Der Mischkonzern Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) unter der Leitung des legendären Investors Warren Buffett befindet sich zweifellos auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Mit einem beeindruckenden Portfolio von Unternehmen in so unterschiedlichen Sektoren wie Versicherungen, Eisenbahnen, Energie und Konsumgüter hat Berkshire Hathaway eine beispiellose Stellung in der Geschäftswelt erreicht. Zunehmende Risiken werfen jedoch einen Schatten auf diese Erfolgsgeschichte.

Der kürzlich veröffentlichte Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 hat diesen Eindruck erneut bestätigt. Es wurde ein Rekordergebnis von fast 100 Mrd. US-Dollar erzielt. Die Bilanzsumme überschritt die Marke von einer Billion US-Dollar. Das Eigenkapital von 567 Mrd. US-Dollar ist ein Statement der Stabilität.

Unglaubliche Performance über Jahrzehnte

Berkshire Hathaway hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Performance erzielt, die auf klugen Investitionen und einer langfristigen Strategie beruht. Die durchschnittliche jährliche Wertsteigerung der Berkshire-Aktie seit 1965 beträgt beeindruckende 19,8 % und ist damit fast doppelt so hoch wie die des S&P 500 im gleichen Zeitraum.

Die Philosophie des “Value Investing” von Buffett und Munger ist legendär und hat langfristig enorme Werte geschaffen. Gleichzeitig wurden diese Werte auch an die Investoren weitergegeben, was nicht immer die Regel in der Finanzwelt ist. 

Anlass zur Sorge?

Für ein Finanzkonglomerat in einer dynamischen Weltwirtschaft gleicht die Entwicklung der Finanzmärkte jedoch einem Damoklesschwert. Die Ergebnisse können stark schwanken, wie das vorletzte Geschäftsjahr mit einem Verlust von fast 22 Mrd. Dollar gezeigt hat. Doch die Investoren wissen dieses Regelwerk zu interpretieren, welches durch kurzfristige Bilanzierungsregeln nicht unbedingt den langfristigen Anlageperspektiven eines Warren Buffett gerecht wird.

Ein weiteres Risiko ergibt sich aus der Überalterung des Managements von Berkshire Hathaway. Warren Buffett ist im hohen Alter von 93 Jahren zweifellos eine Ikone an den Finanzmärkten. Aber ob das Unternehmen nach seinem Tod – trotz der bestehenden  Nachfolgeregelung – weiterhin so erfolgreich agieren wird wie in der Vergangenheit, bleibt ein Risiko. Die Marktteilnehmer gehen derweil davon aus, dass dies der Fall sein wird. Langfristig werden aber erst die Zahlen nach dem Ableben von Warren Buffett zeigen, ob das Mastermind auch dieses Szenario zu Lebzeiten gut durchdacht hat.

Was mich persönlich am Finanzkonglomerat Berkshire Hathaway stört, ist die enorme Komplexität. Es gibt nur wenige Unternehmen, die damit gut umgehen können. Das Management macht also aus heutiger Sicht einen guten Job. So viel vorweg. Das heißt aber nicht, dass das auch in Zukunft so bleiben muss.

Ist Berkshire Hathaway eine zweite General Electric?

Bei General Electric (WKN: A3CSML) konnte man ähnliches über Jahrzehnte beobachten, auch wenn der Sachverhalt etwas anders gelagert scheint. Der Führungsstil von Jack Welch ist bis heute legendär. 

Er verfolgte einen aggressiven Managementansatz, der auf Leistung, Dezentralisierung und kontinuierlicher Innovation beruhte. Zu seinen Strategien gehörten die Belohnung von Spitzenleistungen, die Eliminierung von Minderleistern und die Förderung einer Kultur des Wettbewerbs und der Veränderungsbereitschaft. Das Konzept ging lange Zeit auf, doch dann geriet der Konzern in eine schwere Krise und musste sich gesund schrumpfen.

Könnte Berkshire Hathaway ein ähnliches Schicksal drohen? Nach dem Tod von Warren Buffett möchte ich das nicht ausschließen, auch wenn mit Greg Abel ein offenbar kompetenter Manager seine Nachfolge antreten wird.

Fazit zur Berkshire Hathaway-Aktie

Trotz steigender Risiken bleibt Berkshire Hathaway zweifellos ein Gigant in der Investmentwelt, der auf einem soliden Fundament aufgebaut ist. Die Fähigkeit des Unternehmens, sich anzupassen und Herausforderungen zu meistern, wird jedoch entscheidend sein, um seine Position als einer der führenden Akteure in der Wirtschaftswelt zu behaupten.

Der Artikel Berkshire Hathaway: So stark wie nie zuvor und dennoch steigen die Risiken! ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway.

Aktienwelt360 2024