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ElringKlinger schließt Geschäftsjahr 2022 operativ erfolgreich ab

28.03.2023 / 09:37 CET/CEST
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ElringKlinger schließt Geschäftsjahr 2022 operativ erfolgreich ab

  • Konzernumsatz um 10,7% auf Allzeithoch von 1.798 Mio. EUR gesteigert
  • EBIT vor Sondereffekten bei 61,0 Mio. EUR, operative EBIT-Marge mit 3,4 % leicht über Prognose; EBIT bei minus 42,2 Mio. EUR
  • Kontinuität in der Dividende: Ausschüttung von 0,15 EUR je Aktie vorgeschlagen
  • Ausblick 2023: Umsatzwachstum deutlich über Marktniveau und bereinigte EBIT-Marge von rund 5 % erwartet
  • CEO Dr. Stefan Wolf: „ElringKlinger ist in einer sehr guten Ausgangsposition, um die Trans­formation als Chance zu profitablem Wachstum zu nutzen.“

Dettingen/Erms (Deutschland), 28. März 2023 +++ Die ElringKlinger AG hat mit dem Geschäftsbericht 2022 die finalen, geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 vorge­legt. Der Konzern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um 10,7% auf 1.798,4 Mio. EUR (2021: 1.624,4 Mio. EUR) stei­gern. Im Vergleich zum Vorpandemiejahr 2019 erhöhte ElringKlinger seine Umsatz­erlöse um 4,1 %. Mit seinem organischen Um­satzwachstum von 7,4 % lag der Konzern 2022 wie im Konzernausblick erwartet über der Zuwachsrate der globalen Automobil­produktion, die sich gemäß dem Branchen­dienstleister S&P Global Mobility auf 6,7 % belief.

Dazu Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender der ElringKlinger AG: „Geopolitische Kon­flikte, steigende Inflationsraten und ein hohes Rohstoff- und Energiepreisniveau haben das vergangene Geschäftsjahr gekennzeichnet. Trotz dieser schwierigen externen Fakto­ren hat ElringKlinger seine im August gesetzten Jahresziele erreicht und in Teilen auch übertroffen. ElringKlinger ist durch seine frühzeitige strategische Ausrichtung in der Elektromobilität erstklassig positioniert. Sowohl die stabile Finanzlage als auch das transformierte Produktportfolio versetzen ElringKlinger in eine sehr gute Ausgangs­position für die Zukunft. Wir haben unter anderem volumenstarke Aufträge in den neuen Antriebs­technologien gewonnen, deren schrittweise Umsetzung nun ansteht. Das ermöglicht es uns, die tiefgreifende Transformation als Chance zu profitablem Wachs­tum aus eigener Kraft heraus zu nutzen.“

Umsatzzuwachs in allen Regionen
In Nordamerika wuchs ElringKlinger im Geschäftsjahr 2022 am stärksten: Der Umsatz legte dort um 17,6 % oder 69,1 Mio. EUR auf 462,8 Mio. EUR (2021: 393,7 Mio. EUR) zu. In der Region Asien-Pazifik erwirtschaftete ElringKlinger trotz partieller Lockdowns aufgrund der chinesischen „Null-Covid-Strategie“ einen Umsatz von 354,5 Mio. EUR (2021: 325,4 Mio. EUR), was einem Zuwachs von 29,1 Mio. EUR oder 8,9 % entspricht. Die für ElringKlinger umsatzstärkste Region Übriges Europa konnte im Geschäftsjahr 2022 einen Zuwachs von 37,8 Mio. EUR oder 7,7 % auf 526,6 Mio. EUR (2021: 488,8 Mio. EUR) verbuchen. In der Heimatregion Deutschland verzeichnete ElringKlinger im Berichtsjahr ebenfalls ein Wachstum von 19,2 Mio. EUR oder 5,5 %, so dass ElringKlinger im Inland in Summe Umsatzerlöse in Höhe von 365,9 Mio. EUR (2021: 346,7 Mio. EUR) erzielte.

Sondereffekte beeinflussen Ergebnis
Hinsichtlich des Ergebnisses hat ElringKlinger mit einem EBIT vor Sondereffekten von 61,0 Mio. EUR und einer operativen Marge von 3,4 % seine im August 2022 veröffent­lichten Erwartungen leicht übertroffen. Ein wesentlicher Einflussfaktor waren die Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport, die sich im Berichtsjahr weiterhin auf ei­nem sehr hohen Niveau bewegten. Bereits im zweiten Quartal 2022 hatte der Konzern zudem aufgrund des zügig angezogenen Zinsniveaus Wertminderungen des Geschäfts- und Firmenwerts vorgenommen. Diese reduzierten ebenso wie Wertminderungen des immateriellen und Sachanlagevermögens das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Inklusive dieser Sondereffekte erzielte der Konzern im Berichtsjahr ein berichtetes EBIT von minus 42,2 Mio. EUR (2021: 102,0 Mio. EUR), was einer Marge von minus 2,3 % (2021: 6,3 %) entspricht. Diese lag damit innerhalb des Zielkorridors von minus 2 bis minus 3 %.

Im Saldo ergibt sich für das Berichtsjahr nach Abzug der Ertragssteueraufwendungen und unter Berücksichtigung des Ergebnisanteils für nicht beherr­schende Anteile ein den Aktionär:innen der ElringKlinger AG zustehender Ergebnisanteil von minus 89,1 Mio. EUR (2021: 55,7 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie lag dementsprechend bei minus 1,41 EUR (2021: 0,88 EUR).

Die Vermögens- und Finanzlage des ElringKlinger-Konzerns stellte sich auch im Ge­schäftsjahr 2022 als stabil und sehr solide dar. Die Investitionen in Sachanlagen lagen bei 69,3 Mio. EUR (2021: 70,0 Mio. EUR). Um angesichts der Lieferkettenproblematik und teils eingeschränkten Materialverfügbarkeit einen jederzeit reibungslosen Produk­tionsprozess zu gewährleisten, wurde das Vorratsmanagement situativ angepasst. Den­noch lag die Net-Working-Capital-Quote mit 25,3 % nahezu auf Vorjahresniveau (2021: 24,8 %). Mit 14,8 Mio. EUR (2021: 72,0 Mio. EUR) wurde erneut ein positiver operativer Free Cashflow erzielt, so dass ElringKlinger trotz des herausfordernden Um­felds die Nettoverschuldung leicht auf 364,2 Mio. EUR (31.12.2021: 369,2 Mio. EUR) reduzieren konnte. Die Eigenkapitalquote lag am Bilanzstichtag 2022 mit 43,8 % (31.12.2021: 47,0 %) weiter innerhalb des langfristigen Zielspektrums von 40 bis 50 %.

Dividendenvorschlag von 0,15 EUR
Der für die Dividendenzahlung relevante Jahresabschluss der ElringKlinger AG wies zum Bilanzstichtag einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 45,5 Mio. EUR (2021: Jahresüber­schuss von 70,1 Mio. EUR) aus.

Angesichts der tiefgreifenden Transformation und des Jahresfehlbetrags der ElringKlinger AG einerseits und der Beteiligung der Aktionär:innen am Konzernerfolg andererseits wollen Vorstand und Aufsichtsrat daran festhalten, die Ausschüttungspoli­tik ausgewogen zu gestalten. Gleichzeitig wollen beide Gremien insbesondere vor dem Hintergrund der positiven Erwartungen für die kommenden Geschäftsjahre eine Konti­nuität gewährleisten.

Im Geschäftsjahr 2022 wurden daher Auflösungen von Gewinnrücklagen in Höhe von 55,0 Mio. EUR (2021: Einstellung von 26,6 Mio. EUR) vorgenommen. Der ausgewiesene Bilanzgewinn lag damit identisch zum Vorjahr bei 9,5 Mio. EUR. Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der Hauptversammlung daher vor, für das Geschäfts­jahr 2022 eine unveränderte Dividende von 0,15 EUR je Aktie (2021: 0,15 EUR je Aktie) auszuzahlen.

Ausblick 2023: Umsatzwachstum deutlich über Marktniveau und bereinigte EBIT-Marge von rund 5% erwartet
Da sowohl der Kriegsausgang  in der Ukraine völlig ungewiss ist als auch weitere geo­politische Konfliktherde bestehen, ist die allgemeine Lage weiterhin von einer hohen Unsicherheit und starken Volatilität der globalen Märkte gekennzeichnet. Die Rohstoff-, Energie- und Transportkosten werden auf insgesamt größtenteils unveränderten Niveau erwartet.

Vor dem Hintergrund dieser weiterhin schwierigen, von Unsicherheiten geprägten Rah­menbedingungen geht der Konzern angesichts der positiven Erwartungen für die glo­bale Automobilproduktion und der starken eigenen Auftragslage auch für die Zukunft von weiterem Wachstum aus. Dazu tragen vor allem Aufträge in den strate­gischen Zu­kunftsfeldern – d.h. im Leichtbau und in den Bereichen der Elektromobilität – bei. Daher rechnet der Konzern für das Geschäftsjahr 2023 mit einem organischen Umsatz­wachs­tum, das deutlich über der Entwicklung der globalen Automobilproduktion liegt. Diese wird von S&P Global Mobility für 2023 auf plus 3,3 % geschätzt.

Darüber hinaus geht ElringKlinger für das laufende Geschäftsjahr davon aus, seine Er­gebnissituation aufgrund seiner aus­geprägten Kostendisziplin und der erwarteten Um­satzsteigerung weiter zu verbessern. Insgesamt rechnet der Konzern mit einem bereinigten EBIT für 2023 von rund 5 % des Konzernumsatzes. ElringKlinger berichtet künftig das bereinigte EBIT, um die operative Ertragskraft des Konzerns ohne den Ein­fluss von Sondereffekten, wie z.B. Wertminderungen, Restrukturierungskosten oder Veränderungen des Konsolidierungskreises, über mehrere Perioden hinweg ver­gleichen zu können.

Mittelfristige Prognose
ElringKlinger sieht sich mittel- und langfristig in einer hervorragenden strategischen Position. Das Unternehmen hat sein Produktportfolio frühzeitig für den Wandel hin zur Elektromobilität aufgestellt und verfügt darüber hinaus über eine erstklassige Markt­stellung in den klassischen Geschäftsfeldern. Mittelfristig erwartet der Konzern ein im Vergleich zur globalen Automobilproduktion überproportionales organisches Wachs­tum und geht unverändert davon aus, sein bereinigtes EBIT-Margenniveau schrittweise zu verbessern.

Der Geschäftsbericht 2022 ist online verfügbar unter:

 https://gb2022.elringklinger.de/

Kennzahlen über das Geschäftsjahr 2022 sowie das 4. Quartal 2022

in Mio. EUR GJ 2022 GJ 2021 ∆ abs. ∆ rel. Q4 2022 Q4 2021 ∆ abs. ∆ rel.
Auftragseingang 1.874,1 1.977,5 -103,4 -5,2 % 465,9 485,1 -19,2 -4,0 %
Auftragsbestand 1.461,9 1.386,2 +75,7 +5,5 % 1.461,9 1.386,2 +75,7 +5,5 %
Umsatz 1.798,4 1.624,4 +174,0 +10,7 % 469,2 406,1 +63,1 +15,5 %
davon Währungseffekte     +53,6 +3,3 %     +9,9 +2,4 %
davon M&A-Aktivitäten     +0,0 +0,0 %     +0,0 +0,0 %
davon organisch     +120,4 +7,4 %     +53,2 +13,1 %
EBITDA 174,2 216,1 -41,9 -19,4 % 57,7 33,5 +24,2 +72,2 %
EBIT -42,2 102,0 -144,2 ->100 % 22,6 3,6 +19,0 +>100 %
EBIT-Marge (in %) -2,3 6,3 -8,6 PP - 4,8 0,9 +3,9 PP -
Finanzergebnis -13,8 -1,3 -12,5 ->100 % -16,5 5,4 -21,9 ->100 %
Ergebnis vor Steuern -56,1 100,8 -156,9 ->100 % 6,1 9,0 -2,9 -32,2 %
Ertragsteuern 34,6 46,2 -11,6 -25,1 % 10,4 8,9 +1,5 +16,9 %
Periodenergebnis
(nach Minderheiten)
-89,1 55,7 -144,8 ->100 % -2,3 0,9 -3,2 ->100 %
Ergebnis je Aktie (in EUR) -1,41 0,88 -2,29 ->100 % -0,04 0,01 -0,05 ->100 %
Investitionen
(in Sachanlagen)
69,3 70,0 -0,7 -1,0 % 24,6 32,3 -7,7 -23,5 %
Operativer Free Cashflow 14,8 72,0 -57,2 -79,4 % 41,0 -1,7 +42,7 ->100 %
Dividende je Aktie (in EUR) 0,15* 0,15 0,00 0,0 %        
ROCE (in %) -2,7 6,4 -9,1 PP -        
Net Working Capital 454,7 402,2 +52,5 +13,1 %        
Eigenkapitalquote (in %) 43,8 47,0 -3,2 PP -        
Nettofinanz-
verbindlichkeiten
364,2 369,2 -5,0 -1,4 %        
Nettofinanzverbindlich-keiten/EBITDA 2,1 1,7 +0,4 +23,5 %        
Mitarbeiter (per 31. Dez.) 9.540 9.462 +78 +0,8 %        

* Vorschlag an die Hauptversammlung 2023

 

Weitere Informationen erhalten Sie von:

ElringKlinger AG  |  Strategic Communications
Dr. Jens Winter
Fon: +49 7123 724-88335  |  E-Mail: jens.winter@elringklinger.com

 

Über die ElringKlinger AG

Als weltweit aufgestellter, unabhängiger Zulieferer ist ElringKlinger ein starker und verlässlicher Partner der Automobilindustrie. Ob Pkw oder Nkw, mit Verbrennungsmotor, mit Hybridtechnik oder als reines Elektro­fahrzeug – wir bieten für alle Antriebsarten innovative Produktlösungen und tragen so zu nachhal­tiger Mo­bilität bei. Unsere Leichtbaukonzepte reduzieren das Fahrzeuggewicht, wodurch sich bei Ver­bren­nungsmotoren der Kraftstoffverbrauch samt CO2-Ausstoß verringert und bei alternativen Antrieben die Reichweite erhöht. Mit zukunftsweisender Batterie- und Brennstoffzellentechnologie sowie elektri­schen An­triebseinheiten haben wir uns frühzeitig als Spezialist für Elektromobilität positioniert. Für eine Vielzahl von Anwendungen entwickeln wir unsere Dichtungstechnik kontinuierlich weiter. Unsere Ab­schirmsysteme sorgen im gesamten Fahrzeug für ein optimales Temperatur- und Akustikmanagement. Zudem sind wir Anbieter für metallische Stanz- und Formteilkomponenten sowie Baugruppen für die Elektromobilität. Dynami­sche Präzisions­teile von ElringKlinger können bei allen Antriebsarten angewen­det werden. Engineering-Dienstleistungen, Werkzeugtechnik sowie Produkte aus Hochleistungskunst­stoffen – auch für Branchen au­ßerhalb der Auto­mobilindustrie – ergänzen das Portfolio. Insgesamt engagieren sich innerhalb des ElringKlinger-Konzerns rund 9.500 Mitarbeiter an 46 Standorten weltweit.


Rechtlicher Hinweis
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den Erwartungen, Markteinschätzungen und Prognosen des Vorstands sowie den ihm derzeit zur Verfügung stehenden In­formationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind insbesondere nicht als Garantien der darin genann­ten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Obwohl der Vorstand überzeugt ist, dass die gemachten Aussagen und ihre zugrunde liegenden Überzeugungen und Erwartungen realistisch sind, be­ruhen sie auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zukünftige Ergebnisse und Entwicklungen sind abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, Risiken und Unwägbarkeiten, die zu Änderungen der ausgedrückten Erwartungen und Einschätzungen führen können. Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel Änderungen der allgemeinen Wirtschafts- und Geschäftslage, Schwankungen von Wechselkursen und Zinssätzen, die mangelnde Akzeptanz neuer Produkte und Dienstleistungen sowie Änderungen der Geschäftsstrategie.



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