USA mit einem KGV von über 17 für den S&P 500 deutlich höher. Entscheidend ist hier allerdings die Frage, ob sich die prognostizierten Gewinne auch realisieren werden. Hier sind für uns Zweifel angebracht! Denn sowohl für Europa als auch für die USA werden Gewinnsteigerungen erwartet. Dies erscheint vor dem Hintergrund unseres Rezessionsszenarios doch eher optimistisch. Wir erwarten für Aktien deshalb im Jahr 2023 eine Fortsetzung der Konsolidierung mit deutlichen Schwankungen nach oben und unten. Dies sollte aber immer wieder taktische Möglichkeiten bieten, um im Rahmen einer aktiven Steuerung der Asset Allokation einen Mehrwert zu generieren.
Kontaktdaten: Gridl Asset Management GmbH Pegnitzstr. 3 80638 München +49 89 80 95 96 53 info@gridl-asset-management.de
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EQS-News: 5 Jahre Gridl Global Macro UI – Rückblick & Ausblick 01.02.2023, 10:00 Uhr von EQS News Kommentare: 0
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