Electronic Arts steigert die Profitabilität – und die Bewertung 10.02.2024, 07:00 Uhr von Aktienwelt360

Werte zum Artikel
Name Aktuell Diff. Börse
Electronic Arts 173,46 EUR -0,34 % TTMzero RT

Electronic Arts (WKN: 878372) präsentierte ein solides Zahlenwerk zum dritten Quartal 2024. Die Netto-Buchungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 1 % zu, angetrieben von einem kleinen Momentum bei den Live-Services (In-Game-Käufe). Überwiegend trug der Fußballtitel von Electronic Arts, EA SPORTS FC, dazu bei. Das Loslösung vom FIFA-Branding scheint erfolgreicher als geplant zu laufen, denn die Netto-Buchungen speziell bei diesem Spiel stiegen im Vergleichszeitraum um 7 % an. Damit performte der Titel sogar besser als die Vorjahresversion, die 2023 von der Fußball-Weltmeisterschaft profitierte. Ein erfreulicher Trend, wenn man nur dieses eine Produkt betrachtet.

Während die Live-Services auf Konzernebene insgesamt gut laufen, sinkt jedoch der Anteil der Spielekäufe. So trugen Käufe von Vollversionen im abgelaufenen Quartal 5 % weniger zu den Netto-Buchungen bei. Fast drei Drittel des Volumens der Netto-Buchungen entfällt auf Live-Services (1,7 Mrd. US-Dollar), weshalb der schwindende Anteil der Spielekäufe (654 Mio. US-Dollar) absolut betrachtet nicht so ins Gewicht fällt. Diese Entwicklung kann jedoch ein Indikator dafür sein, dass die Community über alle Franchises von Electronic Arts hinweg schrumpft. Im Moment, so scheint es zumindest, schrumpfen die Käufer von neuen Titeln, wodurch sich die steigenden Netto-Buchungen auf weniger Spieler verteilen.

Electronic Arts hat einen starken Drang zur Monetarisierung

Möglicherweise liegt das daran, dass Electronic Arts ihre Videospiele (vor allem die aus der Kategorie Sport) gerne von Jahr zu Jahr recycelt und wenig Innovationen in die Spiele bringt. Das senkt natürlich den Anreiz für Käufer, sich neue Titel zu holen. Viele Gamer bleiben dann noch ein bis zwei Jahre bei der alten Version hängen, wodurch sich die Verkaufszyklen für Electronic Arts verschieben. Ein weiterer Grund könnte sein, dass sich Spieler grundsätzlich von manchen Titeln des Entwicklers abwenden, da Electronic Arts durchaus in der Branche als einer der Hersteller bekannt ist, der seine Community lieber zu viel als zu wenig „farmt“. Sprich, in den Spielen mit In-Game-Käufen herrscht ein starker Drang zur Monetarisierung. Wir werden im Laufe der kommenden Quartale beobachten, wie sich die Netto-Buchungszahlen weiterentwickeln, um diese Situation besser einschätzen zu können.

Finanziell betrachtet lässt sich der Bericht dennoch sehen. Der Umsatz kletterte im Vergleichszeitraum um 3,4 % auf 1,95 Mrd. US-Dollar. Daraus resultierte ein operativer Gewinn in Höhe von 365 Mio. US-Dollar, 26,3 % mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn erhöhte sich sogar um 42,16 % auf 290 Mio. US-Dollar. Durch Aktienrückkäufe in Höhe von 325 Mio. US-Dollar konnte der Gewinn je verwässerter Aktie mit einem Zuwachs von 46,58 % von 0,73 auf 1,07 US-Dollar noch einen Tick stärker gesteigert werden.

Die Bewertung der EA-Aktie ist aus unserer Sicht nicht einfach: Während viele Spieler des Herstellers als Klassiker gelten und für gute Cashflows sorgen, halten sich unsere Fantasien für neue, bahnbrechende Releases in Grenzen. Unser Fazit für den Moment lautet daher, dass wir es mit einem etablierten Qualitätsunternehmen zu tun haben, dessen Renditepotenzial für Aktionäre von der Bewertung beim Einkauf sowie möglichen zukünftigen Innovationen in der Entwicklungspipeline abhängt.

Wir denken, dass die positiven Ergebnisse, wie zum Beispiel der starke Zuwachs beim Nettogewinn, bereits in der Aktie eingepreist sind. Es bleibt abzuwarten, ob Electronic Arts diesen positiven Trend mittelfristig halten kann. Im Moment scheint die EA-Aktie daher leicht überbewertet zu sein. Bei dem aktuellen Kursniveau gehen wir von einer jährlichen Rendite von rund 6,5 % aus.

Was das Unternehmen macht

Das EA-Portfolio umfasst Marken, die das Unternehmen entweder vollständig besitzt (wie Apex Legends, Battlefield und The Sims) oder von anderen lizenziert hat (wie Madden NFL, Star Wars. FIFA).

Electronic Arts ist bestrebt, globale Online-Communities rund um seine Hauptmarken aufzubauen und wiederkehrende Einnahmen aus seinen jährlich erscheinenden Sportspielen zu generieren.

Wo liegen die größten Chancen bei EA?

EA monetarisiert viele seiner Spiele bereits maximal. Das Unternehmen muss meiner Meinung nach wieder den Fokus auf die Entwicklung legen und ein neues Spiel kreieren, das die Gaming-Community begeistert und neue Kunden anlockt (ein neuer Triple-A-Titel). Wenn EA das schafft, kann es diesen Titel dann sicherlich in gewohnter Manier monetarisieren und somit die Umsätze steigern.

Wo liegen die größten Risiken?

Die mangelnde Innovationskraft der Titel stellt ein Risiko dar. Einige Spieleserien werden immer wieder recycelt. Das kann die Spieler auf Dauer langweilen.


Der Artikel Electronic Arts steigert die Profitabilität – und die Bewertung ist zuerst erschienen auf Aktienwelt360.

Du willst mehr über die Aktie erfahren?

Dann registriere dich bei Aktienwelt360 Gamechanger!

Als Mitglied kannst du alle Unternehmensupdates zu dieser und dutzender weiterer Aktien lesen, die wir bei Aktienwelt360 Gamechanger zum Kauf empfehlen. Wir stellen dir die innovativsten und aussichtsreichsten Wachstumsaktien vor, die es jetzt gibt. Und wir verfolgen alle Empfehlungen intensiv, um zu prüfen, ob unsere Investitionsthesen aufgehen. Aktienwelt360 Gamechanger ist dein perfekter Börsenbegleiter, wenn du gerne langfristig in Wachstumsaktien investierst.

Offenlegung: Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Electronic Arts.

Aktienwelt360 2024

k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
k.A. k.A. k.A. k.A.
Werbung
Weiter abwärts?
Kurzfristig positionieren
Ask: 0,85
Hebel: 18
mit starkem Hebel
Ask: 2,45
Hebel: 6
mit moderatem Hebel
Smartbroker
Goldman Sachs
Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie hier: GU1TJE GU48U1. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung. Der Emittent ist berechtigt, Wertpapiere mit open end-Laufzeit zu kündigen.
News-Kommentare
Thema
1 ROUNDUP/Merkel: 'Die Pandemie war eine demokratische Zumutung' Hauptdiskussion
2 Nach Reformen: Argentinien kehrt an den Finanzmarkt zurück Hauptdiskussion
3 ROUNDUP: Linke ebnet Weg zur Verabschiedung des Rentenpakets Hauptdiskussion
4 EU einig über Komplettverzicht auf Gas aus Russland Hauptdiskussion
5 Moskau erklärt Pokrowsk für erobert Hauptdiskussion
6 Trump hat sich für neuen Fed-Chef entschieden Hauptdiskussion
7 Deutschland und Polen wollen Partnerschaft vertiefen Hauptdiskussion
Alle Diskussionen

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer