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Wacker Neuson wächst auch im dritten Quartal 2022 deutlich und steigert Profitabilität

10.11.2022 / 07:00 CET/CEST
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Wacker Neuson wächst auch im dritten Quartal 2022 deutlich und steigert Profitabilität

  • Umsatz steigt in den ersten neun Monaten um 18,1 % gegenüber Vorjahr trotz nach wie vor herausforderndem Umfeld
  • EBIT-Marge mit 8,8 % spürbar verbessert gegenüber erstem Halbjahr, aber noch rückläufig gegenüber Vorjahr
  • Net Working Capital weiterhin auf hohem Niveau und von Lieferkettenproblematik geprägt
  • Lieferketten und Preisdynamik am Beschaffungsmarkt unverändert herausfordernd
  • Prognose für das Gesamtjahr 2022 bestätigt


München, 10. November 2022 – Die Wacker Neuson Group, ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen, kann sich in einem unverändert herausfordernden Umfeld weiterhin behaupten und auch im dritten Quartal deutlich wachsen. Der Konzernumsatz der ersten neun Monate 2022 markierte mit 1.641,0 Mio. Euro erneut ein Rekordniveau und stieg um 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (9M 2021: 1.389,7 Mio. Euro). Wechselkursbereinigt belief sich der Anstieg auf 15,1 Prozent. Die Ergebnisentwicklung zeigte sich zum einen weiterhin belastet von der allgemeinen Lieferkettenproblematik und hohen Material-, Energie- und Logistikkosten, zum anderen wirkte sich aber auch ein veränderter Kundenmix im dritten Quartal dämpfend aus. Mit 144,6 Mio. Euro lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahezu auf Vorjahresniveau (9M 2021: 144,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge war mit 8,8 Prozent entsprechend rückläufig (9M 2021: 10,4 Prozent), zeigte sich aber gegenüber dem ersten Halbjahr um 0,6 Prozentpunkte erneut verbessert (H1 2022: 8,2 Prozent; Q1 2022: 7,5 Prozent).

"Auch wenn die Herausforderungen im Verlauf dieses Jahres stetig zunehmen, gelingt es uns bisher, Quartal für Quartal weiter stark zu wachsen und in der Profitabilität aufzuholen. Die Nachfrage seitens unserer Kunden ist unverändert hoch, so dass unser Auftragsbestand weiter wächst und inzwischen weit ins zweite Halbjahr 2023 hineinreicht", erklärt Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender der Wacker Neuson Group. "Dieses außergewöhnlich hohe Maß an Visibilität gewährt uns aus unternehmerischer Sicht zusätzliche planerische Sicherheit."

Weiterhin zweistelliges Wachstum in allen Berichtsregionen

Im Segment Europa (EMEA) stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um 13,0 Prozent auf 1.242,2 Mio. Euro (9M 2021: 1.099,3 Mio. Euro). Erneut waren es neben dem Heimatmarkt Deutschland vor allem die großen europäischen Baumaschinenmärkte Großbritannien und Frankreich, die das Wachstum mit zweistelligen Zuwachsraten prägten. Darüber hinaus trug auch der jüngste Zukauf, die Enar Gruppe, zum ersten Mal ein volles Quartal erfolgreich zum Wachstum in der Region bei. Darüber hinaus war der Zuwachs getrieben von einer hohen Nachfrage nach Kompaktmaschinen, insbesondere nach Radladern und Dumpern für die Bauindustrie sowie Teleskopladern für die Landwirtschaft.

Entsprechend deutlich erhöhte sich auch der Umsatz der Marken für Landwirtschaftsmaschinen, Kramer und Weidmann, der um 25,5 Prozent auf 318,0 Mio. Euro anstieg (9M 2021: 253,4 Mio. Euro).

In der Region Amerikas setzte sich der positive Trend aus dem ersten Halbjahr fort. Der Umsatz entwickelte sich in den ersten neun Monaten mit einem Zuwachs von 37,2 Prozent auf 333,1 Mio. Euro äußerst dynamisch, auch unterstützt durch den deutlichen Anstieg des US-Dollars gegenüber dem Euro. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag der Zuwachs bei 22,9 Prozent. Innerhalb der Region zeigte sich eine überproportional gute Entwicklung in den USA und Kanada, geprägt von einer hohen Nachfrage und starken Auftragseingang über alle Vertriebskanäle hinweg. Starkes Wachstum zeigte sich auch bei Baustellentechnik sowie bei Kompaktmaschinen, insbesondere Skid Steer Ladern und Baggern.

In der Region Asien-Pazifik fiel der Umsatzanstieg mit 37,7 Prozent auf 65,7 Mio. Euro sogar noch höher aus. Auch wechselkursbereinigt fiel der Anstieg im Vergleich der Regionen mit 29,6 Prozent am deutlichsten aus. Unter den Einzelmärkten zeigt sich erneut ein starkes Wachstum in Australien. Der chinesische Markt entwickelte sich unverändert schwach. Nach wie vor stellt die Produktion in China aber aufgrund der vorherrschenden Kostenstrukturen vor allem einen attraktiven Export Hub für die afrikanischen und südamerikanischen Märkte dar.

Net Working Capital-Bedarf weiterhin erhöht

Das Net Working Capital belief sich per Ende September 2022 auf 760,7 Mio. Euro und lag damit deutlich über dem Niveau per Ende 2021 (31. Dezember 2021: 497,6 Mio. Euro) als auch nochmals wesentlich über dem Niveau des Vorquartals (30. Juni 2022: 673,9 Mio. Euro). Die Net Working Capital-Quote erhöhte sich entsprechend auf 33,5 Prozent (31. Dezember 2021: 26,1 Prozent; 30. Juni 2022: 30,6 Prozent). Der Anstieg steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der zunehmenden Dynamik der Umsatzentwicklung, die gerade zum Ende des dritten Quartals nochmals deutlich an Intensität gewann. Dies führte in Folge zu einem überproportionalen Anstieg der Forderungen im Verhältnis zum Gesamtumsatz des abgelaufenen Quartals und somit der Net Working Capital-Quote. Unabhängig von diesem Effekt war aber auch im abgelaufenen Quartal noch keine Verbesserung der Lieferkettenproblematik und damit des Bestands an unfertigen Maschinen zu verzeichnen.

"Unser überaus hoher Auftragsbestand ist gleichermaßen Ausdruck für die unverändert hohe Nachfrage nach unseren Produkten als auch für die Robustheit unseres Geschäftsmodells. Es bleibt daher unser oberstes Ziel, diese Nachfrage auch in Zeiten einer anhaltenden Lieferkettenproblematik bestmöglich bedienen zu können", erklärt Christoph Burkhard, Finanzvorstand der Wacker Neuson Group. "Unser Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf profitablem Wachstum. Entsprechend haben wir uns bisher ganz bewusst gegen einen kurzfristigen Abbau von Vorräten entschieden, um unsere Wachstumschancen nicht zu gefährden. Nichtsdestotrotz arbeiten wir daran, unser Net Working Capital zum Jahresende zu reduzieren."

Als Folge des erhöhten Net Working Capitals reduzierte sich der Free Cashflow1 – vor Effekten aus der Auflösung einer Festgeldanlage – auf -150,4 Mio. Euro (9M 2021: 185,5 Mio. Euro). Die Nettofinanzverschuldung2 stieg auf 254,4 Mio. Euro (31. Dezember 2021: -0,8 Mio. Euro).

Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt

Vor dem Hintergrund des bisherigen Geschäftsverlaufs, der aktuellen Geschäftsentwicklung im vierten Quartal und dem hohen Auftragsbestand bestätigt der Vorstand seine Prognose für das Gesamtjahr 2022. Das makroökonomische Umfeld bewertet der Vorstand vor allem im Hinblick auf die Lieferketten als unverändert schwierig. Gleichzeitig bieten die anhaltend hohe Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens und die daraus resultierende überdurchschnittlich gute Auftragslage aus Sicht des Unternehmens eine verhältnismäßig gute Ausgangslage, um sich auch im Falle einer Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds adäquat positionieren zu können.

Kennzahlen der Wacker Neuson Group

Kennzahlen in Mio. € Q3/22 Q3/21 Delta 9M/22 9M/21 Delta
Umsatz 568,5 461,4 +23,2% 1.641,0 1.389,7 +18,1%
EBIT 57,1 44,7 +27,7% 144,6 144,8 -0,1%
EBIT-Marge (in %) 10,0 9,7 +0,3PP 8,8 10,4 -1,6PP
Periodenergebnis 35,5 31,2 +13,8% 101,6 101,2 +0,4%
Ergebnis je Aktie in € 0,52 0,45 +15,6% 1,49 1,46 +2,1%
Free Cashflow1 -26,6 52,0 -151,2% -151,2 185,5 -123,9%
1 Free Cashflow vor Berücksichtigung von Abflüssen in Festgeldanlagen in Höhe von 100 Mio. Euro im Q1/21 sowie Zuflüssen in Höhe von 30 Mio. Euro im Q1/22 und 100 Mio. Euro im Q2/22.
 

Kontakt:
Wacker Neuson SE

Ingo Middelmenne
Investor Relations
Preußenstraße 41
80809 München
Tel. +49 (0) 89 35402 427
Mob. +49 174 9091190
ingo.middelmenne@wackerneuson.com
www.wackerneusongroup.com

Die vollständige Quartalsmitteilung der Wacker Neuson Group ist unter folgendem Link verfügbar: www.wackerneusongroup.com/investor-relations/finanzberichte-praesentationen/

Bildmaterial der Wacker Neuson Group ist verfügbar unter:
https://wackerneusongroup.com/news-media/pressebilder

 

Über die Wacker Neuson Group:

Die Wacker Neuson Group ist ein international tätiger Unternehmensverbund mit rund 6.000 Mitarbeitern. Im Geschäftsjahr 2021 lag der Umsatz bei 1,87 Mrd. Euro. Als ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen bietet der Konzern seinen Kunden weltweit ein breites Produktprogramm, umfangreiche Service- und Dienstleistungsangebote sowie eine leistungsfähige Ersatzteilversorgung. Das Angebot richtet sich vor allem an Kunden aus dem Bauhauptgewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau, der Landwirtschaft, den Kommunen und der Recyclingbranche sowie an Bahnbetriebe und Industrieunternehmen. Zur Unternehmensgruppe gehören die Produktmarken Wacker Neuson, Kramer und Weidemann. Die Aktie der Wacker Neuson SE wird im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt (ISIN: DE000WACK012, WKN: WACK01) und ist im SDAX der Deutschen Börse gelistet.



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